Die Bedeutung von Monogamie für die Generation 50 plus
In den vergangenen Jahren publizierten verschiedene Autoren Bücher zum Thema Monogamie und bezeichnen diese als ein Resultat unserer Gesellschaft, die sich seit Jahrhunderten davor scheut, sich weiterzuentwickeln. Wie sieht die Generation 50 plus das Thema?

Monogamie: Warum wir zu zweit leben

Das Thema Fremdgehen wird immer wieder auf unser monogames Leben zurückgeführt. Dabei ist die Monogamie unter den Säugetieren eine Seltenheit: Nur drei Prozent nutzen diese Form des Reproduktionsverhaltens. Bis zur industriellen Revolution lebten auch nur 20 Prozent der Menschen in monogamen Beziehungen.

Auf der anderen Seite der Monogamie steht die Polygamie: Sie beschreibt eine Beziehung, in der ein Mann mit mehreren Frauen zusammenlebt und verkehrt. Dieses dominante Paarungsverhalten ist bei vielen Säugetieren zu beobachten und wurde auch in vorindustriellen Kulturen praktiziert.


Warum also der plötzliche Sinneswechsel? Experten gehen davon aus, dass es schlichtweg praktischer ist, in Paaren zu leben. Wenn ein Mann mehrere Frauen schwängert, würden andere Männer im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr zum Zug kommen. Auch wäre es schwierig, die Frage zu klären, wer die Kinder großzieht. Wenn man diese Aufgabe Müttern alleine überlässt, haben sie praktisch keine Karrierechancen mehr. Genau diese Probleme sind laut diesem Artikel Gründe dafür, warum sich unsere Kultur die Monogamie entwickelte.

Monogamie als Grund zum Fremdgehen?

Weiterhin erklärt dieser Artikel, wie unzufrieden Menschen, insbesondere Frauen, in monogamen Beziehungen sind. Viele von ihnen wünschen sich mehrere Partner, können ihren Gefühlen aber nicht freien Lauf lassen, weil unsere Gesellschaft solche Beziehungen zu kritisch ansehen würde. Gemeint ist allerdings die westliche Gesellschaft, denn es gibt durchaus viele Teile der Welt, wo die Polygamie gang und gäbe ist, insbesondere in Afrika und in Teilen Asiens. Doch auch im Westen war Polygamie früher keine Seltenheit: So gab die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bekannt, dass ihr Gründer nicht weniger als 40 Ehefrauen hatte.

Unzufriedene Menschen neigen häufig dazu, ihre Unzufriedenheit auf eine unpraktische Art und Weise zu äußern - in diesem Fall das Fremdgehen. Doch das Fremdgehen ist weitaus komplexer. Es ist nicht immer das Resultat einer Person, die sich mehr Partner wünscht. Viele Menschen glauben an die ewige Liebe und wünschen sich nicht, ihre intimen Momente mit unzähligen anderen Menschen zu teilen.

Alles halb so wild?

Speziell bei der Generation 50 plus gibt es besondere Umstände im Bereich Fremdgehen und Monogamie. Das Wort Fremdgehen verliert bei der Generation 50 plus schnell an Bedeutung, möchte man meinen. Im Vergleich zu den jüngeren Menschen ist die Beziehung dieser Menschen tatsächlich von Grund auf verschieden. Viele ältere Menschen haben bereits mehrere langjährige Beziehungen hinter sich. Folglich suchen sie nicht mehr die Liebe fürs Leben. Sie suchen einen Partner, auf den sie sich verlassen können. Auch wenn sie durchaus eine neue Person lieben können, ist die lodernde Flamme nicht dieselbe wie bei ihrer ersten großen Liebe. Das bedeutet aber nicht, dass sie automatisch dazu bereit sind, einen Seitensprung ohne Weiteres zu verzeihen.

Die Gründe für einen Seitensprung sind so verschieden wie die Beziehung unterschiedlicher Paare. Sie reichen von Unzufriedenheit zu Monotomie bis hin zu Desinteresse. Viele Menschen meinen in diesen Fällen, ihre Probleme mit einem Seitensprung lösen zu können. Sie sehen ihn als eine Chance zum Neuanfang, ein Reiz des Verbotenen oder sogar einen ernsthaften Versuch, aus der aussichtslosen Beziehung auszubrechen. Nicht immer resultiert der Seitensprung in einer Offenbarung. In vielen Fällen entscheidet sich der Fremdgeher dazu, seine langjährige Beziehung fortzuführen, unabhängig davon, ob der Partner davon weiß oder nicht.

Ein tiefer Schlag für Betrogene

Jeder Mensch hofft, dass er es nie erleben muss, das Fremdgehen. Und doch kann es zu dieser Situation kommen, aus verschiedenen Gründen, wie zuvor erklärt. Betroffene wissen in der Regel nicht, wie sie darauf reagieren sollen. Die nachfolgenden Anhaltspunkte können Aufschluss geben:

  • Konfrontation: Je nachdem, ob der Betrüger mit der Wahrheit rausrückt oder nicht, kommt es auf zwei Wegen zur Konfrontation. Entweder derjenige gesteht seinen Fehler ein oder man muss Beweise finden. Ohne Beweise sollte man seinen Partner nicht konfrontieren, da man riskiert, da dieser seine Affäre noch vorsichtiger fortführt.
  • Verantwortung: Der Übeltäter könnte auf die Idee kommen, seinem Partner die Schuld für den Seitensprung in die Schuhe zu schieben. Das sollte sich niemand gefallen lassen, denn die Ursachen sind verschieden und meist sehr komplex. In vielen Fällen tragen beide Seiten die Schuld für das Missgeschick.
  • Entscheidung: Sobald das Fremdgehen anerkannt oder entdeckt worden ist, sollte umgehend geklärt werden, wie es weitergeht. Beide müssen entscheiden, ob sie ihre Beziehung fortführen und der Betrogene seinem Partner die Tat verzeiht. In einigen Fällen möchte der Betrüger die Beziehung womöglich nicht weiterführen.

In jedem Fall ist es ratsam, das Thema offen und umfassend zu besprechen. Natürlich ist die ganze Situation schwierig und niemand möchte darüber reden. Je eher man aber zu einer Lösung kommt, desto schneller kann man die Situation überwinden und sein Leben fortführen - mit oder ohne den Partner.

Bildquelle: twinlili / pixelio.de

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