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Tierische Freundschaft

 
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Gast






BeitragVerfasst am: Fr Aug 03, 2018 2:26 pm    Titel: Tierische Freundschaft Antworten mit Zitat

Einst trafen sich am Ufer eines winzigen Teiches, inmitten von saftigen Wiesen ein Huhn und eine Ente.
Das Huhn war schon eine Weile unterwegs, um auf der Wiese nach Futter zu suchen, als plötzlich eine Ente auftauchte und schnurstracks auf das Huhn zu watschelte. In einiger Entfernung blieb die Ente stehen und betrachtete das Huhn. Das wiederum beäugte den Fremdling ebenfalls kritisch.
Zuerst fing die Ente an zu schnattern: „Guten Tag, Huhn. Ich möchte dir ein bisschen Gesellschaft leisten. Ist dir das recht?"
„Meinetwegen", gackerte das Huhn. „Aber ich möchte wenigstens wissen, mit wem ich es zu tun habe. Und weshalb bist du hier?”
„Na klar", erwiderte die Ente. „Du sollst alles von mir wissen. Aber dann erzählst du mir auch etwas von dir. Abgemacht?"
„Gut", kam es etwas mürrisch aus dem Hühner-Schnabel. „Fang an. Ich höre. Aber bleib dort stehen! Komm nicht näher, bis ich es dir erlaube!"
Nun erzählte die Ente: „Einen Namen habe ich nicht. Man ruft mich einfach nur „Ente”. Ich komme vom Süd-Teich, wo ich bisher gelebt habe. Dort ist es inzwischen unerträglich, seitdem immer mehr junge Enten-Familien sich dort niederließen und Nachwuchs haben. Viele von den Alten sind weggezogen oder gestorben. Geschnatter und Futterneid gibt’s den lieben langen Tag! Das halte ich einfach nicht mehr aus. Ach, ich wollte, dass die alten Zeiten wiederkämen. Die heutige Jugend hat doch keine Ahnung von Tuten und Blasen!" Mit einem tiefen Seufzer beendete sie ihren Vortrag und zwei dicke Tränen kullerten aus ihren Augen.
Das Huhn kam langsam näher. Fast schien es, als wollte sie die Ente in die Flügel nehmen und trösten. Doch nach ein paar Schritten blieb es stehen. Mit schräg gestelltem Kopf fragte es: „Willst du jetzt meine Geschichte hören? Sie ist auch nicht gerade lustig."
„Klar, warum nicht. Sagt man nicht, geteiltes Leid ist halbes Leid? Wie heißt du eigentlich? Mich kannst du „Ente” oder „Emma” nennen. „Emma” hat mich der alte Mann im Rollstuhl gerufen, wenn er die Enten am See gefüttert hat. Mich mochte er besonders gern, denn er hat mir immer die besten Leckerbissen hin geworfen." Wieder seufzte die Ente zum Stein-erweichen.
„Gut, also hör zu, Emma", begann das Huhn, „aber unterbrich mich nicht. Das kann ich nämlich nicht ausstehen. Der Bauer, bei dem ich lebte, hat mich > Lahuhn < genannt. Warum weiß ich nicht. Vielleicht weil ich so gern gesungen habe. Das heißt, ich habe es versucht! Ich wollte immer so berühmt werden wie die Tiere bei den Bremer Stadtmusikanten. Tiere zum Üben gab's ja genug auf dem Hof. Aber der Esel ist jetzt im Tierheim, der Hund ist weggelaufen und die Katze lebt nicht mehr. Und zu mir sagte der Bauer, dass ich nur noch für eine gute Suppe tauge. Da bin ich einfach auf und davon. Dann fand ich dieses Fleckchen hier und verteidige es gegen jeden unwillkommenen Eindringling. Aber auf die Dauer ist das Alleinsein nichts für mich. Also, wenn du willst, bleib da und hilf mir, das Revier rein zu halten."
„Ja, gern", antwortete Emma, „aber sag mal, war das bei den Bremer Stadtmusikanten nicht ein Hahn, der da ganz oben thronte? Du bist aber ein Huhn!"
„Papperlapapp", ereiferte sich das Huhn, „wenn du so pingelig bist, kannst du gleich wieder verschwinden. Ob Huhn oder Hahn, das ist doch völlig egal."
Kaum hatte es den Satz beendet, kam eine noch junge Gans herangeflattert. Vorsichtig näherte sie sich und grüßte schon artig aus der Ferne. Doch weit kam sie nicht, denn Emma und Lahuhn stürzten sich auf sie und schlugen wild mit den Flügeln. Erschrocken wich die junge Gans zurück, breitete ihre Schwingen aus und flog davon.
Huhn und Ente fielen sich lachend in die Flügel. „Das haben wir gut gemacht", kam es synchron aus ihren Schnäbeln, „die Jugend von heute hat doch keinen Respekt mehr vor dem Alter. Die wollen sich nur ins gemachte Nest setzen! Aber nicht mit uns! Und überhaupt - junge, neugierige Gänse passen hier nicht her. Basta!" Lahuhn schaute liebevoll auf ihre neue Freundin. „Weißt du”, gackerte sie, „vielleicht finden wir noch Mitstreiter, die genauso denken wie wir.” „Klar!”, stimmte ihr Emma begeistert zu. „Alte Hühner und Enten gibt es sicher genug. Und wer weiß, möglicherweise findet sich auch das eine oder andere männliche Exemplar ein...”

*activia*
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Zeitlos
Nicht mehr wegzudenken


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Beiträge: 4892

BeitragVerfasst am: Sa Aug 04, 2018 3:46 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Mich freut Dein Aufsatz-Stil - er erinnert mich an Karl May.

Aber bei Karl May gibt's halt immer ein happy end …

Hier wird zwar 1 Hahn und 1 Erpel angedeutet... aber eben nur angedeutet.

Erpel und Hahn haben 2 verschiedene Lebensräume: Wasser und Land.
Sie interessieren sich nicht füreinander.

Zeitlos
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Seylorm
entdeckend


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Beiträge: 837

BeitragVerfasst am: Sa Aug 04, 2018 5:02 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die Geschichte hat mich erfreut - und ich lese ein happy end.
Ist es nicht schön, wenn endlich mal ein altes Huhn ganz oben thront?
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Gast






BeitragVerfasst am: Sa Aug 04, 2018 8:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@Zeitlos, wo du schon mal den "Karl May-Stil" erwähnst, sind wir uns nur in einem ähnlich, nämlich im Schreiben mit Fantasie. Meine Geschichte ist ausgedacht, aber wenn man sich die Handlung ansieht, findet man durchaus bei den Tieren sehr menschliche Züge.
"Hahn" und "Erpel" werden von den tierischen Protagonisten herbei gewünscht, aber leider...

@Seylorm, es freut mich natürlich, wenn meine Geschichte zu deiner Unterhaltung beigetragen hat. Nur ist das Huhn in der Geschichte noch längst nicht am Ziel seiner Wünsche. Es fehlt ja noch der tierische "Unterbau", z.B. ein alter Esel...*g* Und "singen" wie ein Hahn kann die alte Henne doch auch nicht...
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Gast






BeitragVerfasst am: Mi Aug 08, 2018 10:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht schaffst du es doch einmal, Geschichten zu schreiben, die vorher gut überlegt sind. Ja, auch diese Fabel ist mal wieder ein Beispiel
von einem mißglückten Versuch, Vergleiche zu konstruieren, die zwar versteckt/verdeckt einen Bezug zu Vorgängen in Rom-50+ herstellen sollen,
aber niemanden mehr hier interessieren.


Zuletzt bearbeitet von Gast am Mi Nov 28, 2018 12:05 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Aug 09, 2018 8:25 am    Titel: Antworten mit Zitat

Na endlich ist dein Kommentar da, @Gustav. Verglichen mit früheren Beiträgen zu meinen Geschichten, empfinde ich diesen ja fast schon als wohlwollend! *g*
Wahrscheinlich liegt es daran, dass sich der mir unterstellte Frust verflüchtigt hat. Spaziergänge unternehme ich erst, wenn's wieder kühler ist.
Grüß mir die Seen rund um Berlin!
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Gast






BeitragVerfasst am: Fr Aug 10, 2018 6:15 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Alle Achtung, @activia, das hätte ich nicht erwartet, so einen kurzen, präzisen und in aller Gelassenheit gebetteten Kommentar auf meine Zeilen-
ohne unnötiger Rechtfertigung, ohne Herumagitation- nur das genommen, was da ist und auch nur darauf reagiert ...meinen Respekt...ich ziehe den Hut.
Evtl. doch irgendwie ein Potential in Hinterhand ? Dran bleiben... Cool
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Gast






BeitragVerfasst am: Sa Aug 11, 2018 7:36 am    Titel: Antworten mit Zitat

@ Gustav, bei vergleichsweise angenehmen Temperaturen mache ich mich gleich mal auf die Suche nach meinem verborgenen "Potenzial". Ich bin recht optimistisch, dass ich fündig werde...Smile
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Gast






BeitragVerfasst am: Sa Aug 11, 2018 11:36 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Frau Lehrerin, ob nun "Potenzial" oder "Potential"...beides ist richtig. Potential stammt aus dem Spätlateinischen und Potenzial wird
eher von Duden empfohlen und kam also nur etwas später.
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Gast






BeitragVerfasst am: So Aug 12, 2018 6:13 am    Titel: Antworten mit Zitat

@Gustav, um die Schreibweise ging's mir doch gar nicht. Es ging eher um den "Inhalt" => "in der Anlage vorhanden" . Daher meine "Suche"! Smile
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