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Was ist der Mensch? 1. Teil

 
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Sep 18, 2008 2:24 pm    Titel: Was ist der Mensch? 1. Teil Antworten mit Zitat

>>Wer sind wir?<< >>Wo bin ich selbst?<<
Diese Fragen sind so alt wie der Mensch selbst, der sich seiner selbst bewußt wird. Eine Kuh ist immer eine Kuh. Sie fragt sich nicht:>>Was ist die Kuh? Wer bin ich?<< Nur der Mensch fragt dies und muß offenbar so nach sich selbst und seinem Wesen fragen. Es ist seine Frage. Und seine Frage begleitet ihn in tausendfältiger Gestalt. Sie tritt ins Be-wußtsein, wenn der spontan Handelnde auf sich selbst zurückgeworfen und über sich selbst nachzudenken gezwungen wird. Er entdeckt dann einen Unterschied zwischen den Gegenständen seiner Umwelt, die er bearbeitet und sich selbst. Oder er nimmt Differenzen wahr zwischen seiner Erlebenswelt und der anderer in seinem besonderen Schicksal. Die Fragen, mit denen er die Natur und andere Menschen zur Antwort nötigte, wenden sich dann zurückfallend auf ihn selbst. Die Aktivität mit der er veränderte, kehrt sich um in Erfahrungen des Leids, durch die er selbst wiederum verändert wird. So ist seine Freiheit des Denkens und Handelns relativ, gleichermaßen aber auch notwendig zur Hinentwicklung zum Ziel seines Menschseins, zur Liebesfähigkeit.
Nun beanspruchen aber die Gegebenheiten des Alltags oft alle seine Gedanken und Sinne, so daß er spürt, sich selbst zu verlieren oder den Zugang zu seiner Mitte nicht finden zu können. So sucht er nach Ersatzbefriedigungen unterschwellig spürend, daß diese ihm nicht wirklich helfen. Denn im Gegensatz zum Tier nötigt das Bewußtsein den Menschen sich selbst zu erkennen, um zu leben und sich für andere kenntlich zu machen. Zugleich muß er sich aber auch verborgen bleiben, um am Leben und in der Freiheit zu bleiben. Denn wüßte er alles über sich und seine Seinswelt, könnte er feststellen, was mit ihm los ist, dann wäre ja gar nichts mehr mit ihm los. Alles wäre dann festgestellt und gebunden. Er wäre am Ende seiner Suche. Der Motor, die Angst, die ihn weitertreibt den Tod zu besiegen und damit seinen Geist anregt zu entwickeln und zu erfinden, wäre ihm genommen. Auch die natürliche Scheu und Scham kommt aus einer Form der Angst. Sie ist ein gesunder Selbsterhaltungstrieb der Psyche. Die nackte Ehrlichkeit der Selbstenthüller und Selbstbekenner wirkt peinlich, weil sie im Grunde allgemeine Schwächen des Menschseins preisgeben, die wir alle gern hinter einer Maske bzw. einer ganz spezifischen Rolle, die wir alle spielen, verbergen. >>Jeder tiefe Geist braucht eine Maske<<, meint Nietzsche. Und das stimmt in diesem erwähnten Sinne eigentlich für jeden Menschen, der um den Zwiespalt weiß, der in ihm ist und der ihn nicht ganz mit sich identisch werden läßt. Das aufgelöste Rätsel des Menschen wäre zugleich die endgültige Erledigung des Menschseins. Soweit wir es erfahren, nehmen wir es als Frage, als Frei-heit und Offenheit wahr. >>Wir sind, aber wir haben uns nicht<<- das offenbar ist die conditio humana (H. Plessner), woraus sich dann ergibt:>>Darum werden wir erst<<(E.Bloch). So ist für das Menschsein wohl eher der Weg das Ziel. Der Mensch braucht die Maske einerseits als Rüstung, sie formt seine Erscheinung in der Gesellschaft und als Schablone sich selbst irgendwie zu identifizieren, aber er kann sich nicht eigentlich wirklich ganz mit ihr identifizieren und durch sie mit ihr zu sich selber kom-men, denn sein Wesen reicht vom festen Boden unter seinen Füßen bis zur Wahrschein-lichkeit der gasförmigen Sterne, die man sehen kann, aber nicht greifen kann.
So gilt es denn, zwischen der fundamentalen Fraglichkeit und den Antworten, mit denen er sich seiner selbst versichert, einen lebendigen Ausgleich zu finden. Der Mensch braucht die Antworten auf sein Fragen nach sich selbst, kann sich aber gleichzeitig damit nicht festlegen, weil er an das, was in wirklich ausmacht, nicht verstandesmäßig herankommt. Nur fühlen kann er, daß es eine vollkommene Harmonie geben muß, von der er durch seine einzig ihn befriedigende Fähigkeit, der Liebe, eine blasse Ahnung hat, aber die zu erreichen er nicht fähig ist.
Wo aber nur der Verstand als letzte Instanz des Akzeptablen für die Antworten auf die Fragen des Menschseins gesehen wird, da kommt es zur zwangsläufigen Überhöhung des menschlich Machbaren und zum verzweifelten Absturz, wenn existentielle Ereignisse wie z.B. unheilbare Krankheit und Tod uns einholen.
An diesem Punkt wäre es wichtig, die Anthropologie des modernen Menschen zu betrachten, der von der Übermacht seiner eigenen Werke radikal verändert, wenn nicht sogar erdrückt wird. Heute ist es wichtig nach einer Humanisierung der technokratischen Gesellschaft zu fragen. Die wachsende Unzufriedenheit von Menschen in Überflußgesellschaften, ihre Passivität, ihre Langeweile und ihre Ausbrüche in Absurditäten und Obszönitäten, ihre Angst und ihre Schuldgefühle zeigen, daß in der Tat die Humanität selbst auf dem Spiel steht.
copyright by Antje Di Bella
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goodhubi
entdeckend


Anmeldedatum: 16.05.2008
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BeitragVerfasst am: Sa Sep 20, 2008 7:02 am    Titel: Antworten mit Zitat

ja!
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Gast






BeitragVerfasst am: Sa Sep 20, 2008 7:49 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann nur dieses dazu sagen:

Nichts
bist du, nichts ohne die andern. Der verbissenste Misanthrop braucht die Menschen doch, wenn auch nur, um sie zu verachten.
Aber:
Die besten Freuden im Leben kommen nicht von außen, sondern aus dem Bewußtsein unseres Wertes, und dessen was wir für andere sind.

L.G. v. KeinOhrHase
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Gast






BeitragVerfasst am: Sa Sep 20, 2008 10:35 am    Titel: Antworten mit Zitat

zu 1) sage ich ja.
zu 2) Das Bedürfnis zu lieben und geliebt zu werden ist größer als das Bedürnis der Anerkennung obwohl das auch eines der psychischen Grundbedürfnisse des Menschen darstellt, nämlich das 5. Grundbedürfnis nach den Kategorien der Psychologie.
Insofern bin ich nicht ganz Deiner Meinung.
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