Ein Gerstenkorn wird medizinisch als  Hordeolum bezeichnet. Bei ihm handelt es sich um eine schmerzhafte Entzündung  am Augenlid, die viele Menschen im Laufe ihres Lebens trifft. 
  Besonders häufig sind jedoch Senioren von  dem Phänomen betroffen. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Maßnahmen lässt  sich ein Gerstenkorn meist schnell und unkompliziert behandeln. 
Der folgende Artikel erklärt, was ein  Gerstenkorn genau ist, warum es bei älteren Menschen häufiger auftritt und wie  es am besten abheilen kann.
Was ist ein Gerstenkorn?
Ein Gerstenkorn entsteht durch eine  bakterielle Infektion. Meistens wird es durch Staphylokokken verursacht, welche  die Talg- oder Schweißdrüsen des Augenlids befallen. 
  Das  betroffene Lid schwillt an, rötet sich und es bildet sich ein eitriger Knoten,  der oft sehr schmerzhaft ist. Ein Gerstenkorn ist nicht nur unangenehm −  es  kann auch, sofern es unbehandelt  bleibt, zu Komplikationen führen. 
Warum sind Senioren häufiger von  einem Gerstenkorn betroffen?
Mit zunehmendem Alter verändert sich das  Immunsystem. Senioren haben häufig   schwächere Abwehrkräfte, was sie generell anfälliger für Infektionen  macht. 
  Zudem erhöht die altersbedingte  Veränderung der Hautbeschaffenheit das Risiko für ein Gerstenkorn. Trockene  Augen, die bei älteren Menschen oft auftreten, begünstigen die Entstehung von  Entzündungen. Hinzu kommt, dass viele Senioren an chronischen Erkrankungen wie  Diabetes leiden. Auch diese steigern das Risiko für Haut- und Augeninfektionen. 
Die besten Tipps, um ein  Gerstenkorn schnell loszuwerden
Mit Wärme behandeln
Eine der effektivsten Methoden, um ein  Gerstenkorn zu behandeln, ist die regelmäßige Anwendung von warmen Kompressen.  Diese fördern die Durchblutung und helfen, den Eiter nach außen zu bringen.  Eine saubere, in warmem Wasser getränkte Kompresse sollte mehrmals täglich für  zehn bis 15 Minuten auf das betroffene Auge gelegt werden. So lässt sich die Gerstenkorn Dauer ein wenig reduzieren.
Strenge Hygiene einhalten
Eine strenge Hygiene ist das A und O, um  eine Verschlimmerung des Gerstenkorns zu verhindern. Das bedeutet, dass die  Hände vor dem Berühren des Augenbereichs immer gründlich zu waschen sind. Auch  das betroffene Auge selbst sollte sehr vorsichtig gereinigt werden, um den  Heilungsprozess zu unterstützen und eine weitere Ausbreitung der Bakterien zu  verhindern.
Augenlidmassagen durchführen
Leichte Massagen des Augenlids helfen  ebenfalls, den Heilungsprozess zu beschleunigen. Diese sollten jedoch sehr  sanft erfolgen, um keine weiteren Reizungen hervorzurufen. Am besten wird die  Massage nach der Wärmebehandlung durchgeführt, wenn das Lid noch weich und  geschmeidig ist.
Auf Augen-Make-up verzichten
Während einem Gerstenkorn ist vollständig  auf Augen-Make-up zu verzichten. Kosmetika reizen das Gerstenkorn zusätzlich  und übertragen zudem oft selbst Bakterien. Darüber hinaus sollten benutzte  Kosmetikprodukte nach dem Abklingen des Gerstenkorns rigoros entsorgt werden,  um eine erneute Infektion zu vermeiden.
Medikamente und Salben anwenden
Falls die genannten Maßnahmen nicht  ausreichen oder sich das vorliegende Gerstenkorn als besonders hartnäckig  zeigt, ist der Einsatz von antibiotischen Salben oder Tropfen sinnvoll. Diese  werden in der Regel vom Augenarzt verschrieben und können die Infektion gezielt  bekämpfen.
Wann ist der Gang zum Arzt  nötig?
In den meisten Fällen heilt ein  Gerstenkorn innerhalb von ein bis zwei Wochen von selbst ab. Sollte das  Gerstenkorn jedoch ungewöhnlich groß sein, starke Schmerzen verursachen oder  nach dieser Zeit nicht abklingen, ist der Gang zum Arzt unumgänglich. 
  Auch bei wiederholtem Auftreten sollte  eine ärztliche Abklärung erfolgen, um mögliche Grunderkrankungen  auszuschließen.