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Boris brauchte dringend eine Wohnung

 
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Gast






BeitragVerfasst am: Di Feb 08, 2011 4:22 pm    Titel: Boris brauchte dringend eine Wohnung Antworten mit Zitat

Diesmal kam in unserer Monatsgruppe Manfred zu Wort, der fast noch zu den Jugendlichen gehört. Eigentlich ist er ein lustiger Typ, der immer den Pausenclown macht. Aber diesmal erzählte er doch eine etwas mehr ernste Begebenheit:

"Es klingelte. Ich wollte jedoch nicht gestört werden, denn ich war in Eile und arbeitete an dem Rundbrief, den unsere Jugendgemeinschaft monatlich verschickt. Etwas unwillig ging ich zur Tür.

Es war ein Bettler, der um Hilfe bat. Er sprach mit ausländischem Akzent. "Woher kommen Sie?", fragte ich ihn. Er sagte, er sei ein anerkannter Asylant aus Rußland. Da er jedoch weder Arbeit noch Wohnung gefunden habe, sei er zum 'Penner' geworden. Weil ich ihn nicht einfach draußen stehen lassen wollte, bat ich ihn herein, und bei einer Tasse Kaffee erzählte er mir einen Teil seiner Lebensgeschichte.

Boris, das war klar, brauchte dringend eine Wohnung. Aber was sollte ich tun? Ich konnte ihm keine anbieten, aber ich gab ihm etwas Geld, damit er im Wohnheim übernachten konnte und bat ihn, am nächsten Morgen wiederzukommen. Bis dahin wollte ich mir etwas überlegen bzw. auch etwas suchen.

Wieder allein, fühlte ich mich ganz verunsichert, denn so direkt war mir bisher noch kein Notfall auf die Pelle gerückt. Da hatte ich jetzt was versprochen, aber was konnte ich wirklich tun? Während ich überlegte, fiel mir der Bericht einer Mädchengruppe ein, die Kleidung für eine bedürftige Familie brauchte, und die einfach Gott darum gebeten hatten, er möge ihnen dabei helfen. Und das war dann prompt geschehen: die Kleidung kam.

Weil mir nichts anderes einfiel, machte ich es genau so: Ich bat Gott darum, mir zu helfen, für den alten Mann eine Wohnmöglichkeit zu finden.

Dann begann ich zu telefonieren. Bei den öffentlichen Stellen war nichts drin, sie waren ohnehin überlastet. Und wer auf dem 'privaten' Markt würde einen solchen Menschen aufnehmen?

Da kam mir eine Idee. Ein alter Mann aus der Nachbarschaft hatte mir mal seinen Speicher gezeigt. Nach einigem Suchen fand ich seine Telefon-Nr. und rief ihn an. Er erinnerte sich an meinen Besuch und sagte mir ohne Umschwéife, Boris könne da einziehen. Ich sollte mir das nochmal ansehen.

Doch der Speicher glich einer Rumpelkammer. So konnte ich ihn Boris nicht anbieten. Ich weiß, das klingt verrückt, aber auf Anhieb fand ich drei Leute aus einer unserer Jugendgruppen, die mir halfen. Wir räumten auf, wischten den Boden, putzten die Fenster und schleppten Möbel. Zum Schluß stellten wir noch einen schönen Blumenstock aus unserem Büro hinein.

Als Boris am nächsten Tag kam und sah, was da geschehen war, konnte er das fast nicht glauben. 'Mensch, wie habt ihr denn das hingekriegt?", wollte er wissen. Als ich ihm alles erzählte, machte er große Augen. Und dann zog er ein.

Erst nach zwei Tagen fand ich wieder Zeit, an dem Rundbrief zu arbeiten und ihn zu beenden. Aber ich war richtig froh!

Auch Boris hat dadurch neuen Lebensmut bekommen und sucht jetzt echt eine Arbeit. Wir alle hoffen, dass es ihm gelingt." M.G.
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Gast






BeitragVerfasst am: Di Feb 08, 2011 4:52 pm    Titel: Antworten mit Zitat

eine geschichte mir happyend - gefällt mir!
ich arbeite in einem heim für alkoholabhängige - die sind fast alle von der strasse gekommen und haben bei uns eine heimat gefunden. leider bleibt uns meistens nur noch, sie auf ihren letzten weg zu begleiten... lg tf
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Gast






BeitragVerfasst am: Di Feb 08, 2011 6:01 pm    Titel: Antworten mit Zitat

TF: ich finde es wahnsinnig wichtig, daß Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet werden!
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