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Eine kleine Weihnachtsgeschichte

 
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BeitragVerfasst am: Mi Dez 03, 2008 8:26 pm    Titel: Eine kleine Weihnachtsgeschichte Antworten mit Zitat

Unsere Geschichte beginnt am Heiligabend in einem kleinen abseits gelegenen verträumten Dorf. Es ist bitter kalt, die Luft voll Schnee, und ringsumher scheint die Welt wie von einem weißen Teppich bedeckt. Nur aus den Fenstern der kleinen uralten Häuser fällt ein warmes gemütlich wirkendes Licht in die dunkle Nacht hinaus. In einem dieser Häuser, am Rande des kleinen Dorfes gelegen, sitzt gerade ein alter Mann in seinem gemütlich wirkenden Sessel, vor dem Kaminfeuer. Um ihn herumsitzen, liegen und knien eine ganze Schar von Kindern, die so wie jedes Jahr aus dem nahegelegenen Kinderheim gekommen sind , um hier zusammen mit der Familie die Geburt des Christkindes, Heiligabend zu feiern. Als langsam die Weihnachtslieder ausklingen, wird es still in der gemütlich warmen Stube.

Der alte Mann, der Großvater der Familie, räuspert sich, und sagt leise in die Stille des Abends hinein: "Heute am Heiligabend, da will ich Euch eine kleine Geschichte erzählen, so wie sie sich vor vielen Jahren hier ereignete." Und so beginnt er mit seiner Erzählung, während alles um ihn herum gespannt seinen Worten lauscht.

Es war vor vielen Jahren ein kleiner Junge, sein Name war Christoph, der war immer sehr traurig, denn er konnte nicht mehr laufen. Nach einem schweren Unfall blieb er gelähmt, und auch die besten Ärzte des Landes, das ganze viele Geld seines Vaters konnte ihm nicht mehr helfen. Sein Vater, der ihn sehr liebte, versuchte ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Er kaufte ihm die schönsten und teuersten Geschenke, doch glücklich konnte er ihn damit nicht machen. Oftmals saß Christoph in seinem Rollstuhl am Fenster, sah den anderen Kindern beim spielen zu, und weinte dann bitterliche Tränen. Wie gern hätte er mit den anderen gespielt, einen Freund gefunden, doch all das war ihm nicht mehr möglich. Auch seine Mutter, die Tag und Nacht für ihn da war, umsorgte ihn liebevoll. Wo sie auch hinging, ihren Jungen nahm sie überall mit hin. Dieses Jahr war Christoph schon ganz aufgeregt, er hatte so viele Wünsche, die sein Vater ihm bestimmt erfüllen würde. Da war so eine große Modelleisenbahn mit Tunnels und Brücken, ferngesteuerte Autos die er vom Rollstuhl aus lenken könnte, ja mit denen würde er vielleicht sogar nach draußen gehen, um mit den anderen Kindern zu spielen.

Auch heute ging seine Mutter ins Dorf, und aufgeregt bat er sie: "Mutter, lass mich doch bitte vor dem Schaufenster des Spielwarengeschäfts warten, ich würde mir so gern noch ein wenig die schönen Spielzeuge ansehen." Die Mutter die wusste wie gern er sich das Schaufenster ansah, willigte lächelnd ein, und versprach ihm, sich zu beeilen. Christoph jedoch war glücklich, dort im Fenster stand das große rote ferngesteuerte Auto, welches er sich so sehr wünschte. Wenn er das hatte, dann würden bestimmt alle Kinder zu ihm kommen, um mit ihm zu spielen. Er war so von seinen Träumen gefesselt, das er gar nicht bemerkte, von wo der kleine Junge, der plötzlich neben ihm stand, hergekommen war. Doch es dauerte nicht lange und die beiden unterhielten sich über das viele schöne Spielzeug, die Eltern und vieles mehr. Schnell schlossen die beiden Jungen Freundschaft, und noch lange nachdem die Mutter Christoph abgeholt hatte, musste er an seinen neuen Freund, und an das was er ihm erzählt hatte denken. Sei Name war Jesus, ein recht seltener Name, einen Jesus hatte er noch nie gekannt. Der Vater hieß Jesus und war Zimmermann, seine Mutter hieß Maria, aber die waren beide weit fort von hier, in einer anderen Stadt, und so konnte er dieses Jahr kein Weihnachten, keinen Heiligabend feiern. Und das, obwohl er doch sogar noch am Heiligabend Geburtstag hatte.

Christoph fand das sehr traurig, und zum ersten Mal seit langem vergaß er seinen Rollstuhl, und dachte an seinen neuen Freund, und wie er ihm wohl helfen könne. Am liebsten hätte er ihn ja am Heiligabend zu sich nach Hause eingeladen. Je mehr er darüber nachdachte, desto besser gefiel ihm diese Idee, und er beschloss, seinen Vater zu fragen. Das mit Weihnachten war ja so eine Sache, es war ja eigentlich ein Märchen für kleine Kinder, und das Christkind sollte es auch nicht geben, hatten die Eltern ihm erzählt. Vater meinte immer, Weihnachten ist und bleibt nur ein Geschäft, und er musste es ja eigentlich wissen, oder? Aber trotz alledem war es doch schon komisch, hieß das Christkind nicht auch Jesus, und hatte am Heiligabend Geburtstag? Nun ja, machte nichts, dachte er so bei sich, dann kann ich wenigstens mit einem richtigen Jesus Geburtstag feiern. Den ganzen Tag ließ ihn der Gedanke nicht mehr los, er saß vor dem Fenster und träumte davon, wie schön es werden würde, Heiligabend mit dem Freund zusammen zu feiern. Abends erzählte er es gleich dem Vater, als dieser von der Arbeit kam, und er bettelte so lange, bis der Vater trotz aller Einwände endlich zustimmte. Nun wurde mit den Eltern zusammen geplant, besprochen und alles vorbereitet. Auch einige Geschenke waren schnell gekauft, schließlich war ja auch ein Geburtstag mit zu feiern. Die Eltern jedoch waren sehr froh, das ihr Sohn Christoph endlich einen Freund gefunden hatte. Doch dann, kurz vor Heiligabend taucht ein völlig unerwartetes Problem auf, niemand wusste wo der kleine Junge wohnte, niemand schien ihn zu kennen. Manche vermuteten er sei ein Ausländerkind, oder vielleicht aus einem Nachbardorf? Doch alles suchen schien vergebens, und der Heiligabend rückte immer näher und näher. Schließlich war es dann soweit, man hatte sich schon damit abgefunden, den Heiligabend alleine im Familienkreis zu verbringen. Nur Christoph saß traurig in der Stube, in seinem Rollstuhl. Er glaubte immer noch fest daran das sein Freund kommen würde. Vater und Mutter sahen sich an, dann legte der Vater eine Weihnachtsplatte auf, um mit der Bescherung zu beginnen. Das schöne neue ferngesteuerte Auto, das die Eltern ihm gekauft hatten, würde ihn bestimmt auf andere Gedanken bringen. Vielleicht würde er dann erst einmal seinen neuen Freund vergessen.

In diesem Augenblick klopfte es an der Haustür, die Mutter ging rasch öffnen, und sah zu ihrem Erstaunen einen kleinen Jungen vor der Tür stehen, dessen zarte Kinderaugen sie liebevoll anblickten. "Was möchtest du " , fragte sie überrascht. Er erwiderte: "Ich bin Jesus, ich bin gekommen um mit euch zusammen den Heiligabend, meinen Geburtstag zu feiern." Da freute sich die Mutter, die wusste wie sehr ihr Sohn schon auf seinen kleinen Freund gewartet hatte, holte ihn schnell herein und führte ihn in die Stube zu ihrem Sohn.

Christoph strahlte vor Freude, er war ganz aufgeregt, hatte er nicht die ganze Zeit gewusst das sein Freund kommen würde? Irgendwie schien von diesem Kind etwas auszugehen, was sie alle glücklich machte. Mutter und Vater waren glücklich und zufrieden wie schon lange nicht mehr. Es war eine Atmosphäre voller Frieden und Glück, in der sie zusammensaßen, spielten und sangen. Sie beschenkten einander und jeder freute sich an der Freude des anderen. Es war ein wundervolles Weihnachtsfest.

Plötzlich klopfte es an der Haustür und der Vater ging öffnen. Vor dem Haus hatten sich die Dorfbewohner versammelt, und riefen: "Seht, ein Stern ... ein riesiger wunderschöner Stern ... und wie er leuchtet!" Vater und Mutter eilten vor die Tür, die Kinder im Haus ganz vergessend, und staunten. Da stand ein riesiger leuchtender Stern sehr tief über dem Haus, er war herrlich anzusehen in seiner Pracht. Dann, alle bestaunten noch den Stern, da meinte einer leise, fast ehrfurchtsvoll : "Es ist glaub´ ich, der Stern von Bethlehem, heute und hier am Heiligabend." Die Mutter jedoch lachte und sagte: "Das ist wohl kaum möglich, wir haben doch nicht das Christkind im Haus. Heute ist zwar ein kleiner Junge da, er heißt Jesus, sein Vater ist Josef, ein Zimmermann, und seine Mutter Maria, aber die wohnen weit weg, und er feiert heute mit uns hier seinen Geburtstag." Ihre Stimme war immer leiser geworden, nachdenklicher, auch der Vater sah sie an, staunend, konnte das alles denn noch ein Zufall sein? Kurz entschlossen drehte er sich der Vater um, er würde ins Haus gehen, und die ganze Sache klären.

Doch in diesem Augenblick passierte es, Christoph, ihr Sohn kam ihnen aus der Tür entgegen gelaufen, als sei das die natürlichste Sache der Welt, und sagte zu seinem Vater: "Ich möchte den Stern auch gerne sehen." Die Eltern, die Menschen ringsum, alles schien wie erstarrt. Wie war das nur möglich, erst der Stern, dann die Worte der Mutter, und jetzt, jetzt konnte der kleine Christoph auf einmal wieder laufen. und das alles passierte hier, inmitten ihres kleinen Dorfes. Sofort bestürmte man Christoph mit Fragen, was war geschehen? Wieso konnte er auf einmal wieder laufen? Wo war der Freund, und wer ist er?

Christoph lächelte still vor sich hin, bevor er antwortete: "Es ist Jesus, mein Freund, er hat mir gesagt, das er jetzt gehen müsse. Zum Abschied aber durfte ich mir etwas wünschen, und ich sagte ihm, mein größter Wunsch ist es, wieder laufen zu können. Da sagte er, weil du die ganze Zeit an mich geglaubt hast, mir vertrautest, mich eingeladen hast um meinen Geburtstag mit mir zu feiern, darum sage ich dir, steh auf und gehe zu deinen Eltern. Wir aber bleiben Freunde und eines Tages werden wir uns wiedersehen."

Den Eltern liefen die Tränen über ihre Wangen, sie konnten ihr Glück gar nicht fassen. Ihr kleiner Gast war das Christkind gewesen, Jesus selbst hatte mit ihnen seinen Geburtstag gefeiert. Und vor allem war ihr Sohn auch noch geheilt worden. Schnell gingen sie ins Haus um sich zu bedanken, doch ihr kleiner Gast war nicht mehr da. Der Stern jedoch stand die ganze Nacht über ihrem Haus, die Nachbarn gingen stillschweigend und nachdenklich heim. Die Eltern aber wissen seitdem genau das es stimmt, was in der Bibel steht. Und seitdem handeln sie danach, wie es geschrieben steht. Was du dem geringsten meiner Brüder tust, das tust du mir. Auf diese Art können sie ein klein wenig versuchen, sich bei ihrem Gast zu bedanken. Seither laden sie jedes Jahr am Heiligabend einige Waisenkinder ein, um mit ihnen ganz besonders schön die Geburt des Christkindes zu feiern. Und jedes Jahr, bevor sie die Geschenke verteilen, erzählen sie dann die Geschichte vom Heiligabend mit Jesus. Auch wenn der Vater inzwischen alt und Großvater geworden ist, so hat er doch nichts von diesem Abend vergessen. Und wenn sie dann nach dem Essen, spielen und singen, dann denken sie recht oft an ihren kleinen Gast, und freuen sich auf den Tag an dem sie ihn wiedersehen.

Draußen rieselt leise der Schnee auf die Dächer der kleinen uralten Häuser, und eine friedliche heilig anmutende Stille umgibt das kleine Dorf.

Autor: Heinz - Jürgen Saalmann (Hejusa)
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