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Freundschaft beginnt mit Vertrauen...

 
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Gast






BeitragVerfasst am: Mi Feb 14, 2018 11:57 am    Titel: Freundschaft beginnt mit Vertrauen... Antworten mit Zitat

„Ein einzig wahrer Freund ist derjenige, der die Melodie aus deinem Herzen hört und sie dir vorsingt, falls du sie mal vergessen hast..." Dieser Ausspruch - von wem er ist, weiß ich nicht - ist ein guter Einstieg in das Thema


Im Laufe eines Lebens trifft man viele Menschen, die einem sympathisch sind und mit denen man Kontakte knüpft. Läuft es gut, wird der Kontakt ausgebaut; man schließt Freundschaft. Manchmal ist diese Freundschaft aber sehr einseitig. Die Kontakte werden seltener und hören schließlich ganz auf...Das passiert tagtäglich. In meinem Leben gab es solche „Freundschaften" auch. Woran sie zerbrochen sind, ist sicher ein eigenes Thema, denn Gründe gab es viele...
Neulich erst habe ich einen Ausspruch gehört, der mir sehr passend zu diesem Thema erscheint. Er lautet: > Manchmal dauert es Jahre, einen wirklich guten Freund zu finden. Es dauert aber manchmal nur Sekunden, um ihn zu verlieren! < Über diesen Spruch habe ich mir viele Gedanken gemacht, ohne wirklich zu einem Ergebnis gekommen zu sein. Da ist zunächst die Frage: Welche Erwartungen setzt man in einen wirklichen Freund, und was erwartet der Freund als Gegenleistung?? Muss es überhaupt immer eine „Leistung" UND eine „Gegenleistung geben, um eine Freundschaft zu manifestieren?? Das klingt schon wieder nach „Berechnung", die in einer freundschaftlichen Beziehung eigentlich nichts zu suchen hat. Man sagt , dass sich wahre Freundschaft erst in Notsituationen bewährt. Aber Notsituationen sind nun mal die Ausnahmen im menschlichen Leben. Auf die Frage, ob eine lange bestehende Freundschaft in Sekundenschnelle auseinander brechen kann, habe ich keine befriedigende Antwort gefunden. Ein Freund/ eine Freundin ist für mich etwas Besonderes - ein Mensch dem ich bedingungslos vertraue, der mir Rat und Hilfe gibt, wenn ich sie brauche und der mich auch kritisiert, wenn ich Mist gebaut habe. Zu gleicher „Gegenleistung" bin ich bereit...


Ich denke, dass die Basis für eine dauerhafte Freundschaft neben Sympathie vor allem das Vertrauen zu einem Menschen ist. Warum erwähne ich das hier? Ganz einfach deshalb, weil „das Vertrauen" hier immer dann erwähnt wird, wenn es mal wieder um das Problem der „Grüppchen-Bildung" geht, d.h. um die Abgrenzung der „moralisch und ethisch einwandfreien" User von den „ach so verwerflichen Trollen" und deren Sympathisanten. Dann heißt es, dass „man zu den einzelnen Gruppenmitgliedern ja großes Vertrauen hat" und deshalb „keine unliebsamen Überraschungen zu befürchten sind." Diese Aussagen als Demonstration der Zusammengehörigkeit...ähnlich dem Singen in einem Chor...überraschen mich immer wieder, denn belegbar sind sie nicht.


„Vertrauen" ist ein Wort, das so viel umfasst. Es ist der Glaube oder besser die Bereitschaft zu glauben, dass man sich auf die Güte (Freundlichkeit?!), Stärke oder Fähigkeiten von jemanden verlassen kann, dass man sich vorbehaltlos öffnen und in schwierigen Situationen Rat, Hilfe und Verständnis erwarten kann. Das ist der Versuch einer Definition. Ich glaube aber, dass es unter diesem Aspekt sehr schwierig ist, echtes Vertrauen zu anderen Usern auf diesem Portal zu entwickeln. Ganz bestimmt nicht durch das gelegentliche Herum-Blödeln im gleichen Jargon und auch nicht durch Verabredungen, um Front gegen vermeintliche Eindringlinge in die Phalanx der „Alt-User" zu machen.


Eine Freundschaft im realen Leben beginnt auch nicht automatisch mit Vertrauen in den neuen Freund / die neue Freundin. Dieses Gefühl muss wachsen und etliche Proben bestehen, ehe man sagt: „Ich schenke dir mein Vertrauen"! Es ist also ein Geschenk! Für mich das größte, das man machen kann...außer der Liebe, natürlich! Aber Liebe ohne Vertrauen gibt es in einer funktionierenden Partnerschaft ja auch nicht. Beides muss man sich verdienen. Und hat man es einmal errungen, dann gilt es diesen „Schatz" zu bewahren.

*activia*
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JSonne
entdeckend


Anmeldedatum: 27.08.2015
Beiträge: 1056

BeitragVerfasst am: Mi Feb 14, 2018 4:05 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ein schönes Thema Activia - dazu habe ich bei meinen Tagebüchern der vergangenen Reise auch eine Erinnerung beschrieben, um die vorhergehende Tages"bilanz" leichter verständlich zu machen. Schwer vorstellbar für mich, dass man auf "leichten" Seiten im Netz schnell Vertrauen entwickeln kann. Es mag ab und an Ausnahmen geben, denn auch das habe ich erlebt - aber das reihe ich dann bei "Glücksfall" ein.
Und hier meine Erinnerungen über eine Freundschaft:

Mittwoch 31.1.
Erinnerungen
Wir lernten Pietro kennen als wir unseren ersten Urlaub in Dubrovnik verbrachten. Er war Ober in dem Hotel, in welchem wir mit unseren Mädchen drei Wochen waren. Er verwöhnte unsere Kinder mit verschiedenem Nachtisch, Eis und Pudding, Obstsalat usw. Obwohl damals alles nur abgezählt zur Verfügung stand. Es war die kommunistische Zeit und nicht einfach, Kontakte zu knüpfen. Ich fragte ihn Löcher in den Bauch über Ausbildung, Schulsysteme, Krankenkassen. Wo man die besten Badeplätze findet und der gleichen mehr. Er war sehr freundlich und ich wollte seine Frau oder Familie kennen lernen. Gesagt getan, wir luden ihn und seine Frau auf eine Flasche Wein in ein Restaurant ein. Aus einer Flasche wurden mehrere, er brachte seine beiden Mädchen mit und unsere Kinder verstanden sich auf Anhieb bestens. Sie waren etwas jünger wie unsere beiden, aber das machte nichts. Wir wurden auf ein Barbecue eingeladen, kamen zu ihm nach Hause und auch wenn seine Kinder Freunde mitbrachten fiel eine Pizza für diese mit ab, wenn wir zusammen unterwegs waren. Ich lernte auch Karmelas Eltern kennen und weil ihre Mutter gerne Bohnenkaffee trank, kaufte ich welchen für sie.  Ihr Vater sprach Esperanto, wir haben manche Stunde zusammen gesessen. Diese Bekanntschaft entwickelte sich mit jedem Urlaub weiter und vertiefte sich. Pietro nahm uns mit in sein Elternhaus nach Konavle, wir fuhren viel mit ihm herum. Wir hatten schöne gemeinsame Stunden und wenn wir einmal grillen wollten dann gingen Pietro und ich einkaufen - er wählte aus ich zahlte. Das war normal! Dann kam der Krieg. Pietro wurde Soldat. Über Feldtelefon erfuhren wir, dass Karmela, Katharina und Jelena von Dubrovnik nach Rijeka flüchten mussten, denn Dubrovnik wurde bombardiert. Die Kämpfe waren nicht weit von seinem Haus. Es gab kein Wasser und keine Elektrizität, nichts mehr. Wir telefonierten mit Karmela in Rijeka und baten sie dringend mit den Kindern zu uns nach Deutschland zu kommen. Wir würden die Reise bezahlen. Aber sie wollte in Kroatien in der Nähe ihres Mannes bleiben. Wir baten, bestätigten auch bei den deutschen Behörden, dass wir für alle Kosten aufkommen werden. Karmela sagte nein! Also sandten wir Geld. Sie wollte nur 50.- DM haben, wir sandten mehr denn was kann man schon mit so wenig anfangen. Wir fragten was sie braucht, kauften Lebensmittel, Kerzen, das nötigste was gebraucht wurde und schickten Pakete. Das setzten wir auch fort als sie wieder in Dubrovnik zurück waren. Ich glaube dass das Geld das wichtigste neben den Kerzen war. Kroatien hatte sich erfolgreich gegen die Bosnier, Serben und Montenegriner gewehrt, Pietro wurde als Soldat entlassen und dann bat ich darum mir die Mädchen wenigstens für einen Urlaub zu schicken, damit sie ein wenig Abstand vom Krieg bekommen. Ich sandte 400,-- DM für Reisekosten per Post, aber ich bekam das Geld zurückgeschickt, weil es in ganz Dubrovnik nicht so viel Landeswährung gab diese Summe einzutauschen. Pietro lieh sich das Geld von ehemaligen Kameraden  und die Mädchen kamen zu uns nach Köln. Wir versuchten ihnen ein schönes, normales Leben zu bieten. Die Mädchen gingen in die Disco, wir gingen shoppen und dergleichen mehr. Den Mädchen gab ich in dieser Zeit Taschengeld, damit sie sich selbst etwas kaufen können, obwohl sie das gar nicht wollten. Aber das gehört schliesslich dazu. Als sie nach Hause fuhren gab ich ihnen das von ihrem Vater ausgelegte Reisegeld mit und sorgte dafür, dass sie von Köln mit dem Bus direkt bis Dubrovnik durchfahren konnten. Wir blieben in Verbindung. Katharina heiratete, bekam ein Mädchen und Pietro sandte uns Bilder. Dann wurde Pietro noch einmal nach so langer Zeit Vater eines Sohnes. Mein Mann wurde todkrank und es war kein Gedanke mehr an einen Urlaub in Dubrovnik - er wollte lieber noch einmal nach Sri Lanka fliegen und ich habe ihm diesen Wunsch ein paar Monate vor seinem Tod voll erfüllt. Ein halbes Jahr nach seinem Tod flog ich nach Dubrovnik und besuchte die Familie. Es ging ihnen wieder einigermaßen gut, jeder hatte Arbeit und ein normales Leben. Ein paar Jahre hatten wir dann keinen Kontakt mehr, weil ich meinen Wohnort wechselte, zu meinem neuen Partner nach Eschwege zog und auch Pietro eine andere Adresse hatte. Über Facebook fand ich nach dem Tod meines Partners Jelena wieder und seitdem haben wir herzlichen Kontakt. Es gibt einen Spruch: Freunde in der Not gehen tausend auf ein Lot. Ich stehe auch auf dem Standpunkt dass man Freunde nicht nur in den guten Tagen hat, sondern dass sich gute Freunde erst in der Not zeigen. Ich hoffe dass ich ein guter Freund war und ich glaube dass so eine Freundschaft Bestand hat, auch wenn man sich nicht jeden Tag sieht.
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Anmeldedatum: 08.01.2014
Beiträge: 4892

BeitragVerfasst am: So März 04, 2018 4:05 pm    Titel: Antworten mit Zitat

W_F_ hat Folgendes geschrieben:
Echte Freundschaft ist ohne Erwartungen.


Doch - es müssen daher nur "Gleichgesinnte" sein ... möglichst zu 100 % - z.B. die früheren Jagdgenossen ... die heutigen Fußballspieler!

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