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ÖRGS

 
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Gast






BeitragVerfasst am: So März 21, 2010 2:59 pm    Titel: ÖRGS Antworten mit Zitat

Man nehme: Holzspäne, Fischabfälle, Schimmelpilze. Wie die Laboranten der Nahrungsmittelindustrie den Geschmack manipulieren.

Gottfried Knapp erklärt in der Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung, wie die Laboranten der Nahrungsmittelindustrie den Geschmack manipulieren. Und er analysiert, welchen Einfluss das langfristig auf das sinnliche Unterscheidungsvermögen der Konsumenten hat.

Lesen Sie hier, welche Techniken in der Lebensmittelbranche möglich und teilweise sogar üblich sind.

Heutigen Lebensmittelchemikern steht ein Alchimisten-Arsenal von mehr als 3000 gesetzlich erfassten harten Chemikalien und künstlichen Aromen, von Konservierungs-, Süß- und Trennmitteln, von Verdickungs-, Antioxidations- und Schaummitteln, von Emulgatoren und Geschmacksverstärkern und eine unüberschaubare Vielzahl an ungenügend getesteten Farbstoffen zur Verfügung, wenn sie industriell erzeugten oder manipulierten Nahrungsmitteln einen passenden Aggregatzustand, eine naturähnliche Form, eine ansprechende Farbe und einen leicht wiedererkennbaren Einheitsgeschmack verpassen wollen.

Auch die engagierteste ökologische Bewegung kann den übermächtigen Trend zu immer billigeren Fertigprodukten und zu stromlinienförmig aromatisierten Einheitsgerichten, der vom größten Werbe-Etat aller Wirtschaftszweige in Deutschland angeheizt wird, nicht aufhalten.

Ganze Generationen sind durch die synthetischen Ersatzprodukte, die mit wogenden Naturbildern angepriesen werden, in Geschmacksfragen grausam verbildet worden.

Schinkenimitat

Beim Veredeln und Umetikettieren von Schlachtabfällen hat die Industrie schon größte Meisterschaft entwickelt: Das beim Zersägen der Tiere anfallende "Separatorenfleisch" wird mit Stärkegel, Wasser und Bindegewebe zu einem Schinkenimitat verklebt, das vor allem in Fertigpizzen zum Einsatz kommt.

Analogkäse

Eines der letzten nanotechnischen Laborprodukte, das unter ehrlich erzeugte Naturprodukte gemogelt worden ist und inzwischen weltweit vermarktet wird, war der Analogkäse, der je nach Bedarf in die Geschmacksrichtungen Mozzarella, Roquefort, Gorgonzola, Parmesan, Edamer, Cheddar, Gouda, Feta oder Frischkäse umfrisiert wird. Er darf dort, wo er verkauft wird, oder - weil er fast beliebig erhitzbar ist - Gebackenes wie Pizzen und Käsestangen krönt, nur noch als "Käseersatz" bezeichnet werden, da er nicht aus Milch hergestellt wurde, sondern aus Pflanzenfett, synthetischem Milcheiweiß, Stärke und Schmelzsalzen. Erst die diversen Käsearomen, die exakt nach den jeweiligen Molekülmustern aus geradezu absurd fremden Stoffen zusammengemixt wurden, machen aus der Kreation etwas Käseähnliches.

Fruchtgeschmack

Und so sieht es fast überall aus: Der penetrante Himbeergeschmack etwa, mit dem man gefärbte und gesüßte Joghurts "naturalisiert", wird nicht aus den abgebildeten Himbeeren, sondern aus den Spänen der Zeder gewonnen. Vanillearoma, das fast alle Kindernahrungsmittel und Süßspeisen mit einem gefälligen, süchtig machenden Einheitswohlgeschmack versieht, wird aus Holzabfällen der Papierindustrie hergestellt. Beim Erdbeeraroma kann man schon froh sein, wenn es mal nicht mit Holzspänen, sondern mit Tomaten simuliert wird. Um Pfirsich zu suggerieren, aber auch um die in Lebensmitteln vielfältig eingesetzte, auch als Entkalker bewährte Zitronensäure zu erzeugen, vergreifen sich die Aromazauberer gar an Schimmelpilzkulturen. Und den Meeresfrüchtegeschmack für mehrfach schockbehandeltes, um jeglichen Geschmack betrogenes Meermaterial leihen sie sich von Fischabfällen.

Rindfleischsuppe

In einer Rindfleischsuppe aus der Tüte muss heute kein Rindfleisch mehr drin sein; es genügt, wenn der Erzeuger Aminosäuren mit Zucker erhitzt und zu einer braunen Substanz ummodelt, in der dann die Pyrazine Röstaromen suggerieren. Viele Käufer, die mit aromatisierten Fertigprodukten aufgewachsen sind, also nie eine aus Fleisch und Knochen gekochte gehaltvolle Rinderbrühe genossen haben, werden das fleischfreie Laborprodukt bei einem Blindtest wahrscheinlich sogar für angenehmer und echter im Geschmack halten als eine konventionell erzeugte Suppe.

Lesen Sie dazu die ausführliche Analyse "Arrivederci, Aroma!" von Gottfried Knapp in der Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung.
(sueddeutsche.de/SZ vom 20.03.2010/pfau)
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Luzimaus1
entdeckend


Anmeldedatum: 02.03.2010
Beiträge: 136

BeitragVerfasst am: So März 21, 2010 4:03 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ach menno Ansbacher, mußte das jetzt sein Rolling Eyes
da ist mir doch eben meine Stück HimbeerSchoki aus dem Mund gefallen!
Ich hoffe doch das die Tiere, die ich überall auf den Weiden sehe, noch ganz echt sind!
Ich koche ja, wenn überhaupt, alles selbst. Den letzten Rest in Tüten werde ich jetzt entsorgen Sad

DANKE
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Gast






BeitragVerfasst am: So März 21, 2010 4:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Der Mensch ist was er isst!
Trotz dieses Wissens greifen viel zuviele zu Fertigprodukten und begeben
sich auch beim Lebensmitteleinkauf auf Schnäppchenjagd. Dabei müsste bei einfachem
Nachrechnen schon klar sein, daß es sich nicht um naturreine und naturbelassene
Produkte handeln kann.
Klar, manchmal soll es schnell gehen und es ist praktisch wenn alles
schon vorgefertigt und vorgegart ist. Beim Lesen der Inhaltsstoffe, wobei man bei
manchen gar nicht weiss was das ist, kann einem dann aber schon vorher der Appetit vergehen.
Dann lieber trocken Brot – vom Bäcker meines Vertrauens.

Von den Franzosen könnten wir etwas vom Stellenwert der Lebensmittel übernehmen.
Aber selbst dort erobert, der EU sei Dank, die Lebensmittelmafia immer grössere
Flächen in den Supermarktregalen.

Es wird Zeit, daß wir wieder auf den Geschmack im ursprünglichen Sinne kommen
und falls wir ihn haben, uns den nicht verderben lassen.
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Gast






BeitragVerfasst am: So März 21, 2010 4:27 pm    Titel: Antworten mit Zitat



DIE Sau stand beim Nachbarn im Stall ...
... die kannte ich auch beim Vornamen

Aber stimmt was Du sagst, die Franzosen sind gar nicht zimperlich was Zusatzstoffe angeht. Und nicht nur da. Ich mag das Land und die Menschen dort zwar, aber z.B. Umweltschutz wird doch erheblich kleiner geschrieben als hier - ich sage nur Mülltrennung und Stromverbrauch oder besser Stromverschwendung - Atomstrom sei dank *grrr*
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Gast






BeitragVerfasst am: So März 21, 2010 5:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@ Ansbacher

unser Nachbarland ist gross und zudem zentralistisch regiert.
Ich bin regelmässig im Süden Frankreichs und kann nur die dortigen Veränderungen feststellen. Mülltrennung ist dort schwer auf dem Vormarsch
und Umweltschutz war in der Provence schon immer Thema und über das
Atomkraftwerk das man ihnen dort von Paris aus vor die Nase setzt sind
sie sehr erbost.
In Bezug auf Lebensmittel ist diese Region aber sehr pingelig und auf
Qualität versessen. Dort kenne ich die Lämmer auch die ich dann genüsslich verspeise..... mmmh

P.S. wie war denn der Name von dem Schweinderl?
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Gast






BeitragVerfasst am: So März 21, 2010 5:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Tagtraum hat Folgendes geschrieben:
@ Ansbacher

unser Nachbarland ist gross und zudem zentralistisch regiert.
Ich bin regelmässig im Süden Frankreichs und kann nur die dortigen Veränderungen feststellen. Mülltrennung ist dort schwer auf dem Vormarsch
und Umweltschutz war in der Provence schon immer Thema und über das
Atomkraftwerk das man ihnen dort von Paris aus vor die Nase setzt sind
sie sehr erbost.
In Bezug auf Lebensmittel ist diese Region aber sehr pingelig und auf
Qualität versessen. Dort kenne ich die Lämmer auch die ich dann genüsslich verspeise..... mmmh

P.S. wie war denn der Name von dem Schweinderl?


Jo mittlerweile ists auf dem Vormarsch mit dem Umweltschutz, aber ich schätze mal 10-15 Jahre hinterher.
Aber mit dem Atomstrom sind auch nur die Nachbarn der AKW sensibel - der Rest haut den Strom nach wie vor raus als käme er aus der Steckdose -->> Stichwort Wärmedämmung an Gebäuden und statt anständigen Heizungen die Verwendung von Heizlüftern - alternativ ein alter offener Kamin
Meine Beobachtungen stammen aus dem Medoc bis runter Biarritz und hoch bis Guerande

Ergänzt: die Sau hieß Nr 3
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