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[Gast]

Das Leben ist schön

In den letzten 3 Wochen war ich in einer Reha Einrichtung, in der ich einige Patienten kennenlernte, die an Krebs erkrankt waren und die nach der OP dort physisch und psychisch auf ihr "neues" Leben vorbereitet wurden. Ihnen gilt mein Dank!



Nun habe ich es verstanden: Das Leben ist schön!
Warum konnte ich das nicht früher sehn?
Dass die Blumen nur für mich erblühen,
dass die Sterne nur für mich so glühen?
Im Alltagstrott hatte ich mich verfangen,
habe trüben Gedanken oft nach gehangen.
Viele Fragen standen dann im Raum.
Doch eine Antwort fand ich für mich kaum.
So ging das weiter Jahr um Jahr.
Mein Umfeld nahm ich kaum noch wahr.
Ich fühlte mich vom Leben betrogen,
Habe ich mich dabei oft selbst belogen.
Den Anderen zeigte ich ein frohes Gesicht.
Doch ich wußte, im Grunde war ich das nicht.
Die Alltagslast hat mich schier erdrückt,
Ängste machten mich fast verrückt.
Auch körperlich begann ich zu leiden,
meine Freunde begann ich zu meiden.
Ich kam mir vor als läge ich in Ketten.
Es war höchste Zeit, mich selbst zu retten.


Das Wunder geschah, ich bekam eine Kur.
Dort sah ich wahres Leid und Schmerzen pur.
Doch kaum einer hat sein Schicksal bejammert.
Sie haben sich alle ans Leben geklammert.
Der Optimismus stand in ihrem Gesicht...
aufgeben konnten und wollten sie nicht.
Sie haben tapfer die Schmerzen ertragen,
auch wenn sie psychisch am Boden lagen.
Ich hab sie bewundert, mit jedem Tag mehr.
Wo nahmen sie ihren Lebensmut her??
Die Antwort war einfach und ganz schlicht:
"So lange man kämpft, sieht man das Licht.
Man spürt, dass das Leben so schön sein kann.
Du musst es nur wollen und glauben daran.
Jeder Tag ist nun ein großer Gewinn.
Das Leben zu spüren macht wieder Sinn."

Ich war so beschämt von diesen Gedanken,
und mein Selbstmitleid geriet ins Wanken.
Nie wieder will ich mich über mein Schicksal beklagen,
nie wieder möchte ich am Alltag verzagen.
Das Leben ist schön, das sehe ich nun auch.
Von meiner Trübsal blieb nicht mal ein Hauch.
Ich bin sehr froh, dass ich Menschen fand,
die mir halfen, damit ich endlich verstand,
wie schön es ist "lebendig" zu sein.
Und meine Ängste wurden ganz klein!

[Google]

[Gast]

Deine Gedanken zu diesem Thema kann ich gut nachvollziehen und teilen. Ich denke, dasss das "Tal der Tränen" auch dazu gehört. Während man es durchwandert, kann man seine Erfahrungen verarbeiten, seine Gefühle ordnen, zu sich selbst finden, um dann allmählich wieder den Kopf zu heben, um sich schauen und all das Schöne für sich wieder zu entdecken.
Gut, dass du es geschafft hast. Das Leben ist schön.

[Gast]

Ja, liebe @Hope, diese Kontakte zu Menschen, denen es so viel schlechter geht als mir, haben mir die Augen geöffnet und mich "demütig" gemacht. Auch dankbar, dass mir solch ein Schicksal bisher nicht beschieden war.
Ich kann nicht in die Zukunft sehen, aber ich kann das "Heute" und "Jetzt" wieder genießen und sagen: "Das Leben ist schön!"

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
E.

[Gast]

Du bist wirklich sehr mutig, einen Teil deines Lebens hier so offen und sensibel zu beschreiben. Ich stimme dir zu: am meisten lernt man durch seine Mitmenschen.

[Gast]

Liebe Kitty, ich finde, das zu schreiben, hat wenig mit Mut zu tun...Es sind meine Gedanken, die ich irgendwo manifestieren musste.
Ich dachte, dass im Forum weniger gelesen wird als in den TB...*g* und habe mich da wohl geirrt..
Vielleicht gibt mein Beitrag manchem User eine neue Sichtweise auf manche Dinge...Das bleibt mein Anspruch, wenn ich etwas veröffentliche.

Dir einen schönen Sonntag!
LG E.

[Gast]

„Jeder sieht das Leben anders“


Das Leben ist so wunderschön, auch wenn wir es nicht an jedem Tag so sehen.
Es kommt immer darauf an, aus welcher Perspektive man schaut und ob man sich und der Welt vertraut.

Der Eine möchte gern ewig ruhen – am liebstem würde er nie was tun.
Ein Anderer kommt ganz früh aus dem Bett – für ihn ist das „Leben“ – das findet er nett.

Der Eine schuftet immer im Büro – für ihn ist das Stress, er wird niemals froh.
Der Andere erfüllt seine Aufgabe stets wirkungsvoll – für ihn ist das „Leben“, das findet er toll.

Der Schüler in der Schule paukt für „das Leben“, für ewige Ferien würde er sonst was geben.
Er weiß noch nicht was für ihn wichtig ist, für ihn fällt nur das Pauken ganz schwer ins Gewicht.
Der Andere lernt mit Intensität, er lernt mit Lust und Freude, von früh bis spät.

Die Mutter freut sich an ihrem Kind, auch wenn es manchmal ein bisschen spinnt. Sie liebt es von Herzen so wie es ist, auch wenn es ein kleines Teufelchen ist.
Die andere Mutter will ihr Kind nicht haben – niemand soll sich an ihrem Busen laben.

Das kleine Kind schaut in die Welt mit großen Augen, und sie gefällt ihm so wie sie ist, so bunt und schön und so wunderbar.

Der Pessimist schaut in die Welt und er hat wieder einmal festgestellt; dass alles verkommt und so öde ist und dass sowieso nichts und niemand zu retten ist.

Die alte Frau weiß noch genau wie sie früher aus alten Sachen die verrücktesten Kleider machten. Sparsamkeit war angesagt und das war bei Gott nicht leicht, trotzdem haben sie viel erreicht.

Der Teenager von heute hat alles was man so braucht, Auto, Computer und Handy und bei besonderen Feten wird Haschisch geraucht.

Der Vater braucht Arbeit, um die Familie zu versorgen. Ihm geht es um das „Heute“ und um das „Morgen“. Für ihn ist Geld wichtig wie Wasser und Brot, er will für seine Familie keine Not.

Der Millionär hat Geld in Massen und hat die Zeit es zu verprassen. Er feiert Feste wie er mag und lebt in jeden schönen Tag.

Der Optimist kennt keine Sorgen, ihm ist das „Heute“ wichtig und nicht das „Morgen“.
Morgen ist ein anderer Tag an den er heute noch nicht denken mag.

Für Jeden hat das Leben einen anderen Wert – du bestimmst den Preis.
Fülle es mit Liebe aus – schmücke es mit Fleiß.
Lebe jeden Tag bewusst – mach ihn dir zur Freude.
Lebe frei und unbeschwert – lebe „heute“!

[Gast]

Liebe @Marietta, dein Beitrag ist eine tolle Ergänzung zu meinem. Du "beleuchtest" das Thema aus der Sicht verschiedener Charaktere. Ich finde dein Gedicht sehr ansprechend und aussagekräftig!

LG E.

[Gast]

... wunderschöne Worte liebe Edelgard, ich würde sie
gerne auf den YouTube Kanal Kunst & Lyrik posten, so
das möglichst viele Leute sie lesen und eventuell den
Link weiter verbreiten. Liebe Grüße ☼ Peter

[Gast]

Oh, das freut mich aber, lieber Peter. Natürlich kannst du alles auf Youtube einstellen. Ich bin eitel genug, mich dort wieder zu finden. Du hast schon mein "Frühlingsgedicht" so bezaubernd in Szene gesetzt...also dann, frisch ans Werk..

LG E.

[Gast]

.. ich hoffe es gefällt Dir, bei so vielen schönen Worten
hab ich die Animationen etwas in den Hintergrund gestellt,
da sie sonst vom lesen ablenken, die Musik kann natürlich
jederzeit geändert werden, liebe Grüße ☼ Peter

http://youtu.be/ly1HCf-o2lY

[Gast]

Danke, lieber Peter...Ich finde das Ergebnis einfach toll!

Liebe Grüße und nochmals DANKE!
Edelgard

[Hautgefuehle]

Liebe Edelgard...
...es ist nicht selbstverständlich und gewiss auch mutig, persönliche Probleme und auch Schwächen preiszugeben und seine Gedanken und Erkenntnisse darüber Anderen mitzuteilen! Wir wollen alle doch stark sein und unangreifbar - gerade in einem Umfeld, wo Andersdenkende sich das Leben auch schwer machen können!
Deine Erfahrungen mit dem Mut und der Hoffnung sehr kranker Menschen hat dich stärker gemacht!
Das Leben ist viel zu wertvoll und es hält viele kleine schöne Momente bereit, die unsere Sorgen nicht mehr so wichtig erscheinen lassen! Man muß sie nur sehen! Die Schönheiten der Natur,in der wir eingebettet sind, zum Beispiel wieder bewußt wahrzunehmen!
Das hast du für dich erkannt...es mitgeteilt...und zum Nachdenken darüber angeregt!
(Und das Ganze noch in Versen mit echten Reimen ausgedrückt!)

[Gast]

Ja - liebe @Edelgard. Manche von uns, die wegen Kleinigkeiten unzufrieden sind und mich sich und der Welt hadern, nur weil ihnen einiges im Leben schief geht, sollten sich mal einen Tag lang in einem Pflegeheim aufhalten oder in eine onkologische Station gehen. Vielleicht kommen sie dort mit anderen Gedanken und Gefühlen wieder raus und sehen ihre Lebenssituation in einem neuen Licht...

Es freut mich, dass es Dir physisch wieder besser geht, alles andere schaffst Du auch noch...

@Peter - das hast Du wieder sehr schön hingekriegt, bist ein echter Künstler auf dem Gebiet, danke!

[Gast]

Danke an @Hautgefühle und danke @Trevita. Ihr beide habt, auf unterschiedliche Art und Weise, das nochmal aufgegriffen, was mich bewegt hat, als ich dieses Gedicht geschrieben habe.
Es ist nun einmal so, dass ich meine innersten und tiefsten Gedanken am besten in Reimen zum Ausdruck bringen kann.
Immer traue ich mich nicht, damit an die Öffentlichkeit zu gehen, weil ja jeder etwas anderes in Geschriebenem "liest".
Aber dieses Mal habe ich mich getraut, denn das was ich in der Reha erlebt habe, hat mir klar gemacht, dass ich oftmals zu Unrecht unzufrieden bin...ich würde jedem so einen Blick in die Welt der Krankheit und der Schmerzen gönnen, um den Blick wieder frei zu bekommen, für das was uns das Leben tatsächlich an Schönheit und Lebenswertem bietet.

LG E.

[Inselmaus]

Eigentlich reicht schon alleine der Gedanke an ein
HOSPIZ
Dort werden Sterbende liebevoll, ohne Hetzerei und möglichst schmerzfrei bis zu ihrem ENDE begleitet.