Menschen, die Einsamkeit erleben, sprechen darüber oft nur ungern. Das Thema, einsam zu sein, stellt ein wesentlich größeres Tabu dar, als etwa Erkrankungen und Armut im Alter zu thematisieren. Zurückführen lässt sich dies unter anderem darauf, dass in Deutschland auch heute der Fokus oft noch stärker auf der körperlichen als auf der mentalen Gesundheit liegt.
Die Gründe, aus denen Senioren über ein immer eingeschränkteres Sozialleben verfügen, bestehen zu Beginn oft vor allem in körperlichen Beeinträchtigungen, wie Schwerhörigkeit, Schwindel oder Probleme mit den Gelenken. Somit entwickelt sich die Einsamkeit im Alter häufig erst kontinuierlich. Darüber hinaus versterben viele Menschen im Laufe der Zeit, zu denen langjährige Freundschaften gepflegt wurden. So wird die eigene Welt immer kleiner.
Zunehmendes Phänomen der Einsamkeit
Das Phänomen, das Menschen mit fortschreitendem Alter immer einsamer werden, wird in Zukunft weiter zunehmen. Der Personenkreis der Menschen zwischen 80 und 90 Jahren wächst stetig, sodass er bis zum Jahr 2050 sogar um mehr als die Hälfte vergrößert wird.
In Deutschland leben heute mehr als zwei Millionen Senioren allein. Sie haben nicht nur keinen Partner, sondern auch kaum anderweitige persönliche Kontakte. Besuch von Bekannten oder Freunden erhalten ein Viertel von ihnen durchschnittlich nur einmal pro Monat.
Neben ihnen gibt es jedoch auch Menschen, die nach außen überhaupt keine Kontakte mehr pflegen. So überrascht es nicht, dass die Suizidrate bei den Personen über 80 Jahren am höchsten ist. Diese alarmierende Entwicklung ist in jedem Fall entgegenzuwirken.
Einsamkeit entgegenwirken: Das ist zu unternehmen
Glücklicherweise gibt es jedoch einige Möglichkeiten, um der Einsamkeit entgegenzuwirken.
Eine davon besteht in der Inanspruchnahme eines ehrenamtliches Begleitdienstes. Die Mitarbeiter besuchen die Senioren in regelmäßigen Abständen und unternehmen mit ihnen schöne Dinge, wie etwa den Besuch eines Cafés, ein spannendes Kartenspiel oder auch nur eine gemütliche Kaffeerunde, bei der Geschichten aus dem Leben ausgetauscht werden. Falls es gewünscht und nötig ist, werden die Senioren von dem Begleitservice allerdings auch zu Arztbesuchen begleitet oder bei kleineren Erledigungen unterstützt.
Daneben sollten Senioren jedoch auch vor dem Internet nicht die Augen verschließen. Falls die körperlichen Voraussetzungen es noch erlauben, bietet das World Wide Web ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten, um neue und erfrischende Kontakte zu knüpfen, zum Beispiel unter only2chat.com.
Das Risiko der Altersdepression
Im Alter entwickeln viele einsame Menschen eine Depression, die dann auch als Altersdepression bezeichnet wird.
Oft wird diese zusätzlich von körperlichen Beschwerden begleitet, wie etwa Störungen des Gedächtnisses oder einer unangenehmen Brustenge. Betroffen ist von diesem Phänomen circa jeder zehnte Mensch im fortgeschrittenen Alter. Leben die Senioren in einer stationären Pflegeeinrichtung, zeigt sich dieser besorgniserregende Wert sogar noch höher.
Typische Anzeichen für die Altersdepression bestehen darin, dass Probleme – vor allem, wenn diese die Gesundheit betreffen – wesentlich bedrohlicher und stärker wahrgenommen werden als sie eigentlich sind. Verloren geht auch das Interesse an Beschäftigungen und Dingen, die in der Vergangenheit wichtig waren. Es kommt immer häufiger zu depressiven Verstimmungen.
Der Depression im Alter lässt sich allerdings ebenfalls effektiv vorbeugen, indem die einsamen Momente der Senioren reduziert werden. Durch Begleitungen bei den täglichen Aktivitäten und regelmäßigen Besuchen wird den älteren Menschen wieder Lebensfreunde und Lebensqualität geschenkt.
Kann dies nicht durch Verwandte, Freunde oder Bekannte sichergestellt werden, stehen dafür auch die bereits erwähnten ehrenamtliche Mitarbeiter zur Verfügung. Diese gehen mit den Senioren ins Gespräch, unternehmen tolle Aktivitäten mit ihnen und stellen im Alltag eine verlässliche Hilfe dar.