50plus Forum - Liebe & Partnerschaft, Hobby, Reisen, Witze, Geschichten, Regional, Klatsch und Tratsch

[Gast]

Wäre ich Rechtsanwältin des Strafrechts, würde ich niemals die Verteidigung eines Mörders übernehmen (es wäre gegen meine Überzeugung), wenn er nicht auch gleichzeitig das Opfer wäre!!

Ich wurde gestern, im Freundeskreis, mit einer Aussage konfrontiert die mich heute noch nachdenklich stimmt.
Es ging um die gegenseitige “Rückendeckung” in einer Partnerschaft!!

Während einer Diskussionsrunde forderte ein Mann seine Partnerin auf … ihre Meinung abzugeben. Seine vorherige Aussage entsprach nicht ihrer Überzeugung und dementsprechend fiel auch ihre Antwort aus. (Sie verweigerte sie!)
ER war enttäuscht, denn seiner Meinung nach müßten Partner zueinander stehen und sich “gegen den Rest der Welt” verbünden um DAS Ziel zu erreichen!!
Unter 4 Augen könnte man sich ja dann darüber auseinandersetzen was falsch und was richtig wäre???
Ich frage mich jetzt allen ernstes … kennt er mich überhaupt … interessieren ihn auch meine Gefühle … oder sieht er nur SEIN Ziel??? Stirbt nicht langsam die Achtung und Liebe??? Muß ich mich ständig in einem inneren Konflikt mit mir begeben, weil ER es so wünscht??
Bin ich mir Gegenüber dann noch glaubwürdig … wenn ich mich in der Öffentlichkeit hinter ihm stelle und garnicht dieser, seiner, Meinung beipflichte!!

Wie denkt Ihr darüber?

Cops sind immer als Partner unterwegs!! Es ist Nacht und Einer der Beiden erschreckt sich … zieht seine Waffe und schießt! Danach steht er, als Schuldiger, vor Gericht!!
Würdet Ihr einen Meineid schwören, nur weil es Euer Partner ist und Ihr mit jemandem Anderen später zusammenarbeiten müßtet????

[Google]

[Ira56]

Ich sehe das so, dass man immer zu seiner Meinung stehen muss, unabhängig davon, ob der Partner eine andere Meinung hat. das kann nicht der Sinn einer Partnerschaft sein, dass mann/frau sich dem Partner unterordnet oder nur seine Meinung vertritt. Wenn es dann unterschiedliche Meinungen sind, muß der Partner diese auch akzepieren. Alles andere sieht für mich nach Unterdrückung des Partners aus. und sowas wird nicht besser, sondern schlimmer, wenn man dem Partner immer nachgibt. Für mich käme das niemals in Frage, aber mein Partner verlangt so was nicht von mir. Wir sind auch oft unterschiedlicher Meinung, aber darüber wird geredet und es gibt immer die Möglichkeit, sich zu einigen. Das muss nicht auf die Kosten nur eines Partners gehen.
Wenn ich so einen Partner hätte, würde ich mir sehr gut überlegen ob diese Partnerschaft überhaupt Sinn macht. Das fängt damit an, dass man mit dem Partner immer seiner Meinung sein muss und endet meistens im Kontrollzwang.

ich sag mal, Finger weg von so einer Partnerschaft

[Gast]

schwere fragen, luzi...
bei dem paar-beispiel finde ich es noch recht einfach, aber auch da kommt es sicher auf das thema an. wenn es um etwas sehr persönliches geht, kann einer vielleicht auch mal schweigen oder sich mit seiner meinung zurück halten, wenn andere dabei sind. da ist ein gespräch danach unter vier augen sicher hilfreicher. grundsätzlich ist für mich allerdings völlig klar, dass ich in einer partnerschaft meine eigene meinung behalten und äußern kann, ohne dass der andere sich angegriffen oder zu wenig unterstützt fühlt. was dann auch wieder ein thema unter vier augen wäre...

dein beispiel mit den cops,hmmm. wenn mein partner sich lange jahre als zuverlässiger, besonnener mensch erwiesen hätte und plötzlich eine situation falsch einschätzt und überfordert ist, - schwierig! jedenfalls würde ich alles dransetzen, ihn zu entlasten! allerdings nicht bloß, um mich nicht auf einen "neuen" einstellen zu müssen!

[Gast]

lol
Hi @Luzi,

dein Text ist schwer durcheinander.
Wenn ich aufgefordert werde, meine Meinung zu sagen, hat es nichts mit Rückendeckung zu tun.
Und was soll die Passage mit.. "sein Ziel zu erreichen"?
Gleich sind wir nämlich beim Thema "Lüge.."

[Gast]

Entschuldigung ... ich vergaß zu erwähnen, daß eine Diskussion im größeren Kreis statt fand, an der das Pärchen beteiligt war.
Ira, ich sehe es 100%tig genau so!!

[Kastanie57]

Mein Partner möchte doch mit mir zusammen sein, weil ich = ich bin, mit meinem Charakter, meinen Gefühlen, meinem Äußeren usw. Er mag mich. Seine Hingabe ist doch auf eine ganz bestimmte Person bezogen. Und umgekehrt genauso. Eine Beziehung lebt doch davon, dass man nicht immer gleicher Meinung ist. Dass man darüber nachdenkt, versucht, sich in seinen Partner einzudenken und einzufühlen, damit das gemeinsame WIR draus wird.
Wenn es aber nur um Selbstbestätigung geht, reicht ja eigentlich eine schöne äußere Hülle, egal, was drinnen steckt. Hauptsache, ich werde ständig in meiner Meinung bestärkt... Ich würde dabei verrückt werden, könnte ich doch dem anderen nicht mehr GLAUBEN, wenn ich nur noch mein Echo höre.

Dass dieser "Meinungsaustausch" natürlich fair und respektvoll zu gehen sollte, versteht sich von selbst. Das ist die Augenhöhe. Und ob man vor anderen nun lieber eine Show abziehen soll (die Show der immer gleichen Meinung gegen den Rest der Welt oder die kreischende Show der fliegenden Fetzen), wage ich auch zu bezweifeln. Das macht einen unglaubwürdig bzw. lächerlich.

[Gast]

Seine eigene Meinung entgegen der Meinung des Partners zu vertreten finde ich richtig, wenn man tatsächlich sachliche Argumente dagegen hat. Ihn dabei in irgendeiner Weise blos zu stellen sollte man jedoch vermeiden.

Jeder Mann, der sich eine selbstbewusste Partnerin wünscht, wird das auch akzeptieren. Wenn er verlangt, dass sie - egal welche verquere Meinung er auch vertritt - diese entgegen ihrer Überzeugung unterstützt, dann finde ich das nicht in Ordnung.

Allerdings denke ich auch, dass es sehr intime und persönliche Themen gibt, bei denen Schweigen seitens des Partners angebracht ist - die sollte man dann besser unter vier Augen erörtern...

[Gast]

Das ist auch meine Meinung Kastanie und Loreley ... ich würde ein Projekt fallen lassen, wenn wir keinen gemeinsamen Nenner finden würden. Ich bin einfach nicht bereit, nur das EGO meines Partners streicheln zu wollen!!
Es kann nicht sein daß ich nach Aussen die immer währende Einigkeit vorgaukel und in unseren 4 Wänden den Fehdehandschuh werfe!!


Flollop ich verstehe Dein Argument der Lüge nicht!!!

[Gast]

[Gast]

Was ist der Grundgedanke der Partnerschaft(Ehe)?
Friedliche Koexistenz.....friedliches nebeneinander....gemeinsame Freizeitgestaltung....Kostenteilung?
In den o.a. Fällen ist die geschätzte Meinung der Mehrheit wohl richtig .
Was aber, wenn es um die ideale Partnerschaft geht? Wie war das noch, in guten und schlechten Zeiten...... Ausserdem ist der Begriff "Meinung" falsch gewählt. Tatsächlich geht es darum, wenn einer der Partner in einer Auseinandersetzung (auch verbalen) mit anderen befindet, dass dann sich der andere hinter seinen Partner stellt, wie auch immer .
Bei 50plus ist natürlich eine andere Klientel in der Mehrheit, die nicht die "totale" Beziehung sucht, sondern mehr die unverbindliche Verbindung.
Ja ja, das Alter....geträumt wird allenfalls Nachts....
Die Frage ist also, was will ich? Einfache Antwort, alles oder nichts....
Hamburger
Wenn du das Unmögliche versuchst wirst du vielleicht das Mögliche erreichen

[Gast]

Siehst Du Flollop ... deswegen würde ich ICH bleiben und mich nicht von meiner inneren Überzeugung trennen, denn ich will nicht lügen!!!!



DANKE, Du hast mich nicht enttäuscht
Um das Unmögliche zu versuchen, müßte ich 30 Jahre jünger sein, denn dann hätte ich auch keine Angst vor dem VIELLEICHT!!!!

[Gast]

Meiner Meinung nach sollte der Partner weder hinter noch vor mir stehen, sondern neben mir, auf gleicher Höhe. Nur dann kann eine Partnerschaft funktionieren, vorausgesetzt er sucht eine Partnerschaft.
Wer auf gleicher Höhe geht, erkennt den Partner als Partner an und nutzt ihn nicht, um sein EGO zu verwöhnen.

Partner bedeutet -Gefährte-, auf dem Weg durch das Leben. Wie kann eine Partnerschaft funktionieren, wenn einer der Partner Meinungen und Standpunkte vorgibt und der andere diese teilen muß.

Ich glaube, wer diese totale Übereinstimmung erwartet, erwartet zu viel. Wir hier bei 50plus sind alle im fortgeschrittenen Alter und haben uns das Recht erworben, eigene Meinungen zu haben und diese zu vertreten und das mit oder ohne Partner.
Ich persönlich fühle mich frei in dem was ich denke und dem was ich zum Ausdruck bringe, und das zu jeder Zeit !

[Gast]

Am Anfang des Lebens wird geplant, gearbeitet und aufgebaut....meistens jedenfalls .
Es wird das Risiko vermieden, der Partner in den Ablauf integriert.
Für Träume ist die Nacht zuständig, realisiert werden sie nie.
So ein Jahr mal aussteigen, die Welt da draussen entdecken....undenkbar.
Ja, das Risiko ist doch viel zu groß, um Träume zu verwirklichen.
so wird im laufe der Zeit aus einer Ehe eine Gemeinschaft für Broterwerb und zur Aufzucht der Nachkommen. Vielleicht träumen die Leute in diesem Stadium nicht einmal mehr .
Aber irgendwann, am Ende der Zeit, sollte man das, was man als Kind vielleicht einmal wollte....den 8 oder !2 Zylinder fahren, um die Welt segeln oder sonst etwas.....verwirklichen. Dazu gehört auch das Gefühl absoluter Gemeinschaft mit dem Menschen,der den letzten Weg begleitet.
Die Wenigsten werden dieses Stadium erreichen, dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit...gegen alles und jeden.
Schon mit dieser Vorstellung können die Meisten nichts anfangen.
Ist diese Oberflächlichkeit wirklich erstrebenswert? Oder sollten wir uns nicht unsere Träume erinnern und versuchen, sie zu realisieren, solange wir noch die Zeit dazu haben.
So zum Beispiel der Traum von einem Partner, der ohne wenn und aber neben, vor und hinter einem steht.
Und da sollten wir gemeinsam mal ne Viertelstunde drüber nachdenken......
Hamburger

[Kastanie57]

[Gast]

h_erzl ... ich verstehe Dich, aber versetze Dich nun mal in die Situation der Witwe ... was würdest Du erwarten????


ham ... "gemeinsam sind wir stark" ... aber nicht um jeden Preis ... denn letztendlich kann ich auch Alles verlieren ... nicht nur jahrzehntelange Freunde!!!

IST DEIN ZIEL DIR DAS WIRKLICH WERT????????