Osteoporose: Sling-Trainer können helfen

Osteoporose als eine der häufigsten Erkrankungen

Osteoporose ist eine ernst zu nehmende Störung des Knochenstoffwechsels. Die Lebensqualität Betroffener kann stark beeinträchtigt sein. Knochen sind eine faszinierende Struktur. Sie sind nie fertig ausgebildet, befinden sich in ständiger Umstrukturierung. Geleistet wird dies von hormonell gesteuerten Zellen. Die sogenannten Osteoblasten bauen Knochen auf, auch bei Erwachsenen noch. Die Osteoklasten bauen ihn ab. Ab dem 35. Lebensjahr überwiegen die Abbauaktivitäten. Das bedeutet eine natürliche Abnahme der Knochendichte. Sind Osteoklasten aufgrund einer Stoffwechselstörung aber zu aktiv, gerät das Gleichgewicht durcheinander, der Rückbau von Knochen geschieht zu rasch, seine Dichte nimmt zu schnell ab, der Knochen wird durchlässig.

Symptome und Betroffene

Plötzlich auftretende und anhaltende Schmerzen im Rücken, Knochen, die ohne erkennbaren Grund brechen oder eine Gewichts- und Körperlängenabnahme sind einige Symptome, die auf eine Osteoporose hindeuten können. Insbesondere Menschen in der zweiten Lebenshälfte sind betroffen. In der Altersgruppe der über 50-jährigen sind es zehn Prozent der Männer und dreißig Prozent der Frauen. Osteoporose ist eine der häufigsten Erkrankungen. Bekannte Risikofaktoren sind etwa Medikamente, Alkohol- und Nikotinmissbrauch, Erkrankungen wie Rheuma oder Fehldosierungen des Schilddrüsenhormons. Vor allem aber wird Osteoporose neben fehlendem Vitamin D auf Bewegungsmangel zurückgeführt.

Osteoporose bleibt oft unerkannt

Obwohl Symptome von Osteoporose bekannt sind, wird sie oft zu spät erkannt. Etwa zwanzig Prozent der Patienten mit diagnostizierter Osteoporose werden mit Medikamenten versorgt und richtig therapiert. Bei achtzig Prozent bleibt die Behandlung zu ungenau und ist unzureichend. Eine spezifische Behandlung von Osteoporose ist immens wichtig, genauso wie die Vorbeugung, damit Probleme möglichst gar nicht erst entstehen.

Osteoporose frühzeitig entgegenwirken durch Bewegung

Ein außerordentlich wichtiger Baustein in der multimodalen Behandlung von Knochenschwund ist Bewegung. Aufgrund von Osteoporose kann es zu Stürzen und Knochenbrüchen kommen. Chronische Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind mögliche Folgen. Bewegungsmangel bahnt sich an. Ein Kreislauf, denn Bewegungsmangel beschleunigt den Knochenschwund. Knochen, die nicht gebraucht werden, werden abgebaut. Andersherum gilt: Werden Knochen beansprucht, werden Zellen angeregt, ihn wieder aufzubauen. Physiotherapie ist deshalb ein wichtiger und etablierter Therapiebaustein. Ziele sind Muskelaufbau, Knochenaufbau und Sturzprophylaxe.

Schlingentraining: Studie belegt Wirksamkeit bei Osteoporose

In einer wissenschaftlichen klinischen Studie aus dem Jahr 2014 konnten Schröder et al. zeigen, dass Schlingentraining eine sehr effektive Behandlungs- und Vorbeugungsmaßnahme bezüglich Osteoporose ist. Probanden waren vierundvierzig Osteoporosepatienten.

In zwei gleichgroße Gruppen aufgeteilt, erhielten sie ein Training über drei Monate hinweg, jeweils für dreißig Minuten zweimal pro Woche. In der einen Gruppe ging es um physiotherapeutisches Training, in der anderen um Ganzkörperübungen mithilfe von Seil- und Schlingensystemen (Slingtraining). Beide Gruppen profitierten von ihren Übungen. In der Sling-Gruppe jedoch zeigten sich signifikante Verbesserungen hinsichtlich Knochenschmerzen und physischer Leistungsfähigkeit bei den Patienten.

Wie wirkt das Training?

Schlingentraining ist ein Körpergewichtstraining. Der Trainingswiderstand, gegen den Patienten arbeiten müssen, ist ihr eigener Körper. Die Kräftigungsübungen basieren auf die Instabilität der Lage, an die sich der Körper anpassen will. Dies führt zu einer Aktivierung und Kräftigung auch tieferliegender Muskeln, Stabilisierung der Lendenwirbelsäule und fördert die Muskelkoordination. Trainieren Patienten mit dem Umlenkrollen-Slingtrainer haben sie eine große Anzahl an verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten, und zwar in alle drei Raumrichtungen hinein. Der Umlenkrollen-Slingtrainer verstärkt noch einmal die Instabilität und kann mit Blick auf Zuwachs an Kraft und Steigerung der Mobilität als wichtiges Trainingsgerät in der Behandlung von Osteoporosepatienten und auch im Rahmen von Vorbeugung eingesetzt werden.

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