Abitur nachholen im Alter 50plus – so gelingt es
Endlich das Abitur machen, davon träumen viele Menschen auch noch im fortgeschrittenen Lebensalter. Heute ist das einfacher als jemals zuvor. Späten Abiturienten stehen sogar gleich drei Möglichkeiten zur Auswahl.

Das Abitur machen – ein Lebenswunsch

Heute ist es für Schüler fast schon normal aufs Gymnasium zu gehen und das Abitur machen zu können.Doch als die heutige Generation 50plus im schulpflichtigen Alter war, waren die Gepflogenheiten noch anders.

Die Plätze auf den Gymnasien waren knapper bemessen, als das heute der Fall ist. Die Hochschulreife war vielfach einer Bildungselite oder der sozialen Oberschicht vorbehalten. Manche Lebenswege waren auch davon geprägt, dass das Elternhaus die akademische Laufbahn nicht vorsah oder unterstützte. Junge Menschen mussten Berufe wählen, die von den Familien vorgegeben wurden.

So blieben viele Träume und Berufswünsche in diesen Zeiten auf der Strecke. So manch einem ehemaligen Schüler ging dieser Verlust ein Leben lang nicht aus dem Sinn. Gerade wenn Menschen älter werden und sich neue Freiräume im Leben bilden, sehnen sie sich oft danach, endlich das nachzuholen, was in der Vergangenheit nicht möglich war.

Eine ganz andere Gruppe der 50plus, die ihr Abi nachholen möchten, sind aktive Senioren, die im Alter noch ein Studium anstreben. Andere möchten sich einfach noch einer besonderen Herausforderung stellen oder geistig fit bleiben.

Gründe, das Abitur auch im Lebensalter über 50 noch machen zu wollen, gibt es viele – und es gibt sehr gute Möglichkeiten, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen:

Abi per Fernschule von zu Hause aus

Fernschulen liegen voll im Trend. Durch die gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklungen wird dieser Trend zukünftig wohl noch weiter zunehmen. Immer mehr Bildungseinrichtungen müssen ihre Angebote wegen Versammlungseinschränkungen auf Online- und Fernkurse umstellen.

Im deutschsprachigen Raum gibt es bereits einige große und seit vielen Jahrzehnten etablierte Fernschulen. Sie bieten das Abitur für Menschen jeden Alters an.

Wer sich für das Abitur mittels Fernschule entscheidet, wird zu einhundert Prozent alleine und Zuhause lernen. Außer zwei befreundete Menschen entschließen sich zum gemeinsamen Fernstudium.

Das Unterrichtsmaterial kommt bequem per Post oder online nach Hause. Das Kursmaterial ist gemischt aus virtuellen Angeboten und gedruckten Lernheften.

Bei der Fernschule bestimmt der Schüler das Lerntempo selbst. Zum Ende bestimmter Lernperioden werden Testaufgaben meistens online eingereicht, von Fachlehrern geprüft und mit einer Bewertung und Empfehlung zurückgeschickt.

Wer über die Fernschule zum Abitur möchte, braucht also Disziplin und eine gute Selbstorganisation. Selbstverständlich stehen auch bei den Fernschulen für bestimmte Fragen persönliche Ansprechpartner zur Verfügung. Trotzdem ist die persönliche Betreuung verglichen mit den beiden noch folgenden Möglichkeiten zum Abitur 50plus eher eingeschränkt.

Wem das liegt und wer davon profitieren möchte, dass das Abitur per Fernschule individuell an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden kann, wird mit dieser Variante sicher erfolgreich sein. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Einstieg jederzeit möglich ist.

Die Vor- und Nachteile vom Abitur per Fernkurs:

• Beginn jederzeit möglich.
• Individuelles Lerntempo.
• Lernen erfolgt alleine und erfordert Selbstdisziplin.
• In der Regel ist ein Internetanschluss heute erforderlich.
• Relativ kostenintensiv.

Gemeinsam lernen an der Volkshochschule

Volkshochschulen bieten Abitur-Lehrgänge meistens etwas kostengünstiger an als die Fernschulen.
Auch bei der VHS sind normalerweise Erwachsene jeden Alters zugelassen. In Ballungsgebieten kann es sogar Kurse nur für Senioren geben.

Wobei auch gemischte Gruppen mit Abitur-Nachholern jeden Alters für Senioren ein anregendes und angenehmes Lernumfeld sein können.

Grundsätzlich eignet sich dieser Weg zum Abitur gut für Senioren, die gerne in Gesellschaft lernen möchten. Der Unterricht ähnelt dem an einer ganz normalen Schule, nur findet das Lernen Teilzeit statt. Die Klassen treffen sich oft am Abend oder auch am Wochenende. Das Klima an den Volkshochschulen ist locker und meistens sehr persönlich.

Bei der VHS beginnen die Kurse zu bestimmten Zeiten und müssen auch in einem festgelegten Tempo durchgezogen werden.

Die Vor- und Nachteile des Abiturs an der VHS:

• Lernen gemeinsam in der Gruppe.
• Angenehmes Klima.
• Lernen zu festen Zeiten.
• Kostengünstig.
• Einstieg zu bestimmten Zeiten.

Schnell zum Abitur am Kolleg

Der wesentliche Unterschied zwischen Kolleg und Volkshochschule liegt im Vollzeitunterricht. Berufskollegs widmen sich ausschließlich der Erwachsenenbildung. Neben diversen beruflichen Ausbildungen wird in größeren Städten auch das Abitur für alle Altersklassen angeboten.

Mittels Vollzeitunterricht kommen Senioren im Kolleg nach durchschnittlich 3 bis 3,5 Jahren zum Abitur.
Wer das Abitur auch im Alter noch für ein anschließendes Studium nutzen möchte, wählt hier den schnellsten und besten Weg zum Erfolg.

Kollegs werden von einer bunten Mischung von Erwachsenen besucht, die das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachholen möchten und ambitionierte Ziele haben.

Kurse nur für Senioren dürften wohl eher eine Ausnahme sein. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass Kollegs nur in Ballungsgebieten anzutreffen sind.

Vor- und Nachteile des Abiturs am Kolleg:

• Für ambitionierte Senioren.
• Schnelleres Lerntempo als bei VHS und Fernschule.
• Vollzeit-Lernen in Klassen.
• Nur in städtischen Regionen.
• Kostenintensiver als die VHS.

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