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Opfer

 
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Gast






BeitragVerfasst am: So Nov 17, 2013 4:42 am    Titel: Opfer Antworten mit Zitat

Marie hielt es einfach nicht mehr aus. Sie fühlte sich innerlich immer spröder werdend.
Manchmal spürte sie überdeutlich die Grenzen ihrer Kraft.

Hans war krank, schon seit vier Jahren, und er würde nie wieder gesund werden.
In diesen vier Jahren war sie immer bei ihm – wie in den dreißig Jahren zuvor auch –,
kümmerte sich, gab Halt. Sie tat es aus Liebe, und sie tat es ganz selbstverständlich.

Hans hatte sich verändert durch die Krankheit, war hart geworden.
Eigentlich war da nichts, was er forderte – aber es war auch nichts mehr, was er gab. Zunehmend spürte
sie den Zorn, der ihn erfüllte. Sein Lachen, das sie so gebraucht hätte, war Erinnerung.

Nein, leid tat er ihr nicht. Obwohl sie ihn manchmal bedauerte. Sie sah ja, wie er kämpfte.
Und es war dazu ein zweifacher Kampf: Der gegen die Krankheit und die Schmerzen und der andere
um sich selbst. Das anerkannte und erkannte sie. Sie hoffte nur, dass dieser Zorn in ihm ob der Ungerechtigkeit
sich nicht in Hass wandeln würde. Dann würde sie gehen.

Lange Zeit hatte sie versucht, ihm auch von seinem Zorn zu nehmen.
Irgendwann sah sie, dass er sich in diesem zweifachen Kampf erschöpfen könnte und redete mit ihm darüber.
Aber er verstand sie nicht, und dieses Gepräch schien seinen Zorn sogar zu schüren.
Und das pflanzte ein neues Gefühl in sie: Angst.

Und auch die wieder zweifach: Angst, ihm zu nahe zu kommen, und Angst um sich selbst.
Sie hatte Angst davor, irgendwann zu zerbrechen. Da wollte sie nicht hin, aber sie sah auch keinen Ausweg.
Manchmal, ganz entfernt, spürte auch sie schon Zorn, Hilf- und Mutlosigkeit.

Marie fühlte sich zunehmend hin- und hergeworfen von diesen Gefühlen und sie nahmen stetig von der Kraft,
die sie eigentlich für Hans und für sich selbst brauchte. Es war kein Fallen, doch immer deutlicher ging es abwärts.
Und dabei fühle sie sich zunehmend eingesperrt.

Es gelang ihr einfach nicht mehr, auszuruhen. Kein Buch, kein Spaziergang, kein Gespräch.
Sie fühlte sich nur taub, wenn sie einen Moment Ruhe fand.

Um auszubrechen aus diesem Teufelskreis hatte sie vor drei Tagen einen Urlaub gebucht.
Ganz spontan war das geschehen. Sie ging am Schaufenster eines Reisebüros vorbei, in dem
ein Plakat von Borkum hing. Es sprang sie geradezu an, und plötzlich wusste sie, wohin sie wollte.
Es war ein total neues Gefühl, als sie nach der Buchung wieder auf der Straße stand und für einen
Moment überlegte.

Es war drückend. Obwohl sie sich „gefunden“ hatte - denn allein schon durch die Idee "Borkum" fühlte sie sich
gerettet. Nein, sie war nicht froh darüber, und da war auch keine Freude, aber sowas wie Dankbarkeit
schien sie zu stärken. Es war gut!

In den nächsten Tagen hatte Marie damit zu tun, eine Hilfe zu finden, die sich in der Zeit um Hans
kümmerte. Ihr war klar, dass ein schweres Gespräch mit ihm noch bevorstand, aber sie wusste,
was sie wollte. Das war ein gutes Gefühl. Und als sie alles erledigt hatte, sprach sie ihn morgens
beim Frühstück an. Sie wusste genau, wie er reagieren würde, doch sie hatte keine Angst mehr davor.
In ihr war eine ruhige Kraft und viel Zuversicht.

Marie sprach davon, wie’s ihr ging und was sie fühlte. Sie wollte, dass er verstand. Und dann erzählte
sie ihm von Borkum.

Hans schwieg zunächst. Dann platzte es aus ihm heraus. Wieder richtete er seinen ganzen Zorn auf sie,
doch diesmal machte es ihr nichts aus. Sie blieb stumm und sah ihn dabei an. Und sie wartete, bis er
sich leergelaufen hatte. Es war nur eine einzige Frage, die sie ihm dann stellte. Ruhig und zugewandt:

„Kannst du mir die Zeit nicht schenken?“

Dann stand sie auf und ging nach nebenan.
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Gast






BeitragVerfasst am: So Nov 17, 2013 9:47 am    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Geschichte kann sich so oder zumindest ähnlich hinter vielen Türen abspielen.
In meinem Bekanntenkreis habe ich beides kennengelernt- den pflegenden Mann und die unermüdlich kämpfende Frau.
Der Mann , er sah seine Frau leiden und wusste das sie kämpft,um jeden Tag der sie leben lässt. Ich telefonierte hin und wieder mit ihr und sie beklagte eines Tages das er sie öfters allein lässt. Sie war dann sehr traurig und fühlte sich verlassen. Als ich dann mit ihm telefonierte sagte er das er einfach dann und wann raus müsse, sich mit Kumpels treffen und was trinken müsse. Das würde ihn für kurze Zeit die Ängste vergessen lassen und er könne so neue Kraft schöpfen. Ich konnte beide Seiten verstehen, da war meine Freundin die immer wenn sie allein war von der Angst befallen wurde sie braucht Hilfe und es war keiner da der sie ihr geben konnte.
Auf der anderen Seite war der Ehemann der sah wie das Leben immer mehr aus seiner Frau entweicht und er nicht helfen konnte.
Er schöpfte Kraft aus den Stunden die er mit Freunden verbrachte.
Meine Freundin starb in einem Hospiz und kämpfte bis zur letzten Minute um ihr Leben.

Der andere Fall , Conny und Vlado. Er war ihre Jugendliebe gewesenaber das Leben hat beiden andere Partner zugeteilt. Doch nach vielen Jahren,beide waren verheiratet und hatten drei Kinder kamen sie doch zusammen. Sie war inzwischen Witwe und er war dabei sich von seiner Frau zu trennen. So fanden sie zusammen.......
Dann kam Silvester znd ein Anruf das er in der Intensivstation liegt , Hirnschlag war die traurige Diagnose.
Nun begann der Kampf, sein Kampf sich zurück ins Leben zu kämpfen. Er kam zurück , konnte nicht sprechen sich fast nicht bewegen .
nach Monaten konnte Conny ihn nach Hause holen. Dann kam eine schwere Zeit, Vlado konnte ich nicht damit abfinden seine Unabhängigkeit verloren zu haben. Es war fürchterlich für ihn das er auf die Hilfe seiner Freundin angewiesen zu sein . Doch Conny kämpfte um jeden noch so kleinen Fortschritt.
Das ist Jahre her und Vlado hat viele kleine Schritte zurück ins Leben gemacht.Ich bewundere Conny für all das was sie für ihn tut. Er ist geistig voll da aber körperlich wird er immer benachteiligt bleiben. Ein aufgeben kommt für Conny nicht in Frage. ich liebe ihn noch immer er ist und bleibt mein Traummann sagte sie mir einmal als ich sie fragte woher sie ihre Kraft schöpft.
Wir haben vor vier Jahren einen Urlaub zu dritt in Kroatien verbracht und es war der schönste Urlaub den ich je hatte. Drei Wochen und kein Tag an dem wir uns angenervt haben

Mein Fazit , Frauen opfern sich mehr auf haben mehr Kraft schwere Zeiten zu überstehen
Eine Auszeit sollte der Pflegende nehmen dürfen um daraus neue Kraft zu schöpfen zu können ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
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Gast






BeitragVerfasst am: So Nov 17, 2013 3:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Eigentlich sind deine Geschichten viel beeindruckender als meine, Roeschen, weil sie das Leben sind.
Die meine ist erdacht. Ich hab' damit mal einer Freundin helfen wollen, sich zu erkennen. Sie ist nach Griechenland geflogen und hat dann angefangen, ihre Selbständigkeit aufzubauen. Die beiden leben immer noch zusammen, nur "hilft" sie ihm jetzt viel bewusster.

Was du über Conny und Vlado schreibst, könnte der Stoff für eine wunderbare Liebesgeschichte sein. Danke, dass du davon erzählt hast.
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Coleen
entdeckend


Anmeldedatum: 20.11.2008
Beiträge: 2649

BeitragVerfasst am: So Nov 17, 2013 3:22 pm    Titel: Antworten mit Zitat

es gibt auch eine andere Version wo nicht nur eine/r plötzlich krank wurde.....ich nenne es die gesichte von Jack and Jill

es war eine grosse liebe zwischen Jack und Jill die guckten so voller zuversicht in die zukunft, es schien als ob nichts, aber wirklich nichts, diese liebe anhaben könnte, diese tiefe verbundenheit miteinander machte die beiden stark gegen der rest der welt beiden waren umhüllt von liebe und zufriedenheit und lernten, zwar etwas spät im ihrem leben, richtig glücklich zu sein.......und sie sagten es einander auch immer wieder, jeder könnte sehen das die nur miteinander ganz waren........dann kam es das zur gleiche zeit ein böse schicksals schlag beide trafen, beiden wurden von einen tag zum andern unheilbar krank, zu diese liebe kam denn die grosse besorgnis und angst um einander.....zuerst könnten die beiden sich gegenseitig tragen und für die andere da sein, aber als der Krankheit an ihren körperlichen kraft zu zerren begann, litt ihren seele auch, glücklicherweise musste keine die andere pflegen, denn es war noch nicht so weit....aber beide wussten das irgendwann wurde es so kommen, und traurigeweise hat der grosse wondervolle liebe, die noch immer da war, diese druck nicht stand gehalten...die Krankheit hat ihnen die kraft genommen, wohl körperlich als auch seelische......denn beide brauchte eine gesunde mensch an ihre seite....und leider war die eine noch die andere gesund, ich schätze viele werden die geschichte von Jack und Jill nicht richtig verstehen können......das ist ja auch verständlich denn nur ein schwerkranker mensch wäre dazu in der lage diese geschichte zu verstehen...liebe kann vieles aushalten und überwinden aber so wie die ärtze die Jack und Jill behandeln kommt die liebe auch an ihren grenze...

@ernuwieder wie bei Marie und Hans gab es kein hass, härte noch bitterniss........denn die müssten sich gegenseitig diese zeit schencken......die Marie von alleine nahm !

ich wünsche alle Maries , Hans, Jacks und Jills zufriedenheit und ein grosse portion glück für ihren Zukunft, auch gesundheitlich nur das beste.....

ps. diese geschichte ist wirklich passiert


Zuletzt bearbeitet von Coleen am So Nov 17, 2013 9:44 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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Gast






BeitragVerfasst am: So Nov 17, 2013 3:46 pm    Titel: Antworten mit Zitat

liebe @coleen ist es so das die Krankheit der beiden Liebenden dazu führte das sie sich getrennt haben ??? Deine Geschichte macht Gänsehaut und ich wünsche den Beiden das sie noch lange von ihrer Liebe zehren können und daraus noch ein wenig Kraft schöpfen können oder konnten.

@ernuwieder
Erst einmal ein herzliches Willkommen hier bei den Romantikern Very Happy Very Happy
Es ist nicht wichtig das deine Geschichte erfunden wurde , du konntest damit einer Freundin helfen und das allein zählt.

Die Geschichte von Conny und Vlado ist eine wunderschöne Liebesgeschichte
und das schöne ist das es diese Liebe noch gibt, Ich konnte miterleben wie sie für ihn kämpft , für ihn da ist und ich sehe seine Fortschritte die er macht und auch seine Lebensfreude erlebe ich . Was mich damals unwahrscheinlich beeindruckt hat ist der Umstand das sie nicht verheiratet sind und die Beziehung damals auf der Kippe stand . Doch sie war sofort ohne wenn und aber für ihn da. So hätten nicht viele Menschen in ihrer Situation gehandelt.
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Gast






BeitragVerfasst am: So Nov 17, 2013 9:31 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die Geschichte von Jack und Jill ist eine Geschichte voller Klugheit und Dankbarkeit, Coleen - so merkwürdig das auch klingt. Aber sowas lese ich mit ehrlicher Bewunderung. Ich weiß, wieviel Kraft es kostet, eine schwere Krankheit zu überstehen. In dieser Situation einem anderen noch etwas geben zu können, ist unvorstellbar für mich.

Conny und Vlado sind ein gutes Beispiel dafür, wie man zusammen wachsen kann, Roeschen. Im Grunde erhofft man's sich für jede Beziehung, später wünsch man sie sich Wink

Danke für dein Willkommen. Ich bin gestern spontan hier reingekommen, hatte mit dem Orientieren und der Vervollständigung meines Profils so viel zu tun, dass ich das Vorstellen vergaß. Ich geh' gleich mal gucken, ob es hier einen Begrüßungsthread gibt
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Gast






BeitragVerfasst am: So Nov 24, 2013 5:22 pm    Titel: Antworten mit Zitat

KEINE LIEBESGESCHICHTE

Sie wollte leben wieder fühlen und begehrt werden. In ihrer Ehe funktionierte sie nur noch . Immer öfters fragte sie sich ob das alles war was das Leben noch für sie parat hielt. Arbeit , Haushalt und zu Hause ein Pflichtprogramm.
Es gab keine Gemeinsamkeiten mehr und alle Versuche das Ruder nochmal rumzureißen endeten im Chaos. Monis Mann konnte nicht nachvollziehen das sich die Bedürfnisse seiner Frau geändert haben und Moni selbst ?? Sie fühlte sich leer und ausgebrannt.
Eines Tages verliess sie ihren Mann , zog weg und ordnete ihr Leben neu.
Schnell stellte sie fest das es nicht leicht ist nach 30 Jahren Ehe wieder zu flirten und andere an sich heran zu lassen.
Sie war einsam an den Abenden und als ihr eine Kollegin empfahl sich doch auf einer Partnerbörse anzumelden tat sie das eines Tages auch.
Nun Moni hatte keinerlei Erfahrung mit dem WWW und war daher auch sehr blauäugig. So glaubte sie ziemlich alles was sie dort zu lesen bekam.
Warum sollte dort gelogen werden wo sie es doch auch nicht tat??
Dann schrieb er sie an und ein reger Mailverkehr nahm seinen Lauf. Ihm folgten Anrufe und es fühlte sich gut und auch irgendwie komisch an.
Dann kam es das erste Date , sie trafen sich in einer fremden Stadt , in einem Hotel. Moni war sehr, sehr aufgeregt aber beruhigte sich selbst denn er sah gut aus und was sollte ihr schon in einem Hotel passieren??
Ihre Bedenken zerstreute sie einfach denn sie wollte ja wieder leben.

Stunden später.....................Moni stand weinend am Bahnhof , es war fast Mitternacht . Wie im Trance fuhr sie nach Hause zurück. Seitdem war nichts mehr wie es war......................
Das schlimmste aber ist es das er sein Unwesen immer noch treibt er kommt und geht , kommt und geht und viele Frauen werden ihm noch auf dem Leim gehen.

Und die Moral von der Geschicht ?
Vertraue fremden Männern nicht
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