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Heimat

 
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Sep 25, 2008 9:33 am    Titel: Heimat Antworten mit Zitat

Heimatlos
Wo ist das Land das mich gezeugt,
die Heimat die ich liebte.
Der Strom der Menschen mir vertraut,
ihr Stolz der nie versiegte.
Der Horizont den ich geschaut,
die Küste die mir so vertraut,
wer hat mir das genommen?
Die Heimat die mein Obdach war,
Geborgenheit, Vertrautes, - ja .
Die Kinderzeit die lang vorbei.
- Veränderungen voller Reu.-
Nie mehr wird wiederkommen.
Die Einheit brachte Freud und Leid.
Sie nahm mir meine Sicherheit.
Mein Lachen und mein Sonnenlicht.
Die Heimat ohne jede Sicht,
wird so nie wiederkommen.
Die Tage sind nicht mehr so strahlend,
die Bilder wirken nicht mehr malend.
An Farben fehlt?s und Freudenglanz,
trägt alles nur noch Trauerkranz.
Die Zeit vorbei, ich muss mich fügen.
Soll mich mit fremden Menschen wiegen,
sind distanziert, so kalt und materiell.
Die Chance scheint mir nicht reell.

Lummi (Sabine Kruse)
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Gast






BeitragVerfasst am: Do Sep 25, 2008 10:35 am    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Moin

Etwas aus meiner Heimat, Friesland, in Plattdüütscher Sprache.
Wünsche viel Spass beim Lesen.


Mien Freesenland

Wat hebb´k de leev, mien Freesenland,
Du an de brusend See,
Wor ick als Kind in d´ Weege lagg,
Wor ick dat ersteSteerntje sagg,
Un deh mien erste Tree.

Wat hebb´k die leev, mein Freesenland,
Seh noch mien Vaders Huus,
Stunn tuisken Venn und Bottrtblöem´n,
De Sloot un Grönland bunt umsööm´n,
Plück Mooder mennig Struß.

Wat hebb´k die leev, mein Freesenland,
Mien Marsch un gröne Diek,
Dat Koorn in flammend Gold denn stahn,
Tusk för keen Königriek.

Wat hebb´k die leev, mein Freesenland,
Wor all´s natürlich echt,
Wor´m holt an d´ Sitten van d´Oldfoorn,
Dat s´noit un nimmer gahnt verlor´n,
För´t latere Geslecht.

Wat hebb´k die leev, mein Freesenland,
Wor Trou und Glov verwahrt,
Worlever dot as Sklav man is,
Wor Jung und Wicht, dat weet ick wiss,
Ut reine Leev sück paart.

Wat hebb´k die leev, mein Freesenland,
Dien Kind bliev ick alltied
Wor´t Water spööt mit Dünensand
Rooktreckend an de Heemelswand
De Skeepen fahr´n in d´Wiet.


Nordlciht55 ( Almuth Obes )
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Gast






BeitragVerfasst am: Fr Sep 26, 2008 1:43 pm    Titel: Heimat Antworten mit Zitat

Egal, wo man sich aufhält und ist,
etwas erinnert immer an Heimat,
die man, weit ab von ihr, vermisst.
Die Ferne zieht mich oft in ihren Bann,
doch bin ich froh,
wenn ich wieder Heimatboden betreten kann.
Jedes Fleckchen dieser Erde hat was und ist schön,
aber vergiss nie, wo Deine Heimatwurzeln stehen.
Bist Du auch draussen in der weiten Welt,
im Herzen lebt die Heimat, nur das zählt.

(Autorin unbekannt Laughing )
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Gast






BeitragVerfasst am: Fr Sep 26, 2008 7:15 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn das so einfach wäre gäbe es keine Probleme für Menschen die Heimatlos werden. Es steckt soviel mehr dahinter. Es ist halt so das jeder Mensch nur durch bestimmte Türen ,auf seinem Lebensweg, gehen kann die anderen Leuten für immer verborgen bleiben. Nur Mensche die die gleichen oder ähnliche Türen öffen dürfen sind Wisend dessen was sich dahinter verbirgt.
Lg Lummi
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Gast






BeitragVerfasst am: Sa Sep 27, 2008 10:00 am    Titel: Antworten mit Zitat

Lummi

Heimatlos kann niemand werden, die Heimat trägt man im Herzen.

Auch wenn es Menschen gibt, ich denke ich weiß was Du meintest,

durch Kriege , Katasthrophen usw. ihren gewohnten Platz, Haus,

Familie, Freunde usw. verloren haben.

Heimat sollte man nicht nur davon abhängig machen das man

" auf der Erde geht" dort Lebt .

Meine Heimat, der Norden , trage ich stets bei mir, Augen schliessen

und daran Denken, an das was Heimat ausmacht.

Man wird die Erde riechen können, das Salz schmecken und einfach

die Heimat riechen und Sehen.


Wünsche Euch die Zeit Eure Heimat zu erleben


Liebe Grüße Nordi
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Gast






BeitragVerfasst am: Sa Sep 27, 2008 11:24 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ich freue mich das ihr eure Gedanken so rege dazu beitragt.

Dennoch kann ich eure Meinung nicht teilen. In mir spalten sich so viele Aspekte, die verhindern die Heimat als solche wiederzuerkennen.
Mir fehlt nicht nur das Rauschen der See, das Salz auf meinen Lippen,der Park in dem ich spazieren ging. Nein,mir fehlt das werbefreie Flair das sie ausmachte, die Mentalität der Menschen,ihr Materiell unabhängiges Denken. Das Zusammengehörigkeitsgefühl das immer Gegenwärtig war.
Heimat ist nicht nur der Boden der unsere Füße trägt und uns nährt.
LG Lummi
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Gast






BeitragVerfasst am: Sa Sep 27, 2008 11:28 am    Titel: Heimat Antworten mit Zitat

Ausschnitte aus dem Buch: Antje Di Bella: Als die Mauer fiel...zu erwerben bei lulu.com

Die Flucht und der Neuanfang im ?goldenen Westen?
Vielleicht waren es die Träume von der Heimat, aus der Marianne einfach fortgerissen worden war, damals 1956, als kleines Kind, die sie viele Jahre immer wieder geträumt hatte, und die sie nun drängten die Plätze ihrer Kindheit wiederzusehen. Vielleicht um etwas wiederzufinden, was damals unheilbar verloren ging?
Wie war es denn damals gewesen? Ganz geheimnisumwittert, im Dunkeln brachte ihre Mutter die paar Habseligkeiten, die ihnen der Krieg gelassen hatte, im Leiterwagen, Abend für Abend zu Bekannten, denen sie versuchte zu vertrauen, und denen sie es sagen musste, dass sie für immer fortgehen würden. Ja, wem konnte man in diesem Staat noch ver-trauen? Das Richterehepaar, das vernarrt in die kleine Marianne war und ahnte, was ihre Mutter vorhatte, bedrängte sie immer wieder, die Wahrheit zu sagen. Aber sie, mit ihren 8 Jahren blieb eisern. Sie sagte nichts. Es war ihr klar, dass wenn sie es täte, die Mutter ins Gefängnis käme und sie von diesen Leuten, die sich dringend ein Kind wünschten, adoptiert würde. Nein, sie spürte die Gefahr und schwieg. Sie erlebte ja mit, dass ihre Mutter verhaftet worden war, weil sie RIAS Berlin hörte, sich nicht für die Mitgliedschaft in der SED entscheiden wollte, sie verstand, dass sie endgültig aus der ?Ostzone? fliehen sollten. Marianne war sehr klein für ihr Alter, aber verstandesmäßig sehr reif. Sie erkannte schon viele Zusammenhänge.
Sie war aber auch traurig, musste sie doch ihre Freundin Anna für immer verlassen, mit der sie durch dick und dünn gegangen war. Natürlich war sie auch neugierig auf diesen ?Westen? von dem alle träumten. Da soll es alles geben, da sind die Leute reich und frei, man erzählte sich ja immer, wie gut es dort sei.
Frühmorgens gingen sie dann fort, ließen die alte Wohnung, in der sie und ihre Mutter geboren wurden und aufwuchsen mit all den Möbeln, aber vor allen Dingen mit den Erinnerungen an die geliebte Oma und die geliebte Großtante, die ein Jahr zuvor kurz hintereinander gestorben waren, zurück.
Marianne hatte nur einen kleinen Rucksack auf dem Rücken gehabt, aus dem ihr Teddy rausguckte, die Mutter eine Reisetasche, mehr durften sie nicht dabei haben.
...........
Die Reise
1989: Die innerdeutsche Grenze verwehrte Marianne, wie gesagt, 34 Jahre lang die Rückkehr in ihre sächsische Heimat.
Jetzt aber, wie ein Wunder, ist sie plötzlich durchgängig geworden, seit ein paar Tagen. Marianne hält?s nicht aus, sie muss hin!
Trotzdem innerlich stumpf, seltsamerweise ohne große Vorfreude, fährt sie los, getrieben, obwohl sie weiß, dass sie eigentlich nichts Konkretes erwartet, an dem sie Vorfreude festmachen könnte.
Sie hat auch wenig Fahrpraxis, erst seit einem Jahr besitzt sie den Führerschein, trotzdem nimmt sie das Risiko auf sich, allein die 600 km auf DDR-Straßen zu fahren, denn sie will endlich ihre alte Heimat wiedersehen. Sie traut sich!
Die Autofahrt geht glatt. Sie findet sich sehr gut zurecht.
Die grüne Mittelgebirgslandschaft, wenig Städte, viele Dörfer, die sie vom Sauerland an scheinbar unendlich durchquert, zeigt ihr wieder einmal, wie schön Deutschland ist.
Sie ist gespannt auf die innerdeutsche Grenze.
Das Benzin wird knapp. Sie beschließt noch vor der Grenze abzufahren und zu tanken.
Plötzlich, zwei Uniformierte! Erschrocken sagt sie verwirrt, sie habe sich wohl verfahren. Höflich zeigen sie ihr den Weg, fragen nicht nach Papieren, lassen sie einfach durch. Erst später nimmt sie die Wachtürme seitlich wahr, die vor ein paar Monaten noch dem Töten dienten.
?Kein Ausweis? Höflichkeit??, geht es ihr durch den Kopf, ?unbegreiflich, ist das nicht wie ein Wunder??
.....................
Die Straßen hinter der Grenze sind voller Schlaglöcher. Leute in schäbiger Kleidung gaffen neugierig nach ihrem Auto. Sie ist tatsächlich in der DDR! Nach 34 Jahren das erste Mal und einfach so reingeschlittert!
Bei einem Gasthof hält sie an, sucht nach der Toilette. Findet kein Licht! Unfreundlich macht der Wirt, nach vermehrtem Nachfragen, endlich die Beleuchtung an. - Vorsintflutlich! -
So, weiter geht?s.
Ohne eine Grenze wahrzunehmen befindet sie sich plötzlich wieder im ?Westen?. Die Grenze muss hier wohl mitten durchs Dorf gegangen sein und ist nun nicht mehr sichtbar.
Sie tankt. Nun will sie?s aber wissen. Also, los nach Herleshausen!
Grenzposten West winkt ab, grüßt freundlich, keine Papiere, Durchfahrt durchs Niemandsland, dann, Grenzposten Ost: Zu sechs Mann, wie die Orgelpfeifen aufgereiht, stehen sie nebeneinander. Stumm, mit starrer Miene, ohne Kontrolle, lassen sie sie passieren. Einfach durchgefahren? Sie kann?s gar nicht fassen? Gespenstisch mutet sie das an! - Die Vergangenheit ist tot! Wirklich tot! -

Kurz hält sie bei der ersten Raststätte hinter der Grenze an. Viele wechseln hier Geld. Sie wartet lieber ab. Schnell eine Tasse Kaffee, Beine vertreten und weiter. Noch 265 km. Die Zeit drängt.
Eisenach: Liebliche Landschaft, historische Stätte, aber diese schrecklichen Trabantenbauten! Schade!
Sie muss darauf achten, die nächste Intertankstelle nicht zu versäumen.
Kreuz Hermesdorf: Tanken! Sie fährt herunter von der Autobahn... und... finde den Rückweg nicht... bis Gera also Landstraße!
Herrliche Landschaft! Kurorte! Freundliche Menschen zeigen ihr den Weg.
Endlich, die Autobahn! - So etwas wäre bei uns nicht mal als Stadtautobahn zugelassen. - Schlaglöcher, überall Flickstellen, Risse, keine Raststätten, Rastplätze ohne WC, Auffahren aus dem Stand! Gefährlich! Klar, hier sind mehr als 100 km/h tödlich.
Sie fährt, fährt und fährt. Es wird ihr lang, sie ist ziemlich geschafft. Der Rücken schmerzt. Endlich 18.00 Uhr: Ausfahrt ?Hainichen?. Schlechte Beschilderung, wieder verfahren!

Nette Menschen zeigen ihr den Weg. Diese Freundlichkeit berührt sie.
Da ! Freiberg, noch 13 km! - 13 km trennen sie also nur noch von der Stadt, an die sie sich 34 Jahre wehmütig erinnerte. ? Sie ist aufgeregt.
Die Landschaft ist grün, Wiesen, glückliche Kühe, Schafe, Hühner. Bewaldete Berge durchquert sie.
- In solch einem schönen Land hat sie also ihre Wurzeln. Hier haben ihre Vorfahren gelebt. Hier ist sie geboren. Hier gehört sie eigentlich hin!? Das war ihr bisher gar nicht so bewusst! ?
Plötzlich eine Trabantenstadt: ?Freiberg-Wasserberg!? - Das gab?s doch damals gar nicht. War alles Wald. Schade! -
-Hier muss Waltraud wohl wohnen. - Sie fragt Passanten. Keiner kennt die Straße. Man schickt sie in ein anderes Neubaugebiet. Keinem ist die Straße bekannt. Was nun? Der Bahnhof! Sie muss zum Bahnhof! Dort gibt es sicher Taxis. Taxifahrer, die kennen sich aus!
Als sie den Berg hinunter fährt, liegt plötzlich vor ihr das ?Johannisbad?.- Das Schwimmbad ihrer Kinderzeit!- Jetzt weiß sie, wo sie ist. - Die Wege ihrer Heimatstadt ist sie in Gedanken immer wieder gegangen. Alles sieht noch genau so aus. Es hat sich nichts verändert. 40 Jahre ist hier die Zeit stehengeblieben. Sie macht das glücklich. -
Unbegreiflich! Sie weiß genau, wo?s zum Bahnhof geht. Ganz unromantisch, fährt sie die Straßen der Kindheit mit dem Auto entlang und kann so das erste Wiedersehen gar nicht genießen. Das tut weh.
Der Bahnhof macht einen jämmerlichen Eindruck, wie verfallen er ist. In der Bahnhofskneipe gaffen alle zu ihr herüber.
Die Kellnerin fragt die Gäste nach der bewussten Straße und... man drängelt sich darum, behilflich zu sein. Die Kellnerin schenkt ihr sogar einen Groschen fürs Klo.
Nun findet sie sich zurecht. Sie kommt endlich an.
Da bin ich, Waltraud!!!
Kein großes Wiedersehen! Etwas Verlegenheit, aber doch Herzlichkeit.
Nein, es ist nicht schön nach Hause zu kommen, wenn die Menschen, die das ausmachten, nicht mehr da sind. Wie damals sind nur die Häuser, aber Heimat, das bedeutet, dass jemand auf dich wartet, der dich lieb hat.
.......
Das Wunder
Sonntag: - Wie entsetzlich müde ich bin, habe lange nachgesonnen, wenig geschlafen, geschrieben. -
Heute will Marianne ihre Taufkirche besuchen. Irgendetwas zieht sie da hin.
Als sie die alte ?Petri-Kirche? auf dem völlig verfallenen Petri-Platz betritt, die von barockem Baustil, nun mit einer ganz modernen Einrichtung vergewaltigt wurde, wird sie freundlich von einer Gruppe Gemeindemitglieder begrüßt. Plötzlich aber steht sie einer Frau gegenüber, die ihr irgendwie bekannt vorkommt.... Sie schauen sich nachdenklich an.... Sie gehen aufeinander zu ...und Marianne spricht sie an. (Es geschieht alles wie automatisch, als stände sie neben sich und könnte sich selbst beobachten.) ?Sind Sie Anna Wirtz?? hört sie sich fragen. Forschend sieht diese Frau sie an und erwidert: ?Ja?? Sie nennt ihren Mädchennamen. ...Fassungslosigkeit, Freude, Umarmung. (Alles geht vor sich wie in Trance.) Sie nehmen sich spontan in die Arme, halten sich fest, umarmen sich immer wieder. ?Dass, ich dich jemals wiedersehen würde und dann hier in unserer alten Heimat! Wunderbar! Unglaublich!? Kein bisschen Entfremdung, totale Nähe, zutiefst empfundene Freude. Unfaßbar! 34 Jahre haben sie sich nicht mehr gesehen. Als ganz kleine Mädchen, 2. Schuljahr, musste Marianne fort in den ?Westen?. Sie wurden getrennt und schrieben sich jahrelang sehnsüchtige Briefe. Damals schrieben Achtjährige schon Briefe! Bis zu ihrem 30.Lebensjahr blieben sie in dieser Weise verbunden. Gibt es heute noch solche Kinderfreundschaften? -
Anna strahlt sie an, nimmt sie bei der Hand, wie damals, stellt sie der ganzen Gemeinde vor, als Tochter von Dr. Weidemann. Jeder kennt hier ihren Vater als den Wohltäter der Kirche und ihre Schwester als Chefärztin des Kreiskrankenhauses. Alle freuen sich mit ihnen über ihre wunderbare Begegnung. Die Frau des Pfarrers ist mit Anna befreundet und nimmt sie, als Annas Kindheitsfreundin, spontan in die Arme. Endlich ist sie zuhause, wird sie von allen, als eine, die heimgekehrt ist, herzlich aufgenommen. Nun ist sie keine Fremde mehr, denn da ist ein Mensch, der sie mit der Vergangenheit verbindet. Nun hat sie ihre Identität wiedergefunden.
Lange können sie ihr Wiedersehen jedoch nicht genießen, denn Anna fährt noch am selben Tag ab. Sie lebt heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Süddeutschland und ist nur für zwei Tage nach Freiberg gekommen. Dass Marianne gerade zu diesem Zeitpunkt auch in dieser Stadt verweilt und noch zur gleichen Stunde in diese Kirche kam und das nach 34 Jahren, ist schon kein Zufall mehr, das ist ein Wunder!
Fest halten sie sich bei den Händen, als sollte diese Geste sie neu verbinden.
Auf dem Heimweg weint Marianne heiße Tränen der Freude. In diesen Tagen scheint ihr Leben wie ein Traum zu sein, der alles wiedergutmachen will, der alles heilen will, was damals einem noch so kleinen Kind durch das Fortgehenmüssen zerstört wurde.
Ihr fällt der Traum ein, den sie nie vergessen hat. (1980 war das.) Sie ging allein durch die Freiberger Straßen, genoß es unendlich alles wiederzusehen. Die Menschen ihrer Vergangenheit begegneten ihr dabei nach und nach und sie überkam unendlicher Friede. Sie stand am Ufer eines Flusses und sah über sein silbrig glänzendes Wasser. In diesem Traum war ihr Haar lang und sie trug einen braunen Mantel, der bis zu den Füßen reichte. In Wirklichkeit hatte sie zu der Zeit kurzes Haar und trug Mini.
An der Stelle, wo sie im Traum einen Fluss sah, sind in Wirklichkeit drei Teiche.
Als sie in die Heimat zurückkehrte, 10 Jahre später, war ihr Haar lang, und sie trug einen langen braunen Mantel! Zufall?
.........
Heimfahrt
Dienstag: Waltraud ist ganz aufgeregt. Der Hund läuft unruhig hin und her. Er hat sich so an sie gewöhnt, führt bei Waltraud eigentlich ein schlechtes Hundedasein. Er suchte so sehr nach Zärtlichkeit, denn Waltraud ist oft aggressiv und läßt es an dem armen Hund aus. Er suchte immer Mariannes Nähe, legte seinen Kopf auf ihre Füße, wenn sie zu Tisch saßen.
Marianne packt ihre Sachen, und nun wird?s ernst. Waltraud weint. ? Meine gute Marianne. Ich werd? dich so vermissen. Wie wirst du mir fehlen!? Sie streichelt sie und drückt sie immer wieder. Sie streichelt ihre Hände, verspricht zu schreiben.

Nun muss es sein! Sie gibt Gas, fährt an, winkt kurz zurück... und auf geht?s.
So viel Liebe ist ihr in diesem Land begegnet, in dem die Menschen 45 Jahre so lieblos behandelt wurden. Wunderbar!
Nochmals fährt sie durch den Ort. Ein letztes Ade und nun geht?s der Autobahn entgegen.
Bei Chemnitz hat sich ein schwerer Unfall ereignet. Die Autobahn ist ganz gesperrt, da sie nur vierspurig ist. Sie muss Landstraße fahren und kann noch einmal die schöne Landschaft betrachten.
So! Nun endlich, eine Auffahrt, die Autobahn. Sie will weiterkommen, hat keine Geduld mehr. Sie fährt bis zur Erschöpfung. Macht erst hinter Jena Halt, in einer Parkbucht. (Tankstellen oder Autobahnrestaurants gibt es nicht.)
Ein Ehepaar aus Ost-Berlin gesellt sich zu ihr. Sie sprechen sie gleich an und witzeln über ihren Trabbi. - Sie bewundern den Ford Fiesta. Wieder die gleichen Themen: Politik, Angst, Unsicherheit, sich zweitklassig in der Berufsausbildung fühlen. Doch hier kommt etwas hinzu, Freude! Ja, die beiden sind zufrieden darüber, neben einer ?Westlerin? sitzen zu können.

?Das wäre früher nie möglich gewesen. Wir gehören wieder zusammen, sind ein Volk!? Freude!
Sie bietet ihnen einen Kaffee aus der Thermoskanne an. Wieder viel Sympathie. Sie winken ihr nach bis ihr Auto zwischen den anderen verschwindet.
- All? die netten Menschen, ihre Gesichter werden mir entfallen, aber die Begegnungen mit ihnen werde ich nicht vergessen. ?
Nun geht es in Richtung Grenze. Die Wartburg in Eisenach läßt sie links liegen. Wie gern hätte sie sie besichtigt, sie hat aber keine Geduld, nochmals von der Autobahn abzufahren.
Die Grenze ist nun gar nicht mehr bewacht. Man fährt einfach durch.
Unerträglich heiß ist es, 40° im Auto. Hitze, Durst und die Konzentration auf?s Fahren haben ihr Gesicht hochrot anlaufen lassen. Sie muss eine Raststätte finden!
In Bad Hersfeld endlich macht sie Rast, sinkt erschöpft auf einem Stuhl zusammen, hält sich mit Mühe und Not wach. Es ist schon halb vier, um halb zehn ist sie losgefahren, und das ist erst die zweite Rast.

Ein Mineralwasser und ein Eis wecken die Lebensgeister wieder. Es treibt sie weiter.
Das Auto fährt bei der Hitze schlecht. Bei 120 km/h driftet es aus. Sie kann es kaum halten. Also, immer langsam, hinter den Lkws her.
Überall das gleiche Landschaftsbild, sanfte Bergzüge von Sachsen über Thüringen bis ins Sauerland.
Sie fährt, und fährt und fährt, wie ein Automat, den man nicht mehr stoppen kann.
Biggesee: Schluss! Schnell etwas essen, Mineralwasser, waschen und weiter.
Sie ist total erschöpft. Die Pausen werden nun häufiger.
Dortmund, Bochum, Essen. Da! Düsseldorf 36 km! Gott sei Dank! Die B1!
Jetzt kann sie sich entspannen... Ratingen!!! Noch ein paar Kilometer. Endlich! Zuhause!
Elf Stunden Autofahrt trennen sie nun von Sachsen und der alten Heimatstadt Freiberg! Einmalig war?s, aber es ist schön wieder ?zuhause? zu sein!!!

Fazit: Heimat ist da, wo die Menschen sind, die Dich lieben, nicht die Häuser , die Umgebung bringen Geborgenheit, sondern nur die Menschen, die die Heimat ausmachten. Sind sie nicht mehr da bist Du eine Fremde.
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Gast






BeitragVerfasst am: Sa Sep 27, 2008 12:10 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Herzlichen Dank Anna,ich hätte es nicht besser darstellen können.
Auch ich versuche in einem Manuskript zu verarbeiten was geschah, obwohl noch unendlich viele Dinge für mich nicht wirklich greifbar sind.
ich möchte etwas erwähnen, eine Konsequenz die sich aus dem Verlassen meiner Heimat 89 und dem neuen Leben hier ergeben hat.

5 Menschen-eine Familie die orientierungslos, heimatlos und völlig Hilflos in der Fremde umherirrt. Niemand von uns schafft es festen Boden unter den Füßen zu bekommen. Meine Familie fällt im Lauf von 12 Jahren auseinander. Die Eltern Ossis, die Kinder Wessis ,im Handeln und Tun,und alle Heimatlos. Konflikte mit denen jeder von uns überfordert ist.
Einer meiner Söhne sucht nach sieben jahren Trennung, den Weg zu uns zurück, hat aber noch nicht die Kraft sich mir zu nähern. Er ist 29 Jahre und hat schon vier mal versucht sein Leben zu beenden. Zu viele Konflikte taten sich auf die so gar nicht mehr zugeordnet werden konnten.
Erziehungskonflikte die durch die Wende haltlos wurden. Probleme die gar nicht mehr Familienintern lösbar waren. Unwissenheit zwischen Ost und West. Es wäre wünschenswert das wir lernen sie zu besiegen und wir versuchen mit Verständnis und Geduld zueinander zu finden. Jeder hat seine Vergangenheit und sie muß uns nicht immer gefallen.
Aber Unwissenheit führt zu Kriegen,die eigendlich niemand führen will.

Die Nachricht von meinem Sohn habe ich gestern erhalten. es ist nicht leicht so hilflos zu sein.
LG Lummi
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Gast






BeitragVerfasst am: Sa Sep 27, 2008 2:50 pm    Titel: Heimatlos Antworten mit Zitat

Liebe Lummi,
was Du da schreibst ist wirklich schlimm. Es macht mich aber auch ratlos. Denn es ging lange nicht allen so, die rübergekommen sind. Ich glaube da stecken sehr viel mehr Probleme dahinter, die nicht unbedingt mit dem Wechsel zu tun haben. Bei mir war das etwas, was mit der Reise dann verarbeitet war. Ich wußte danach, dass ich eine Düsseldorferin bin, auch wenn woanders geboren. Wie es möglich war, dass die Familie sich so spaltete kann doch nur daher kommen, dass die Ossis par tut an dem gewohnten Dwenken festhalten wollten und sich nicht integrieren konnten. Das Mißtrauen über Jahrzehnte gesät, saß zu tief. Die Erwartungen an die BRD-Regierung war zu hoch. Man konnte nicht verstehen, dass wir hier im Westen auch 45 jahre gebraucht hatten, um aus diesen Trümmern ein schönes Land mit guten Lebensbedingungen zu machen. Das einfach auf ein so großes Gebiet wie die DDR zu übertragen, wo soviel aufzuholen war, soviel aufzubauen war, das konnte nicht in kurzer Zeit geschehen. Da hat der kohl zuviel versprochenin seiner Euphorie. Immerhin ist doch in den 19 Jahren viel geschehen und ien jeder hat mit seinem Solidaritätszuschlag dazu beigetragen. Die Arbeitslosigkeit, unter der ja auch die Westler leiden, hat mit dem ganzen zu tun. Nicht nur mit der Wiedervereinigung, sondern mit dem Weltmarkt, der Globalisierung etc. Wir sind aber immer noch eines der reichsten Länder der Welt, dass sollten wir bei allem Gebarme nicht vergessen. Keiner muss hungern, und alle, die es wollen, haben ein Dach über dem Kopf. Selbst Obdachlose brauchen nicht "Platte zu machen". Es gibt überall Heime, wo sie leben können. Nur, da müssen sie die Sozialhilfe abgeben und bekommen Taschengeld. Das mögen viele nicht.
Natürlich weiß ich nicht, was Eure Problematik war und ist, aber ich schreibe mal so ganz im Allgemeinen.
Jedenfalls ist die DDR Vergangenheit . Sie wurde durch die revolution der DDR-Bürger gestürtzt und nicht durch die BRD. Die BRD hatte immer von der Wiedervereinigung geträumt und hat die DDRsofort mit offenen Armen aufgenommen und integriert. Sogar die Rentner bekamen Rente, obwohl sie hier nie eingezahlt hatten. Mehr konnte man nicht tun. Alles andere muss sich verwachsen. Die neue generation erinnert sich ja kaum an alles, was damals war. Es wird auch kein Zurück mehr geben. Deshalb schauen wir nach vorn und packen wirs an. Angela Merkel ist eine Ossi und sie macht ihre Sache glänzend. Wir sind ein Volk und sollten aufhören mit dem Ossi und Wessiquatsch. Wir müssen gemeinsam sehen, wie es aufwärts geht. Der Kommunismus ist gescheitert, das muss man akzeptieren. Der Kapitalismus ist auch nicht das Wahre, aber zur Freiheit des Menschen im Allgemeinen gehört eben auch die freie Marktwirtschaft.
Wie gesagt, wir müssen gemeinsame Wege finden und ie Spaltung, die ja künstlich war, in unseren Köpfen auch überwinden.
Man tut sich und seinen Kindern nichts Gutes, wenn man die Vergangenheit glorifiziert und dadurch in der Gegenwart nicht Fuß fassen kann, sich damit irgendwie heimatlos macht.
Ich weiß natürlich nicht, was Euch bewegt, aber so im Allgemeinen gesprochen, halte ich diese Aussage für wichtig.
Dir alles Gute, liebe Lummi,
Anna
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Gast






BeitragVerfasst am: Sa Sep 27, 2008 5:20 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Anna,
die Situation ist wirklich wesentlich schwieriger als ich sie hier schildern könnte. Die Situation meines Sohnes basiert aber mit auf der Tatsache das wir nicht mehr so wirklich miteinander umgehen konnten. Ossi und Wessi ist insofern kein Quatsch als beide wirklich wunderbare Menschen sind. Sie sind halt nur sehr verschieden und tun sich manchmal schwer aufeinander zuzugehen. Es ist ja auch nicht immer ganz leicht andere Menschen zu verstehen, wer kennt das nicht.
Ich mußte mir einfach nur mal von der Seele schreiben was mich bedrückt
um wieder klarer mit der Situation umgehen zu können.
Lieber Gruß Lummi
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Gast






BeitragVerfasst am: Sa Sep 27, 2008 5:36 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Etwas möchte ich noch erwähnen. es geht nicht um Revolution und Materielle oder wirtschaftliche Errungenschafte. Es geht nur um die menschliche Basis.
LG Lummi
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Gast






BeitragVerfasst am: Sa Sep 27, 2008 5:41 pm    Titel: Heimatlos Antworten mit Zitat

Ich halte diese Trennung in den Köpfen für Quatsch. Es ist Vergangenheit und wir müssen es loslassen. Wir sind Deutsche und egal wo geboren. Ich kopiere hier mal, was mir ein sehr netter, intelligenter und gebildeter Ossi zu diesem Thema geschrieben hat: Es geht auch um eine solche Geschichte, die er kommentiert.
"Ich kenne seine Geschichte nicht näher, aber viele ähnliche schon, ebenso ähnliche Lamenti. Trotzdem ist er nicht "repräsentativ" für den Osten. Er hat wohl einen sozialen Abstieg hinter sich und ist nun verbittert. (Den Begriff 'sozialer Abstieg bzw. Aufstieg' mag ich nicht so gern, besser wäre es, von 'wirtschaftlichen ....(?)' zu reden. Die soziale Stellung eines Menschen hängt doch nicht nur vom Einkommen ab, sondern davon, in welchen Maße er die Gesellschaft positiv mitgestaltet, sich in die soziale Gemeinschaft einbringt: Es gibt viele mehr oder weniger arme Leute, die ohne zu klagen ehrenamtlich zB. bei der Tafel mithelfen oder in der Familie wichtig sind, die also etwas machen, was in der sozialen Werteskala oben steht. Andererseits gibt es auch Abzocker und Schmarotzer, die viel Geld mit der Unbedarftheit oder Not anderer verdienen - die sind in meinen Augen troz ihres dicken Kontos asozial).

W. ist also sehr verbittert - gut, das ist sein Recht, bitte - aber das muss er nicht so pauschalisieren, dass ALLES an der Wiedervereinigung unrecht war. Es ist typsich für viele "Ossis", dass er nur andere und vorallem 'die da oben' und 'da drüben'verantwortlich macht für seine Situation und nicht einmal fragt, wo er vielleicht selbst mitversagt hat. Auf viele "Wessis" wirkt diese Art abstoßend, schnell ist damit das Vorurteil des "Jammerossis" bestätigt.

Dabei ist es nicht seine Schuld, denn er wurde als Mensch von den Verhältnissen in der DDR, die überall Unterordnung verlangten, verbogen und hat es nach der Wende nicht geschafft, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. In meinen Augen gehört er zu einer verlorenen Generation. Ich selber bin auch erst nach und nach von einer ähnlichen Einstellung abgekommen und habe gelernt, die Ursache für manches, was in meinem Leben schief lief, wenigstens teilweise auch bei mir zu suchen.

Eine Merkwürdigkeit ist mir schon vor längerem aufgefallen: je weiter die Menschen von der ehemaligen innerdeutschen Grenze entfernt wohnen, umso größer sind die Vor- und Fehlurteile über die jeweils anderen. Das trifft für Ostsachsen und Brandenburg ebenso zu wie für das NRW.
Ich wohne ja nahe dieser Linie und kann bezeugen, dass es hier fast keine "Mauer in den Köpfen" mehr gibt. Die Oberfranken, die gelegentlich zu uns kommen, erleben ja, dass hier nicht nur gefaulenzt und gejammert wird und umgedreht sehen wir Vogtländer 'drüben' auch keine gebratenen Hühner durch die Luft fliegen. Es ist wirklich Normalität eingekehrt. Einzig ein alter Grenzturm, mitten im Grünen, erinnert noch an früher. Auch die Menschen vermischen sich. Dass man gelegentlich den anderen Dialekt hört, fällt einem schon garnicht mehr auf. Begriffe wie 'Ossi' oder 'Wessi', 'hüben' und 'drüben' gibt es zwar noch, aber es regt sich nieman mehr darüber auf, sie haben ihre Reizwirkung verloren. Vor wenigen Jahren machte ich Urlaub in der Rhön, da war es ähnlich.

Vorurteile halten und verstärken sich nur dort, wo die Leute immer nur in ihren eigenen Kreisen verkehren und sich untereinander 'heiß' machen. Ehrlich - mit W. möchte ich kein Bier trinken gehen, DIESES Kapitel ist für mich geschlossen! Für die junge Generation ist das alles sowieso kein Thema mehr - vielleicht ein bissel Schade.

Ich hätte noch einen erstklassigen Buch-Tipp für jemanden, der sich wissenschaftlich mit der DDR-Vergangenheit beschäftigen will oder muss. Nur für den Fall, du kennst jemanden: 'Der vormundschaftliche Staat' von Rolf Henrich. Der Autor schrieb es vor 20 Jahren, es beschreibt die Verhältnisse in der DDR kurz vor der Wende - in meinen Augen sehr genau und objektiv, quer durch alle gesellschaftliche Aspekte (Mauer, Kirche, Wirtschaft, Bildunsgwesen, Medien ...). Schon der Titel trifft die empfundene Wirklichkeit besser als alles, was man heute so hört von Stasi, Unrechtstaat und so. Henrich warnt damals schon vor einer Opfermentalität durch jahrzehntelanger Bevormundung entmündigter DDR-Bürger - so wie bei W.
Als Lektüre nur so zum Schmökern taugt das Buch aber wenig, weil sich der Autor streckenweise furchtbar kompliziert ausdrückt, zB. wenn es um Ökonomie geht. Stellenweise ist es auch unergiebig, aber dann kommen wieder Seiten, wo selbst ich erstaunt bin, weil da unerfreuliche Tatsache beschrieben werden, die inzwischen in West UND Ost vergessen sind."

Dies also ein beitrag eines "Ossis", weil ich mich da für weniger kompetent halte.

Dir nochmals alles erdenklich Gute.
Anna
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