50plus Forum - Liebe & Partnerschaft, Hobby, Reisen, Witze, Geschichten, Regional, Klatsch und Tratsch

[Gast]

Sieht BILD eine Möglichkeit,
Erbkrankheiten schon frühzeitig zu erkennen?

Ist dies dann die nächste Hürde bei der Partnerwahl?
(Kath. Pfarrer haben schon immer in meinem bäuerlichen Marktflecken beim Braut-Unterricht auf die Risiken bei Erbkrankheiten hingewiesen (allerdings mehr im Hinblick auf den Hang nach zuviel Bier - auch bei den durstigen Damen -
- der Bauernhof sollte ja funktions-fähig bleiben ...)

BILD heute:
"US-Wissenschaftler haben in Studien erstmals das Erbgut eines ungeborenen Kindes aus dem Blut der Mutter und dem Speichel des Vaters entschlüsselt – ohne Eingriffe in den Mutterleib!

Die Methode ist ungefährlich für Mutter und Kind, könnte die Suche nach Krankheiten vereinfachen. Ob und wann das als Vorsorge angeboten wird, ist noch unklar."


Zeitlos

[Google]

[Kastanie57]

Schwere Gendefekte frühzeitig zu erkennen, empfinde ich als Segen. Den Eltern und auch dem Kind könnte evt. viel Leid erspart bleiben.
Ich weiß, wovon ich schreibe.

Es sollte natürlich nicht darum gehen, Superbabys zu "produzieren".

[Gast]

Superbabys? Oh Gott bloß nicht. Seh es aber auch als hilfreich an.

[Gast]

kann ich auch nachträglich repariert werden ???

würde vielen meiner Mitmenschen ,viel Leid ersparen

[Schnuegerli]

Nur mit Trockenmilch füttern. Dann sind sie nur abzustauben.

[Gast]

Nein, bei negativen Erbeigenschaften werden
- Kinder erst gar nicht eingeplant oder
- notfalls gleich abgetrieben ....

Es gibt dann keinen Kain mehr ... nur noch Abels
... und nur noch wenig Erbkrankheiten, weil die vielleicht schon neutralisiert werden können.


Zeitlos

[Kastanie57]

Ich glaube kaum, dass es dabei um Vermeidung von negativen Erb-EIGENSCHAFTEN geht.
Welche Eigenschaften sollten das denn sein, die man angeblich in den Genen entschlüsseln kann? Ob sich jemand in einer einer bestimmten unvorhersehbaren Situation "gut oder böse" verhält?

Wie oder wozu sich ein Mensch z.B. charakterlich entwickelt ist nur teilweise von den Genen abhängig.
Dagegen sind einige Erkrankungen eben schon in den Genen erkennbar, wenn sie früh genug untersucht werden.


@ Harzer: bleib mal, wie Du bist. Sonst würde uns ja was fehlen.

[Gast]

[Kastanie57]

Klar!
Wir können auch die Männer wieder auf die Jagd schicken und die Frauen gehen sammeln (was auch immer) und können dann ihre ach so natürlichen Kinder irgendwo auf dem Feld zur Welt bringen...

Die Gendefekte betreffen auch nicht nur die Männer, sondern ebenso die Frauen.
Viele Einflüsse von außen, so z.B. Medikamente, Chemikalien, Strahlen usw. haben Genveränderungen bei einigen Menschen erzeugt, so dass deren Kinder dann mit Missbildungen, schweren Erkrankungen usw. zur Welt kommen.

[Gast]

irgendwie kommt es mir so vor, als ob es so ein ähnliches "bestreben" vor einigen jahrzehnten schon mal gegeben hätte...

[Katze110]

Klar @Heliantha, blond, blauäugig und hart wie Kruppstahl.
Fehlerhafte werden aussortiert. Gabs schon.

[Gast]

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/kritik-an-pid-verordnung-menschliches-leben-wird-es-nur-noch-qualitaetsgeprueft-geben-1.1412395


Zeitlos

[Gast]

Vor einem Jahr startete das "Herzogtum Bayern" einen Versuch,
einfach behinderte Kinder gemeinsam mit anderen gleichaltrigen in eine Schule zu schicken.
160 Klassen querbeet von der Grundschule bis zum Gymnasium.

Man wollte wissen, ob dies den Kindern hilft ... nicht daß der "andere" deswegen ausgegrenzt wird - nur weil er z.B. eine schwarze Haut hat ...;
ausgegrenzt wird ja grundsätzlich schon im Hinblick auf die künftige Partnerwahl (das ist ein Teil des Wettbewerbes, den wir von unseren Ahnen im Großen Graben vererbt bekommen haben) - aber muß das schon in der Schule losgehen?

Nun klagen die Lehrer:
sie sind nicht dafür ausgebildet ... und für dieses geringe Gehalt (A 11) schon gar nicht ...

Andererseits, etwas Lebensfreude der Behinderten, sich normal zu fühlen, ist gut sichtbar.

Bayern ist Vorreiter - das freut mich;
auch wenn es mehr kostet.
Anderseits: nur gleich und gleich gesellt sich gern - wenn es um Leistung geht.
Aber sollte man deswegen den Versuch abbrechen?
Erhöhen sich durch die Integration nicht auch die Heiratschancen?

http://www.sueddeutsche.de/bildung/inklusion-im-unterricht-wenn-lehrer-an-ihre-grenzen-stossen-1.1414457


Zeitlos

[Gast]

schon im kindergarten gab es vor 20 jahren vereinzelt und gibt es immer noch "integrative gruppen", in denen die behinderten kinder (z.b. trisomie 21, das sog "down-syndrom") von den nicht-behinderten erheblich profitierten und umgekehrt. SO neu ist das also gar nicht. auch gibt es m.w. schulen, in denen das praktiziert wird, aber da bin ich nicht mehr so im thema.

bayern vorreiter, @zeitlos??? das hätten sie wohl gern, die bayern! ich z.b. lebe zeit meines lebens in nrw und habe da kindergarten- und schulerfahrung (s.o.)

die argumentation der lehrer, dass sie dafür nicht ausgebildet sind, kann ich gut nachvollziehen, denn es ist wirklich nicht einfach, allen gleichzeitig gerecht werden zu können in so einer gruppe, zumal gerade die behinderten kinder z.t. schon sehr spezielle anforderungen stellen. an genau dem punkt müsste aber von seiten der politik eingeschritten werden, denn es sind die entsprechenden kultusministerien, die da in ihrer "entwicklungsfähigkeit" doch SEHR eingeschränkt sind. aber die sache mit der bezahlung dafür ist ja wohl eine GANZ andere!


wer einmal von aldous huxley "brave new world" gelesen hat weiß wovon bei dieser art der "selektion" die rede ist...