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Von einem, der auszog die Liebe...
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Gast






BeitragVerfasst am: Mi Feb 16, 2011 9:03 am    Titel: Von einem, der auszog die Liebe... Antworten mit Zitat

Von einem der auszog, die Liebe zu suchen...

Suche hierfür einige Mitstreiter, die diese Geschichte mit ihren Ideen und Texten mitgestalten! Bitte beachten, die Geschichte wird fortlaufend geschrieben und sollte passend zum vorherigen Text sein. lg tf


Es war einmal vor langer Zeit in einem fernen, fremden Land…
da lebte ein Mann und eine Frau viele Jahre glücklich miteinander. Doch eines Tages, sie waren gerade beim Frühstück, schaute sie ihn nachdenklich an. „Du Hasi, ich glaube ich liebe dich nicht mehr!“
Peter, so hieß ihr Mann, fiel fast die Kaffeetasse aus der Hand. „Wie – liebst mich nicht mehr?“ stammelte er mit vollen Backen. Er schluckte mehrfach, endlich hatte er den Mund frei. „Uschi, was meinst du damit? Ich verstehe dich nicht?“ Uschi strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht, ihre sonst so strahlenden Augen zogen sich zu funkelnden Schlitzen zusammen.
„Naja, wie soll ich es dir erklären?“ entgegnete sie leise und sah Peter fragend an. „Irgend wie habe ich das Gefühl daß nix mehr läuft zwischen uns. Keine Blumen mehr, so wie früher. Wir reden kaum noch miteinander, starren uns bei den Mahlzeiten stumm an. Gucken in die blöde Glotze und von Sex will ich gar nicht erst reden!“ Peter stellte die Tasse vorsichtig ab, nervös rieb er sich die Augen. Er holte tief Luft, bevor er was sagen konnte, stand Uschi auf und begann, den Tisch abzuräumen. „Ich denke wir sollten uns trennen!“ murmelte sie vor sich hin, ohne ihren Mann anzuschauen.
Irgendwie sah dieser plötzlich sehr bleich und krank aus. „Du willst dich von mir trennen? Das ist doch nicht dein Ernst.“
Uschi räumte wie gewohnt das schmutzige Geschirr in den Spülautomat.
„Wann hast du das letzte Mal hier im Haushalt mitgeholfen? Nur ein winziges Stück mal angefasst oder Staub gesaugt? Ich kann mich nicht daran erinnern!“
Peter saß noch immer wie angewurzelt auf seinem Stuhl, den Blick starr auf das Blumenmuster der Tischdecke gerichtet.
„Warum hast du nie vorher was gesagt…?“ stammelte er und zupfte unruhig einige Falten gerade.
„Nie vorher was gesagt – du hast mir nie richtig zugehört! Du warst mit tausend Dingen beschäftigt. Deine Kumpels und dein Scheißfußball – die waren dir immer wichtig!“ Uschi redete sich langsam in Zorn.
„Immer wenn ich dich gebeten habe, mit mir was zu unternehmen – wie war deine Antwort?“ Diesmal kreuzten sich die Blicke des Paares wie Klingen.
Peter hielt nur einen kurzen Moment den Druck aus, dann senkten sich seine Lider. „Ja, ich weiß, ich weiß. Habe dich stets vertröstet. Aber ist das ein Grund, alles aufzugeben? Die schönen Jahre…? Außerdem, ich liebe dich doch!“ Uschi lies laut die Luft aus den Wangen entweichen.
„Du weist doch gar nicht was Liebe ist? Oder besser – du hast dich daran gewöhnt, daß ich für dich da bin, dir den Dreck hinterher räume. Du hast mich nie geliebt…!“ Tränen schossen ihr in die Augen, sie band die Schürze ab und lies sie achtlos auf den Boden fallen. „Ich muß einfach mal raus hier! Ich muß weg!“ Laut knallten hinter ihr die Türen zu, Peter hörte nur noch, wie sie das Auto startete, dann zog unheimliche Stille ein…
Peter saß immer noch am Küchentisch und versuchte zu begreifen, was da gerade passiert war. Das Atmen fiel ihm schwer und er starrte völlig paralysiert auf die aufsteigenden Dampfschwaden seines Kaffee.
Und genau in diesem Moment erinnerte er sich an den Tag, an dem er Uschi zum ersten Mal begegnet war.


Zuletzt bearbeitet von Gast am Do Jun 02, 2011 9:39 am, insgesamt einmal bearbeitet
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Lina53
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BeitragVerfasst am: Mi Feb 16, 2011 11:12 am    Titel: Antworten mit Zitat

19. April 1993
Georg hat mich angerufen . Oder war es Rolf ? Ist ja egal . Es war ohnehin ein Scheißtag . Ich hatte die wichtigste Prüfung in den Sand gesetzt . „ Geh , was soll das „ hat Rolf oder Georg ? gesagt „ mach sie halt noch mal . Aber jetzt hol ich dich ab und wir machen einen drauf . „ Genau mein Ding . Genau das brauchte ich nun . Rein in die Klamotten , Kontrollblick in den Spiegel und da läutet es schon an der Tür . Rolf , doch , es war sicher Rolf , steht an sein Auto gelehnt und dreht sich eine Zigarette :“ Alles ok , Alter ?“
„ Geht so . Dann lass uns hier mal abhauen , ich hab Durst .“ Rein ins Auto , wir drehten noch ein paar Runden um zu sehn wo was los ist und entschieden uns doch wieder für unsere Stammkneipe . Ein paar unserer Kumpel waren auch da , einige hatten ihre Mädls mit . Es lohnt sich meistens nicht sich ihre Gesichter und Namen zu merken . Dafür sind sie wieder zu schnell von der Bildfläche verschwunden . Doch heute war es irgendwie anders
Da war diese Neue mit , klein , blond , große blaue Augen . Ich streckte ihr meine Hand hin :“ Hi, ich bin Peter „ Sie umfasste die Meine mit einem festen , warmen Druck , sah mich mit einem Lächeln an „ Ich bin Uschi „
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Gast






BeitragVerfasst am: Mi Feb 16, 2011 11:47 am    Titel: Antworten mit Zitat

Rolf stand nicht weit weg von mir, offensichtlich hatte er auch ein Auge auf sie geworfen. Er drängelte sich durch die Massen hindurch und eilte zielstrebig auf uns zu.
"Gestatten Lady, ich bin der Rolf!"
Ihr Lachen faszinierte mich vom ersten Augenblick an, eben so ihre nette Art, meinen Kumpel so ganz sanft abzuservieren. "Ich bin die Uschi - und ich bin gerade schwer beschäftigt wie du sehen kannst." Ich grinste vor mich hin. Rolf schaute erst ein wenig verdattert. "Na dann will ich nicht weiter stören!"
Dann nickte er mir zu und hob den Daumen. "Scheinst ein Glückspilz zu sein!" raunte er mir zu, damit entschwand er, wie er gekommen war.
"Und was machen wir beide heute noch - die Nacht ist noch jung und es ist schön draussen. Lass uns ein wenig spazieren gehen", schlug sie überraschend vor und sah mir einen Moment tief in die Augen.
"Ok, wir trinken aus und dann laufen wir ein Stück. Habe ohnehin den Kopf voll..."
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Gast






BeitragVerfasst am: Mi Feb 16, 2011 1:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

noch regenfeucht duftende luft windet sich durch die enge mit kopfstein gepflasterte gasse. die häuser, eng geduckt beieinander begrüßen sich mit ihren dächern unter dem nun wieder klaren julihimmel. es ist, als öffne sich ein dom über ihren köpfen und den schrägen fachwerkhäuserwänden. sanft knirschend flüstern sandkörnchen unter ihren sohlen. leicht bange, schweigend und unsicher erregt lauscht jeder seinem eigenen herzschlag. noch finden sie keinen gemeinsamen schritt. dort, wo sich die gasse zum hauptplatz öffnet
fährt ein bus in die haltestelle ein. eine flutwelle schmutzigen regenwassers spritzt ihnen entgegen , sie müssen beiseite springen. das unendliche ankommen und abfahren seit jahr und tag hat eine tiefe kuhle im boden hinterlassen. ein fahrgast steigt aus, keiner ein. der bus verschwindet mit gedröhn. das mädchen das ausstieg, hüpft fröhlich lachend durch die pfütze und verschwindet einen bunten regenschirm schwingend in einer gasse. da ist der bann gebrochen: sie reißen sich die schuhe von den füßen und stürzen sich ebenso ausgelassen, noch etwas lauthals in diese riesige pfütze. es scheint, als wolle das freudige juchzen nicht enden.
sie taumelt, er fängt sie auf und legt ihr seinen zeigefinger auf den mund.
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Lina53
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BeitragVerfasst am: Mi Feb 16, 2011 5:07 pm    Titel: Antworten mit Zitat

"War das nicht ein toller Film ? " sagt Uschi . " So romantisch ! " Na ja . War nicht so ganz mein Film , aber Uschi wollte ihn unbedingt sehn . In meinem Kopf spielten sich bereits ganz andere Bilder ab . " Wollen wir noch auf einen Absacker gehn ? Ich kenne da so eine nette Bar um die Ecke ." versuchte ich den Abend noch etwas in die Länge zu ziehen .
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Gast






BeitragVerfasst am: Mi Feb 16, 2011 8:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Peter lächelte still vor sich hin. Dann bemerkte er, dass sein Hand noch immer über die Decke strich. Der Kaffee vor ihm war inzwischen kalt geworden und schmeckte bitter. Trotzdem schluckte er ihn wie im Trotz in einem Zug herunter.
"Mensch Mädel, das kannste doch nicht machen? Man kann doch nicht einfach alles so weg werfen..." Allein der Gedanke, dass Uschi weg war - vielleicht für immer, machte ihn wahnsinnig.
Im Nachbarzimmer vernahm er ein leises Winseln.
"Da werde ich mal...!" Er erhob sich und nahm im Flur die Leine von der Wand. "Komm, alter Knabe, wir werden Gassi gehen - heute ohne Frauchen."
Rex, ein schon in die Jahre gekommener Schäferhund, wedelte ungeduldig mit dem Schwanz.
Draußen war es windig, Peter zog die Mütze tiefer ins Gesicht, dann überließ er Rex die Führung. "Du weißt ja, wo es lang geht!"
Und wieder hing er seinen Gedanken nach und versank nach und nach in die Zeit, in der ihre Liebe zu wachsen begann...

Die "Blaue Lagune" hatte noch geöffnet, als sie beide dort eintrafen.
"Ist ein echt geiler Laden, komm lass uns da noch was trinken" schlug Peter vor und rannte damit offenen Türen ein.
Uschi hängte sich bei ihm ein und gemeinsam betraten sie die Bar.


Zuletzt bearbeitet von Gast am Mi Mai 04, 2011 12:28 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast






BeitragVerfasst am: Mi Feb 16, 2011 9:39 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Rex schlug den Weg zum Fluss ein, und es war eher Peter, der ihm brav hinterher trottete. Es gab nicht nur gute Zeiten mit Ursel. Allmählich erholte er sich von dem Schock und langsam stieg Wut in ihm auf. Er hasste Staubsaugen, den Lärm. Aber hatte er nicht erst letzte Woche alle Fenster geputzt? Nun gut, vorletzte Woche. Er liebte es, den Frühling so zu begrüßen und durch streifenfreie Gläser der Sonne entgegenzulachen. Ursel bekam das nie so gut hin. Machte das nicht wahre Partnerschaft aus? Ein jeder tut, was er gut kann, um gemeinsam voranzukommen? Und was sollte das nun wieder, auf sein einziges Hobby, dem Fußball, rumzuhacken? Wäre schön, wenn Ursel üerhaupt eines hätte - oder ist einkaufen, shoppen, tatsächlich schon ein Steckenpferd? Wenn sie sonst nichts interessierte, so könnte sie ihn doch zum Fußball begleiten - die Frauen seiner Kumpel taten dies doch auch ausnahmslos, nur er war immer ohne Begleitung. Und wie oft musste er absagen, weil Ursel meinte, er müsse den Rasen mähen, die Hecke schneiden.. Zählt das nicht zu den gemeinsamen Haushaltstätigkeiten?
Und überhaupt - wenn die Eltern einem schon Ursula als Namen verpassten, musste sie sich dann ausgerechnet Uschi rufen lassen?
Sein Blick schweifte über den Fluss zur Anlegestelle. Rex hatte irgendetwas in der Steinschüttung zu schnuppern. Wie sich alles verändert hatte! Er erinnerte sich an das Bild, das damals Vis à vis in der "blauen Lagune" hing und genau diese Anlegestelle vor ca. 80 Jahren zeigte.
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BeitragVerfasst am: Mi Feb 16, 2011 10:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Sie hatten sich damals den Tisch in der hintersten Ecke gesucht, wo niemand sofort erkennen konnte, wer daran saß.
"Bist du öfters hier?" erkundigte sich Uschi und sah sich neugierig um.
"Naja - so ab und wann schon - mit Freunden und den Mädels, weißt doch wie das so ist, wenn man mit der Truppe on Tour geht."
Es waren kaum noch Gäste anwesend, und die wenigen schienen schon recht angeheitert und glücklich mit sich selbst zu sein.
Im Hintergrund dudelte leise ein Song über die Boxen.
"Zweimal Gin-Tonic bitte - oder möchtest du lieber etwas anderes trinken?"
Peter bat die Bedienung, einen Augenblick zu warten.
"Hier gibt es einen Blaue-Lagune-Spezi, den würde ich gern probieren!" verkündetet Uschi. Peter nickte lächelnd. "Ok, dann den Spezi - aber beklage dich später nicht irgend wann, ich hätte dich nicht gewarnt!"
Sie saßen sich gegenüber, trotz des gedämpften Lichtes konnte er ihre Augen blitzen sehen.
"Weißt du - es war heute ein völlig verkorkster Tag. Erst die blöde Prüfung, dann meine miese Laune. Und jetzt sitze ich hier mit der schönsten Frau, die mir je über den Weg gelaufen ist. Schon alles irgend wie verrückt!" Er nahm ihre Hand in seine...
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Lina53
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BeitragVerfasst am: Do Feb 17, 2011 10:02 am    Titel: Antworten mit Zitat

und irgendwie war es - vertraut . Er hätte es nicht anders ausdrücken können . Er brachte Uschi noch nach Hause und sie verabredeten sich für den nächsten Tag . Ja, so fing alles an . So viele Jahre . Schöne Jahre . Na, ja nicht immer , aber wo ist es IMMER schön . Natürlich hatten sie ihre Konflikte . Das gehört dazu . Was soll dieses Theater ? Hab ich mich beschwert , als SIE für mich keine Zeit hatte ? Sich alles nur mehr ums Kind drehte? „ Rex !!!! Komm schon ! Lass uns nach Hause gehen !“ Nach Hause ?
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Feb 17, 2011 1:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Rex schlug völlig unberührt den gewohnten Weg zurück ein. Ach, lässt auch du mich im Stich? Heißt es nicht, Hunde spürten die Seelenverfassung ihrer Menschen?
Vielleicht verlange ich zuviel von dir, mein Rex! Ich weiß ja selbst nicht, wie mir ist. Traurig, schockiert, wütend, hoffend, was noch?
"Rex!" Immerhin, die Erziehung dieses Wesens war ihm gelungen. Er beugte sich nieder und holte sich eine große Kuscheleinheit von seinem Gefährten. Würde es bei einer Trennung auch einen Streit um Rex geben? Aber warum Trennung? Zum Führen einer Partnerschaft gehören zwei - zur Trennung soll einer reichen?
Hatte er noch Chancen, diese Beziehung zu retten? Wollte er diese Beziehung retten?
Wenn das Herz schmerzt, muss der Kopf ran! Gehen wir es analytisch an!
Er hatte sich gewöhnt. Gewohnheit gibt Geborgenheit. Das aufzugeben würde am schwersten fallen.
Und Liebe? Liebte er seine Ursel noch? Frauen wollen als Liebesbeweis hören, dass der Partner ihre Augenfarbe kennt. Nun, die wusste er seit dem ersten Treffen, den ersten tiefen Blick in ihre Augen! Und dass sich die Farbe bei verschiedenem Licht änderte, dass sie am schönsten waren, wenn die Abendsonne schräg hineinviel.
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BeitragVerfasst am: Fr Feb 18, 2011 12:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Uschi suchte während dessen Zuflucht bei ihrer besten Freundin Steffi. Sie braucht einfach jemanden zum reden, jemand der sie verstand und vielleicht einen Rat geben konnte. Mit Tränen in den Augen kam sie bei Steffi an.
Diese war ganz verdutzt. „Was ist denn mit dir los? Bist ja völlig verheult und aufgelöst.“ „Ich hab es getan!“ entgegnete Uschi, „ich habe Peter gesagt das ich mich von ihm trennen möchte“ „Ja, warum das denn?? Ich denke du liebst ihn noch immer?? Und ich denke auch, ihr habt euch ausgesprochen und alles geklärt beim letzten Streit?“ Steffi war sichtlich erschrocken. „Das es so schlimm ist, damit habe ich wirklich nicht gerechnet.“ Sie wußte, daß der Haussegen in letzter Zeit ab und wann mal schief hing, aber so schief? „Ja schon aber es kann so nicht weiter gehen, so habe ich mir mein Leben nicht vorgestellt“ schluchzte Uschi und schneutzte sich. „Aber da gibt es doch bestimmt andere Möglichkeiten als sich sofort zu trennen. Unternehmt was miteinander, sucht euch ein gemeinsames Hobby,“ schlug Steffi vor, in ihrem Kopf arbeitete es fieberhaft. „Wenn es sein muß, dann begleite ihn doch mal bei seinen Fußfallspielen. Könnte doch recht lustig werden. Komm wir reden in aller Ruhe, mach dich erst mal ein bißchen frisch, ich decke so lange den Tisch.“ Uschi zog ihre Jacke aus und verschwand im Bad. „So lange die Liebe nicht wirklich tot ist, sollte man sie auch nicht beerdigen!“ rief Steffi ihr nach, aber Uschis Antwort hörte sie nicht mehr.
Sie setzte Kaffee auf. Endlich kehrte die Freundin aus dem Bad zurück, sichtlich beruhigt, und die Frauen fingen zu reden an. „Es gibt immer einen Weg, den man gehen kann, wenn man es möchte ...“ meinte Steffi und goß die Tassen voll.
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Lina53
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BeitragVerfasst am: Fr Feb 18, 2011 6:28 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Uschi legte ihre Hände um die Tasse , hob sie zum Mund und setzte sie wieder abrupt ab.
„ Ich glaube nicht , dass es noch einen Weg gibt . Er hat nichts verstanden ! Mein Gott ! Bei unserm letzten Streit haben wir über alles Stundenlang geredet . Ich hab wirklich gedacht , jetzt hat er es kapiert . Und nun , 3 Monate später – alles beim Alten . Er kommt und geht wie er möchte , keine Gespräche mehr , es interessiert ihn einen feuchten Kehricht wie ich alles unter einen Hut bring . Ich kann nicht mehr . Vor allem , ich will so nicht mehr . „ Tränen traten ihr wieder in die Augen . „ Was haben wir wirklich noch gemein ? Und komm mir jetzt nicht mit dem dämlichen Fußball . Wenn er nur halb so viel Zeit mit mir verbringen würde ! „ Steffi nahm einen Schluck von ihrem Kaffee , zog an ihrer Zigarette und wartete ab . Sie kannte Uschi schon so lange und wusste , solange sie so in Rage war , brauchte sie nicht mit irgendwelchen Ratschlägen kommen .
„ Immer „sagte Uschi und klopft auf den Tisch „ immer mit seinen Ausreden , wenn ich mal mit ihm ausgehen möchte .- Bin zu müde , immerhin arbeite ich den ganzen Tag .- Na , ich nicht ?- Hab mich auf einen gemütlichen Fernsehabend gefreut .- Läuft ohnehin immer der selbe Scheiß ! Aber wenn seine Kumpels anrufen , dann heißt es : Ich geh noch schnell auf ein paar Bierchen . „ Steffi konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen „ Das klingt nach einer ganz normalen Ehe . Nein , nun mal im Ernst . Liebst du ihn noch ?“
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BeitragVerfasst am: Fr Feb 18, 2011 8:31 pm    Titel: Antworten mit Zitat

"Wenn ich ehrlich bin - kann ich dir diese Frage im Augenblick nicht eindeutig beantworten. Ganz tief in meinem Herzen spüre ich noch den Funke, aber er flackert nur noch ganz schwach. Ach, das ist alles so bescheuert. Sind Männer wirklich so naiv und denken, wenn sie im Hafen der Ehe eingefahren sind, hat sich die Romantik erledigt? Oder sind wir so eigenartig gestrickt, dass wir was wollen, was es in Wirklichkeit gar nicht gibt - den perfekten Mann, Freund und Liebhaber?"
Steffi lächelte weiter still vor sich hin - fast die gleichen Wort waren schon einmal gefallen - vor knapp einem Jahr, als sie sich von Frank trennte.


…noch immer Stille, nix als ungewohnte Stille. Nur das irgend wie überlaute Ticken der Küchenuhr war in der Ferne vernehmbar. Peter stand auf und ging, in schweren Gedanken versunken, von einem Raum zum anderen. Überall erblickte er seine Uschi, an unzählig liebevoll gestalteten Bilder und Rahmen spürte er ihre Anwesenheit. Im Flurspiegel vor sich betrachtete er kopfschüttelnd sein Konterfei. „Du Blödmann und nun? Was soll ich jetzt tun?“ Er sah seine traurig blickenden Augen, seinen Dreitagebart, auf den er sonst immer so stolz war, obwohl Uschi ihn nicht mochte. „ Warum ist es so weit gekommen? Bin ich wirklich so blöd und merke nix mehr?“Er kühlte seine Stirn am versilberten Glas, noch immer war er wie gelähmt, konnte keinen klaren Gedanken fassen.
Rex lag wie immer unter dem Küchentisch und schlief.
"Du hast es echt gut, mein Alter. Musst dir keine Waffel machen, dein Fressen steht jeden Tag bereit und mit den Weibern haste auch keine Probleme..." brummte er lustlos vor sich hin.
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BeitragVerfasst am: Fr Feb 18, 2011 10:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Steffi wurde nachdenklich. Was sollte sie ihrer Freundin raten ?Sie konnte nur zuhören, trösten, einfach da sein, denn jeder musste seinen Weg finden.
Der ihre war richtig gewesen.
Frank und sie hatten nur noch nebeneinanderher gelebt.
Ständig gab es für ihn etwas zu pfriemeln, da war etwas kaputt, dort musste etwas verschönert werden, dies und das galt es zu besorgen -
ihr Heim sollte perfekt sein.
Wenn sie den Wunsch hatte, gemeinsam etwas zu unternehmen,spürte sie seine Lustlosigkeit. Sie hatte den Wunsch, also sollte sie sich auch kümmern,hieß es, er würde lieber weiter basteln.Sein Drang nach Perfektion brauchte natürlich Zeit.
Oder er sagte, dass sie doch auch mit einer Freundin gehen könne.
Gesprächen ging er aus dem Weg, indem er immer sehr spät seine Arbeit verließ und natürlich recht bald ins Bett musste oder er vergrub sich noch vor dem Computer und schlief dort für den ersten Teil der Nacht ein.

Sie war es leid, nur für ihr Heim da zu sein, also ging sie wohl oder übel ohne ihn weg,sie verbrachte mit Freundinnen schöne Stunden.
Dennoch wurde sie immer trauriger und mürrischer.

Gesprächsversuche endeten mit Tränen und Vorwürfen ihrerseits und mit
Türknallen seinerseits.
Ein Jahr ging das so, dann ging sie, ohne dass er sie aufhielt.
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Gast






BeitragVerfasst am: Fr Feb 18, 2011 11:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

War sie jetzt unglücklich?
Nein.
Sie wartete nicht mehr, der Freundeskreis war größer geworden, nie hatte sie Langeweile, ihre Interessen hatten sich verändert, sie war bei sich angekommen und Sex...den gab es mehr und abwechslungsreicher als in den letzten Ehejahren.

Was also sollte sie ihrer Freundin sagen?
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