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Das Schächten von Tieren

 
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Trevita1
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Anmeldedatum: 24.03.2017
Beiträge: 3782

BeitragVerfasst am: Sa Dez 16, 2017 10:59 am    Titel: Das Schächten von Tieren Antworten mit Zitat

Ich hatte gestern eine Diskussion mit meiner Freundin, die mir begeistert von einem tollen türkischen Metzger erzählte, der wohl das beste Lammfleisch anbieten soll. Als ich ihr klar machte, auf welche Weise die Moslems ihre Schafe schlachten, war sie geschockt. Sie hatte, wie viele andere vielleicht auch, nicht gewusst, dass diesen armen Geschöpfen bei vollem Bewusstsein die Kehle durchgeschnitten wird, danach die Sehnen und Halsmuskeln durchtrennt werden, und sie kopfüber, bis sie ausgeblutet sind, bei einem 2-minütigen Todeskampf mit wahrscheinlich unvorstellbaren Schmerzen einem langsamen Erstickungstod ausgesetzt werden.

Ich weiss, dass bei uns diese grausame Art des Schlachtens verboten ist und nur bei *Sondergenehmigungen*(?) erlaubt sein soll. Jetzt frage ich mich, nach welchen Kriterien diese Genehmigungen erteilt werden und überhaupt, inwieweit dieses Verbot respektiert wird...

Ich weiss, dass in unseren Schlachtereien auch nicht alles so läuft, wie es sein sollte, aber die Tiere werden immerhin vorher durch einen Bolzenschuss betäubt, so dass sie danach nichts mehr spüren. Allerdings passiert es leider schon einmal - wie kürzlich in einem TV-Bericht gesehen - dass ungeübte Hilfskräfte den Bolzenschuss nicht richtig setzen, so dass er noch einmal wiederholt werden muss oder Tiere nicht ausreichend betäubt einfach zum Schlachten weiter geschoben werden...

Ich muss sagen, der Appetitt an Fleisch ist mir z.Z. wieder mal gründlich vergangen...
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Zeitlos
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Anmeldedatum: 08.01.2014
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BeitragVerfasst am: Sa Dez 16, 2017 1:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Beim Schächten ist noch nicht das letzte Wort gesprochen ...

Ursprung:
Zu Moses Zeiten herrschte unter den Nomaden noch der Glaube an viele Götter und Moses versuchte die Israelis an den 1-Gott-Glauben heran zu führen.

Dies war mit Kompromissen verbunden. Einer war das abergläubische Schächten, das tief in der Bevölkerung verwurzelt war:
die Nomaden glaubten, die unsterbliche Seele stecke im Blut und sie wandere generell mit dem Blut mit.
Wer also das Blut eines anderen ißt/trinkt, erhält dessen Eigenschaften ...

Stell Dir mal vor, Trevita, ein Krieger trinkt vom Blut eines Esels, eines Schafes, eines Hundes ... und bekommt damit deren zugedachten Eigenschaften mit. Er wäre ausgestoßen worden ...

Um möglichst viele tapfere Krieger zu bekommen, hat Moses daher das Schächten befohlen, damit kein Krieger das Blut zu trinken bekommt - und er die Volksmehrheit hinter sich. Die Krieger müssen ja mit der Meinung ihres Führers übereinstimmen - sonst laufen sie ihm davon.

Verbreitung in der Bibel:
Auch die Bibel-Zusammensteller haben diesen Aberglauben übernommen - vermutlich weil er als Zeichen des "Israelismus" gewertet wurde - genau wie die dumme Beschneiderei.
Nun ist dieser Vorgang Teil einer Religions-Ausübung - und damit gesetzlich geschützt:

Das Bundesverfassungsgericht hat 2002 und erneut das Bundesverwaltungsgericht 2006 entschieden:
"Wenn es Angehörigen bestimmter Religionsgemeinschaften zwingend vorgeschrieben wird, darf geschächtet, also ohne Betäubung geschlachtet werden."

in der Zukunft:
Tiermediziner haben erreicht, daß im Bundestag dieses Thema nochmals diskutiert werden soll, denn auch die Meinung der Richter des Verfassungsgerichtes kann sich ändern.

Vielleicht unter dem weitsichtigen Eindruck, daß man eben im Namen der Religion nicht beliebig gegen andere Gesetze verstoßen darf.
Der Verkauf von Fleisch von geschächteten Tieren ist ja nur Geschäftemacherei ... und in Deutschland soll es bisher nur 1 Handvoll solcher Metzgereien geben.

Ich esse gerne dunkles Schaff-Fleisch von den hiesigen Metzgern ... allerdings ist es sogar teurer um die Hälfte teurer als das Jungbullen-Fleisch ...
aber zwischendurch sündige ich halt mall ...!

Zeitlos
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Trevita1
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Anmeldedatum: 24.03.2017
Beiträge: 3782

BeitragVerfasst am: Sa Dez 16, 2017 3:34 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Zeitlos - danke, dass Du die Hintergründe dieser Art der Schlachtung so umfassend erklärt hast. Ich dachte mir schon, dass sie, ebenso wie die Beschneidung, einen religiösen Grund hat. Aber passt dieser *Aberglaube* noch in die heutige Zeit?
Was das völlige Ausbluten der Tiere betrifft, so ist dies natürlich nur dann möglich, solange das Herz schlägt. Aber warum kann man das Tier nicht vor dem Schnitt betäuben?
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Zeitlos
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Anmeldedatum: 08.01.2014
Beiträge: 4892

BeitragVerfasst am: Sa Dez 16, 2017 3:44 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Trevita1 hat Folgendes geschrieben:
Hallo Zeitlos -Was das völlige Ausbluten der Tiere betrifft, so ist dies natürlich nur dann möglich, solange das Herz schlägt.


Nein, das Herz schlägt nur noch Sekunden - aber die Muskeln zucken noch.
Das Tier wird zum Ausbluten an den Hinterbeinen aufgehängt.

Das jüdische Schächten erfolgt ohne vorgängige Betäubung des Tieres, da nach jüdischer Auffassung das Tier durch die Betäubung verletzt und das Fleisch dadurch zum Verzehr unbrauchbar wird.

Es gibt aber auch Reformjuden, die eine Betäubung durch Elektroschock befürworten.

Trotzdem immer noch Aberglauben und tiefstes Mittelalter ...

Jeder, der vorzugsweise geschächtetes Fleisch ist, sollte die 10fache Kirchensteuer bezahlen müssen - an den Finanzminister!

Übrigens blutet ein Tier nie ganz aus!

Zeitlos
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