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Zwei Bäume ...

 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    50plus Forum - Liebe & Partnerschaft, Hobby, Reisen, Witze, Geschichten, Regional, Klatsch und Tratsch Foren-Übersicht -> Mitglieder schreiben Geschichte(n)
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Gast






BeitragVerfasst am: Mi Sep 21, 2011 5:36 pm    Titel: Zwei Bäume ... Antworten mit Zitat

Da war ein Baum.
Ein Baum ohne Blätter, doch nicht dürr, sondern mit vielen Nadeln.

Nicht, um zu stechen, sondern um sich vor saurem Regen und sengender Sonne zu schützen. Ein großer Baum, der Sommer wie Winter eine unerschütterliche Ruhe ausstrahlte. Tief verwurzelt in der Erde und hochaufstrebend in den Himmel.

Da war noch ein Baum.

Völlig anders. Schon die Rinde zwar spielerisch schwarz-weiß gefleckt.

Und er trug Blätter, die in ständiger Bewegung mit den Sonnenstrahlen spielten. Doch kaum war der kurze Sommer vorbei, färbten sich die Blätter gelb und braun und noch vor dem ersten Frost segelten sie davon, als hätte es nie eine grüne Zeit gegeben. Doch ehe die Erinnerung an den Sommer im Nebel des Gestern verschwand, sprießten schon wieder die ersten Knospen, aus denen sich bald wieder zartgrüne Blätter einen Weg bahnten.

Und eines Tages verdunkelte sich der Himmel und es gab einen schweren Sturm. Mit lautem Tosen fegte er durch den Wald, entwurzelte Sträucher und Bäume. Nach tagelangem Wüten verschwand er so plötzlich, als wäre er nur eine Fata Morgana gewesen. Völlig zerzaust ließ er den Wald zurück. Kaum ein Baum, der nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde, den meisten fehlten Äste oder sie wurden gar entwurzelt.

Doch in der Mitte dieses Waldes standen sie.
Die beiden Bäume.
Der mit den Nadeln und der mit der schwarz-weißen Rinde. Der eine immer noch aufrecht in den Himmel schauend, der andere immer noch mit den sich immer bewegenden Blättern.
Allen war es ein Rätsel, wie die beiden Bäume den Sturm unbeschadet überstehen konnten.

Dieses Geschehnis ging in die Geschichte ein, man erzählte sich allerlei Legenden über die beiden Bäume.

Später, ja viel später, fand man dann den Grund. Bei Ausgrabungen sah man, das jeder dieser beiden Bäume eine ganz besonders starke Wurzel gebildet hatte und diese zu dem anderen Baum hinüberstreckte. Dort, wo die beiden Wurzeln sich trafen, waren sie dicht ineinander verwoben und gaben sich gegenseitig Halt und Stütze.

Manche meinten, dies wäre eine Laune der Natur.
Andere wiederum machten die Götter dafür verantwortlich.

Nur die ganz Alten und Weisen im Dorf erzählten sich, es sei einfach Liebe gewesen.
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Inselmaus
entdeckend


Anmeldedatum: 10.11.2009
Beiträge: 2489
Wohnort: Samara Costa Rica

BeitragVerfasst am: Mi Sep 21, 2011 11:34 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Mir gefällt die Geschichte!
Wenn man all seine Überheblichkeit, alles zu wissen und erklären zu können ablegt....
warum sollten die Alten und Weisen nicht Recht haben? Wink

So ganz nebenbei. Ich habe meinen Lebensbaum, der mich magisch anzieht! Warum, weshalb? Es ist einfach so. Punkt.
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Sep 22, 2011 5:05 am    Titel: Antworten mit Zitat

julia ... solche Geschichten, rufen bei mir immer Gänsehaut hervor!! Schön!!!

Wenn es die "Alten" und Weisen nicht gegeben hätte, wären wir wohl um so manche Sage, oder Legende ärmer ... und es gebe weniger Schönes zum träumen!! Wink
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Sep 22, 2011 1:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@ julia

Wenn ich solche Geschichten lese, ist es anschliessend schwer für mich, in die Relitität zurückzukehren.
Ich denke, die Moral dieser Geschichte ist, dass man zu zweit vor dem Sturm geschützt ist, den man allein nicht widerstehen kann.
Und es ist unzweifelhaft so, dass die Rinde (Hautfarbe) insofern keine Rolle spielt.
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Sep 22, 2011 1:13 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, Gegensätze ziehen sich an und können fest zusammenhalten.

Die Erkenntnis lässt mich hoffen... Wink
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Coleen
entdeckend


Anmeldedatum: 20.11.2008
Beiträge: 2649

BeitragVerfasst am: Do Sep 22, 2011 3:51 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Jeder von uns ist auf seine Weise einzigartig.

Hinter dem Leben jedes Einzelnen,

der hier in die Welt kommt,

steht eine göttliche Absicht.

Niemand wurde ohne Sinn geschaffen und wir sollen von jedem etwas lernen.

Das ist das Geheimnis der Demut.

Kirpal Singh, (1894 - 1974), indischer Meditationslehrer



geschrieben in verbindung mit der gingo baum, der älteste baum der welt


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Gast






BeitragVerfasst am: Fr Sep 23, 2011 11:26 am    Titel: Antworten mit Zitat

......wunderbare geschichte Julia....danke schön - schwarz weiß hatte für mich schon immer eine besondere bedeutung... Idea
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Gast






BeitragVerfasst am: Fr Feb 24, 2012 7:12 am    Titel: Eine schöne Geschichte Antworten mit Zitat

hast Du da erzählt juliaausverona.

Erinnert mich an etwas, was ich vor längerer Zeit beschrieb.

Was ich heute sah

Ich sah 2 Bäume
von gleicher stattlichen Größe und Schönheit,
die sich zu umarmen schienen.

In einem gebührenden Abstand von einander gepflanzt und
doch stetig im Laufe der Jahre auf einander zu wachsend,
bildeten sie Äste aus, die zärtlich sich berührten.

Dabei ließen sie sich noch genügend Raum,
zum gegenseitigem Wachsen und Gedeihen.

Als ich meine Eindrücke zu Papier brachte
erkannte ich,
dass die Natur der Liebe
ein lebendes Denkmal errichtet hatte.

Denn so sollte sie eigentlich sein...

(Copyright beim Usedomer)

Ich bin so oft an ihnen vorbeigelaufen, sah sie jeden Tag, aber eines Tages öffneten sich meine Augen und als ich es niederschrieb, wohl mein Herz. (Bei mir waren es eine Birke und eine Silberpappel.)
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Gast






BeitragVerfasst am: Fr Feb 24, 2012 12:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wohl dem, der mit offenen Augen durchs Leben geht und Dinge wahrnimmt, die einem anderen verborgen bleiben.
Und noch besser, wenn derjenige auch noch die Fähigkeit besitzt, das Gesehene oder Erlebte in die passenden Worte zu kleiden, und auf diese Weise andere daran teilhaben lässt.
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Gast






BeitragVerfasst am: Fr Feb 24, 2012 5:55 pm    Titel: Nicht schlecht Antworten mit Zitat

StarfighterMFG1 hat Folgendes geschrieben:
@ julia

Wenn ich solche Geschichten lese, ist es anschliessend schwer für mich, in die Relitität zurückzukehren.
Ich denke, die Moral dieser Geschichte ist, dass man zu zweit vor dem Sturm geschützt ist, den man allein nicht widerstehen kann.
Und es ist unzweifelhaft so, dass die Rinde (Hautfarbe) insofern keine Rolle spielt.


die Interpretation der Geschichte. Das mit der Rinde hatte ich bisher nicht so gesehen.
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Gast






BeitragVerfasst am: Fr Feb 24, 2012 5:58 pm    Titel: Worauf hoffst Du Helayn? Antworten mit Zitat

Helayn hat Folgendes geschrieben:
Ja, Gegensätze ziehen sich an und können fest zusammenhalten.

Die Erkenntnis lässt mich hoffen... Wink


Ist es das?
<== Gegensätze ==> stossen sich ab, oder ziehen sich an. ==><==
So war es schon immer das magische Verhältnis zwischen Frau und Mann.
(@ Usedomer)
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Gast






BeitragVerfasst am: Fr Feb 24, 2012 7:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Geschichte hab ich vor längerer Zeit irgendwo gelesen und sie hat sich in meinem Kopf festgesetzt, und ein ähnliches Baumpaar gibt es vor meiner Tür im Wald, wo ich regelmäßig laufe und vor ihnen immer stehenbleibe und in Träume versinke ...
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Gast






BeitragVerfasst am: Sa März 17, 2012 8:37 pm    Titel: Siehst Du Antworten mit Zitat

Julia_Verona hat Folgendes geschrieben:
Diese Geschichte hab ich vor längerer Zeit irgendwo gelesen und sie hat sich in meinem Kopf festgesetzt, und ein ähnliches Baumpaar gibt es vor meiner Tür im Wald, wo ich regelmäßig laufe und vor ihnen immer stehenbleibe und in Träume versinke ...


selbst eine Julia_Verona hat ab und an Tagträume.
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