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[Katze110]

Ich habe die Berichte und Diskussionen in den Medien zu Kunststoffverpackungen auch verfolgt. Feststellen musste ich dabei, dass das größte Problem dabei wohl bei der Entsorgung besteht. Inwieweit sich die Verpackungen auf unsere Gesundheit auswirken, ist wohl noch gar nicht so genau nachgewiesen. Dazu fehlen noch eine ganze Menge Untersuchungen. Aber es gibt viele Vorschläge, diese Art Verpackung zu vermeiden. Das würde aber bedeuten, dass sich unser Handel gewaltig umstellt. Selbst das Papier an der Wurst- und Käsetheke ist mit Kunststoff beschichtet.
Unsere Supermärkte wären dann so nicht mehr denkbar. Nur einige Beispiele:
Ich ziehe also los, bepackt mit leeren Gläsern und Flaschen, um meinen Wocheneinkauf zu erledigen. Zuerst stehe ich an der Salattheke, dazu habe ich ein Einweckglas mit Deckel mitgebracht. Salat wird nach Gewicht verkauft, also müsste erst einmal mein Glas ausgewogen werden, schließlich will ich dafür nicht den Salatpreis bezahlen, ist ja mein Glas. Es hat auch noch einen Metalldeckel, ob der schadfrei ist?
Für Obst und Gemüse hab ich ein Netz mitgebracht, das wird nicht die Welt wiegen, kann also vernachlässigt werden. Fleisch und Wurst lasse ich auch in Glasbehälter verpacken. Getränke könnte es schon in Glasflaschen geben, Butter könnte man wieder lose vom Block in Butterbrotpapier verpacken, für den Käse habe ich eine Holzkiste vorgesehen. Damit war ich extra bei der Umweltbehörde und habe mir bestätigen lassen, dass es unbehandeltes Holz von einem Baum ist, der keine Schadstoffe enthält. Eine alte Milchkanne von Oma hab ich auch noch gefunden, die lasse ich mir vollschöpfen. Für das Brot habe ich ein Leinensäckchen mit, für ein paar Kekse die Keksdose mit dem Weihnachtsdekor. Bier und eine Flasche Wein für den Besuch gibt es ja in Glasflaschen. Seife und Zahnpasta möchte ich gern in Keramikbehälter gefüllt bekommen und vielleicht kann mir die Verkäuferin zwei Liter Weichspüler in meinen mitgebrachten Blecheimer abfüllen. 4 Rollen Toilettenpapier nehme ich auch noch mit, einzeln natürlich. Fast hätte ich es vergessen, ich brauche noch Duschbad, dafür habe ich noch eine Flasche übrig, vorher natürlich schon mit einem entsprechenden Aufkleber versehen, damit keine Verwechslungen entstehen mit dem WC-Reiniger, der aus dem großen Fass in die andere Flasche kommt. Der Begriff Krämerladen bekommt eine völlig neue Bedeutung, aber ich glaube, mein Wochenendeinkauf ist perfekt, das Abfüllpersonal, welches natürlich wegen nicht erforderlicher kaufmännischer Kenntnisse sehr gering bezahlt wird, hat alle meine Kisten, Gläser und Flaschen mit Preisen versehen und ich schiebe meinen Einkaufskarren zur Kasse. Nachdem ich alles auf das Band geladen und nach dem Scannen wieder abgeräumt, meine Waren und den Service bezahlt habe beginne ich meinen Handwagen zu packen. Dafür hat der Markt extra einen Raum eingerichtet, damit es sich an der Kasse nicht so staut. Eine gewisse Logistik ist da schon erforderlich.
Nun spanne ich mich vor den Wagen und ziehe diesen nach Hause, doch ach, bis zu meiner Haustür muss ich 12 Stufen überwinden, mit dem Handwagen sehr beschwerlich, aber mein Vermieter hat vorgesorgt, auf der anderen Seite unseres Hauses gibt es eine Rampe, zwar recht steil (was hat man sich denn dabei gedacht?), aber immerhin. Glücklicherweise kommt gerade ein Nachbar des Weges, der mir hilft, den Handwagen hoch zu ziehen. Der Rest ist mit dem Fahrstuhl kein Problem. Also mit dem Handwagen durch die Wohnungstür, schwierig, aber es geht, meine Türpfosten sehen auch dementsprechend aus, alles wieder ausgepackt und in der Wohnung verteilt und nun kommt das Problem! Mit fehlt der Abstellraum für den Handwagen!

Bemerke: Ich bin Single! Bei einem 4-Personen-Haushalt würde der Handwagen sicher nicht reichen. Aber: wir sparen uns in Zukunft den Weg zum Altglascontainer, wird alles noch gebraucht, man weiß ja nie. Meine Wohnung ist zu klein!!!

[Google]

[Trevita1]

Liebe Katze - da hast Du eine echte Fleissarbeit hingelegt...
Du hast recht, wenn man das ganze haarklein zu Ende denken würde, kämen unmögliche Verhältnisse auf uns zu.

Trotzdem meine ich könnte man, da wo es möglich ist, diesen Verpackungswahnsinn zumindest dezimieren. Einen Krämerladen, in dem alles lose verkauft wird, kann ich mir heute beim besten Willen nicht mehr vorstellen,
aber so etwas wie *Kaffee to go* z.B. und dass Gemüse und Obst aufwändig in Plastik verpackt wird, und es noch zusätzlich diese kleinen Plastiktütchen dazu gibt, halte ich für überflüssig. Bei letzterem könnte man wieder Papiertüten einführen; es wäre mal ein kleiner Anfang. Und im übrigen sind auch wir Hausfrauen gefragt, indem wir wieder so weit wie möglich frisch kochen. Allerdings würde das nicht nur Verluste von Arbeitsplätzen bedeuten, wenn keine lohnende Alternative gefunden wird.

Man sollte mal ein paar schlaue Leute engagieren, die machbare Alternativen finden, sonst schaffen wir uns nach und nach selber ab, falls wir nicht zu den Rattenarten mutieren, gegen die bisher bewährtes Gift nicht mehr wirkt...

[Katze110]

Natürlich sollten wir über unsere Verhaltensweisen nachdenken, allerdings werden wir nicht auf alle Verpackungen verzichten können. Die Frage steht da wirklich eher, sie aus besseren, natürlichen Materialien herzustellen.
Es gibt auch viele Möglichkeiten Chemikalien im Haushalt zu ersetzen, nur ist es halt bequemer ein Reinigungsmittel zu kaufen, als selbst eins zusammen zu mixen. Statt mit Chemie kann man z.B. mit Essig, Natron und Zitronensäure viele Putzarbeiten erledigen...
Ich könnte Müll vermeiden, wenn ich statt Tempo`s wieder Stofftaschentücher benutzen würde. Allerdings müsste ich die waschen, da wäre dann der Wasser- und Stromverbrauch und die Belastung durch Waschmittel zu bedenken und bügeln muss man die auch noch.
Wer weiß schon die ideale Lösung für unser Leben und unsere Welt?

[dersenior]

Küchenrolle ,

ich kann euch nur raten,nehmt Küchenrolle in euer Leben auf,
macht Küchenrolle (am besten " Die Starken " aus dem Kaufland, bewährte Qualität 4 x 51 Blatt , saugstark & reißfest,aus 100 % Zellstoff,chlorfrei gebleicht ) zu 1,45 Euro
zu eurem Lebensmittelpunkt.

Sehr gut geeignet als Hilfsmittel für die ordentliche Haushaltsreinigung
geeignet für Verpackung,(außer für Flüssigkeiten,die Wissenschaft der angewandten Küchenrolle arbeitet aber auch daran )
selbst als Servietten Ersatz,(egal ob Tischserviette oder Mundserviette
es gibt bunt bedruckte als Deko, vielleicht sogar als Wandschmuck,

Die Anwendungsgebiete der gemeinen Haushaltsküchenrolle sind bei weitem
noch nicht erschöpft oder gar erkundet.

Noch ein Tipp unter der Hand , in Kennerkreisen wird die äußerst saugstarke & und reißfeste aus 100 % Zellstoff bestenhende garantiert chlorfrei gebleichte Küchenrolle auch als WC-Papier-Ersatz angewendet
Mit 51 Blatt auf jeder Rolle geht man gern beruhigt auf das WC

Und zum Transport wird kein Handwagen benötigt,einfach unter den Arm klemmen und ein fröhliches Liedchen trällern

[southpool]

Tja, höchstwahrscheinlich kommen wir Menschen aus all unseren Sünden nur ganz schlecht oder gar nicht wieder raus.
Mit dreimal Vaterunser beten wird da nix zu machen sein...

Andererseits... wo ständen wir heute, wenn unsere Vorfahren/Ahnen nicht experimentierfreudig gewesen wären, um besser zu überleben oder etwas vorteilhafter zu leben? Und ist ein Anfang erst mal gemacht, dann kommt ja meist noch eins zum Anderen...

Gut, einiges Kriegerische zwischendurch hätten sie schon und so...
aber dafür kann man uns (mal auf nur Deutschland bezogen) nicht verantwortlich machen oder vielleicht doch... demokratisches Handeln heißt ja vielmehr als nur zur Wahl zu gehen...

Und eine neue Verschwörungstheorie könnte lauten: Man bestraft uns für alles bisher Gewesene... mit diesen Mikro-Plastik-Ansammlungen in uns.
Richtiger müsste es heißen: Wir haben uns wieder mal selbst ein Bein gestellt... oder so.

[Trevita1]

@Natur_Talent - Deinen letzten Satz kann ich voll unterstreichen, danke dafür !!!

[Gast]

Ich wundere mich schon arg ... über die Ironie ... aber die Oberflächichkeit schafft es überall hin.
Mehr als die Hälfte, meines Lebens, habe ich in meinem Geburtsland verbracht, und da fehlt mir die Erinnerung an Plastikverpackungenen

[southpool]

Kann es sein, dass im Geburtsland früher die Ressourcen etwas knapp waren, um für Plastikverpackungen Zeit und Geld zu verschwenden??

[Gast]

southpool .... in deiner Frage, liegt auch die Antwort

In Reformhäusern stehen PapierTüten und kleine Karton's, zur Verpackung bereit.
Die Umstellung von PlastikTüten auf PapierTüten, hat super geklappt .... die Plastiktüten befinden sich jetzt alle in den neuen Bundesländern

[Trevita1]

Stimmt, liebe LuziHexe - ich habe immer noch eine große Schublade voller Plastiktüten und weiss jetzt nicht wohin damit. Wenn ich sie in den gelben Sack stecke, wer weiss, in welchem Gewässer sie dann wieder landen (von wegen Recyclin mit dem *grünen Punkt* - auf das wir uns seinerzeit verlassen hatten)...

[Zeitlos]

Von Plastik wandert immer Gift in unsere Nahrungsmittel, wenn sie nicht mehr eingefroren sind.

Zeitlos

[Gast]

https://www.smarticular.net/verpackungsfrei-einkaufen-auch-ohne-unverpackt-laden/

[Trevita1]

Danke LuziHexe für den interessanten Link.

Inzwischen habe ich natürlich gelernt und vermeide Plastik wo es nur geht. Die Kassiererin im Supermarkt schaute zwar anfangs etwas pikiert, wenn ich meine Obst lose aufs Band legte, aber in der Zwischenzeit ist das kein Problem mehr. Für die kleineren Teile habe ich immer ein schon mehrfach benutztes Tütchen von zu Hause in meinem Korb.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich lieber abgepackten Käse und Schinken kaufe, weil das Haltbarkeitsdatum drauf steht.
Mikrowellenkost kaufe ich kaum noch und Dosengemüse schon gar nicht, das habe ich immer gefroren von Bofrost vorrätig. Allerdings befindet das sich auch in Plastikbeuteln, oh Verzweiflung!!!

Und die Idee, Plastik zu verhäkeln, wie Natur_Talent es vorgeschlagen hat, ist zwar lustig, aber wäre nichts für mich. Und wie kriegt man die Dinger überhaupt dicht?

[Gast]

Also Käse kaufe ich an der Theke ... im Stück.
Ansonsten viel von Frosta .. keine Plastikverpackung ... und Glasware!
Mikrowellen waren mir schon immer suspekt ... ich besitze einen 42lt Miniofen ... der erfüllt, faßt, alle meine Wünsche
Da ich ja nun lange in Hamburg gelebt habe, und viele Geschäfte dort kenne, bekam ich auch mit, wie die Plastiktüten verschwanden.
Ich zog dann um ... und stellte mit Entsetzen fest, hier gibt es noch jede Menge davon ... die Verkäuferinnen waren sehr erstaunt, als ich sie daraufhin ansprach.

[Adele_N]

Hallo LuziHexe,
du schreibst: „Mikrowellen waren mir schon immer suspekt ... ich besitze einen 42lt Miniofen ...“.
Ist dir auch bewusst, dass der Miniofen gegenüber einer Mikrowelle wesentlich mehr elektrische Energie benötigt, um die gleiche Arbeit zu verrichten?

Im Sinne des Umweltschutzes solltest du darüber nachdenken, doch eine Mikrowelle zu benutzen. Gesundheitliche Risiken sind bisher nicht bekannt, was nicht ausschließt, dass dubiöse Autoren über solche zu berichten wissen.
Da du dich jedoch immer umfassend informierst, wirst du auch diese sicher erkennen.