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Wie Groß war diese Liebe

 
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Gast






BeitragVerfasst am: So Apr 03, 2011 7:20 am    Titel: Wie Groß war diese Liebe Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,
ich möchte euch hier ein Brief herein Setzen,die die Tochter eines befreundete Ehepaares meiner Großeltern geschrieben hat!

[b]Degen war die Mitarbeiterin des Vaters!

Lieber Vater, liebe Degen!
Wenn Ihr diesen Brief bekommt, dann haben Rudi und ich uns erschossen. Trotz aller Schwierigkeiten sind wir zusammen gekommen. Ich danke Euch von ganzem, ganzem Herzen für alles, was Ihr für mich getan habt, denn mehr konntet Ihr wirklich nicht tun u. ich bin Euch so dankbar, denn Ihr habt mich sorglos leben lassen. Es ist alles Schicksal u. Bestimmung. Sicher, ich hab Euch viel Kummer gemacht, aber ich konnte nicht gegen mein Herz an. Vergesst den Schmerz u. all das, was ich Euch antue u. denkt daran, dass wir jetzt glücklich sind.
Meine letzte Bitte ist nur, dass ihr Rudi und mich zusammen in ein Grab legt, wir können ja hier beerdigt werden. Ich flehe Euch an, erfüllt mir diese Bitte, damit ich wenigstens im Tode Ruhe habe. Meine Sachen sind in Bad Heringsdorf in Pension Hubertus Zimmer 29. In Worten kann ich Euch meine Dankbarkeit für Eure Liebe nicht ausdrücken, denn Ihr habt ja mein Bestes gewollt. Ich grüsse und küsse Euch zum letzten Mal.
Eure Ilse.

Ilse wirft den Brief noch am Abend oder in der Nacht in den Briefkasten. Die Nacht vom 12. auf den 13. Juni 1939 verbringen sie möglicherweise am Strand.
Am Morgen des 13. Juni, gegen 6 Uhr, wird der Gendarmeriemeister B. an den Strand von Ahlbeck gerufen: In einem Strandkorb in Höhe des Hauses Dünenstrasse 41 liegen zwei Leichen.
Abb.8: Ein Strandkorb vor dem Haus Dünenstrasse 41 (2003).
Als der Polizist näher an den Strandkorb herantritt, sieht er eine Frau (Ilse Fröhlich) mit Schussverletzungen an Kopf und „Bauch“, wie er später beim Standesamt ungenau sagt. Der Mann (Rudolf M.) hat auch eine Schussverletzung am Kopf - er gibt „noch schwache Lebenszeichen von sich“. Der herbeigerufene Arzt Dr. Güthenke stellt den Tod der Frau fest und ordnet an, den Mann in ein Krankenhaus zu bringen; er wird, als sich aus den Papieren ergibt, dass er Soldat ist, mit einem Sanitätskraftwagen in das Marinestandortlazarett Swinemünde gefahren. Der Polizist findet in der Hand des Rudolf eine Pistole ausländischen Fabrikats. Nach einem Blick in das Magazin ist für ihn klar: Rudolf hat zuerst zweimal auf Ilse geschossen: in den Kopf und in das Herz, dann sich selbst die Pistole an die rechte Schläfe gehalten und abgedrückt. Ilses Pistole war unbenutzt.
Gendarmeriemeister B. hält in seinem Bericht an den Landrat fest: „Es ist anzunehmen, dass beide freiwillig aus dem Leben scheiden wollten, weil sie umarmend im Strandkorb vorgefunden wurden.“ Aus den Papieren, die Ilse und Rudolf bei sich haben, gehen ihre Identität und ihre Adressen hervor - allerdings unvollständig. Denn Ilse hat nicht ihre sogenannte „Kennkarte“ bei sich, die ihr in Siegburg am 27. März 1939 (Nr. A 00015) ausgestellt worden war und aus der hervorging, dass sie Jüdin ist: In der Kennkarte ist erstens der Buchstabe „J“ gross eingedruckt war, und zweitens ist darin der den jüdischen Frauen aufgezwungene zusätzliche Vorname „Sara“ eingetragen. Was Ilse statt dessen an Ausweisen oder ähnlichem bei sich gehabt hat, ist nicht mehr feststellbar, vermutlich ihren Reisepass Nr.125, ausgestellt in Siegburg im Jahre 1934, also noch ohne das diskriminierende „J“.
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Gast






BeitragVerfasst am: So Apr 03, 2011 7:53 am    Titel: Antworten mit Zitat

Warum Menschen den Freitod wählen hat wohl mehrere Ursachen.

Ist es hier in Deinem Brief wirklich die große Liebe, oder einfach die Überforderung den vermeintlichen Anforderungen der Gesellschaft nicht gerecht zu werden?
Fragen über Fragen, ich habe mich 1990 mit solch einem schrecklichen Ereignis auseinandersetzen müssen.
Auch hier steht dieses WARUM?....eine Antwort werde ich nicht mehr erhalten, sondern nur Interpretationen von vielleicht.......


Mir ist nur aufgefallen, wenn die Polizei 2 Leichen findet und bei ihm noch schwache Lebenszeichen vorhanden sind, war da noch jemand im Spiel????
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Gast






BeitragVerfasst am: So Apr 03, 2011 10:43 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Frosch,eine Frage von dir die nicht Unberechtigte ist ob einer noch die Hand im Spiel hatte!

Dieser Brief wie er hier Steht ist aus dem Archiv meiner Heimatstadt,meine Oma hat es mir(da ich immer sehr Neugierig war und bin"auch Erzählt!
Augenzeugen,erinnern sich ja immer etwas anders,aber vom Inhalt her,ist es fast Übereinstimmend.

Was mich hier nur Erstaunt,ist das hier eine Mitbeteiligung der User,
sehr gering ist,wie auch im Blog!

Das Stimmt mich nachdenklich!
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Gast






BeitragVerfasst am: So Apr 03, 2011 1:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Obwohl nicht klar aus dem Abschiedsbrief und auch dem erklärenden Text der Suicidgrund hervorgeht, erinnert es mich an den Abschiedsbrief eines jüdischen Vaters, der vor seinem Suicid den Söhnen schriftlich erklärt, dass sie sich seiner nicht schämen müssen, obwohl er sich umbringt. Bei diesem Brief, der damals in einem erklärenden Video zum Frankfurter jüdischen Viertel verlesen wurde, sind mir im jüdischen Museum in Frankfurt am Main die Tränen runtergelaufen.

Ob es die grosse Liebe war, vielleicht.... vielleicht war es auch die grosse Angst, vor dem was kommen würde.
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Gast






BeitragVerfasst am: So Apr 03, 2011 2:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ich frage mich: woran soll ich mich beteiligen???
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Gast






BeitragVerfasst am: So Apr 03, 2011 3:03 pm    Titel: Antworten mit Zitat

kiki,vielleicht sich mal darüber Gedanken machen
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Gast






BeitragVerfasst am: So Apr 03, 2011 3:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke das Kiki recht hat, denn je mehr man sich mit solchen Dingen beschäftigt um so mehr wird hineininterpretiert und eine Menge Mutmassungen werden gemacht.
Es gibt Dinge, die muß man so nehmen und vor allem lassen wie sie sind.
Eine Erklärung oder gar Antwort können nur die "Beteiligten" geben, aber das ist ja nicht mehr möglich !

Wenn sie durch Ihren Freitod gefunden, wonach sie gesucht haben ist es für sie doch in Ordnung.

Ich erlebe fast täglich hier an der naheglegenen Bahntrasse den Suizid von Menschen unterschiedlichster Art.
Für die Lokführer ist und bleibt es ein Alptraum und mir tun diese Menschen mehr leid, als die, die ihr Leben wegschmeissen und andere dafür missbrauchen.
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